Hardheim. An den Stammtischen wird drüber gesprochen, in der Gemeinderatssitzung und natürlich auch im Internet: Die Insolvenz der Projekt-Gesellschaft des Hardheimer Erfaparks erregte in den vergangenen Tagen die Gemüter. Denn die Zukunft des einstigen Hardheimer Aushängeschildes in der Ortsmitte ist weiter unklar. Wird sich ein Investor finden, der das Großprojekt übernimmt? Zudem gibt es derzeit noch Probleme durch die weiterhin nicht funktionierende Heizung, weil das Gas offensichtlich nicht bezahlt wurde. Die Mieter müssen bei 17 Grad in ihren Wohnungen frieren (wir berichteten).
Als die Fränkischen Nachrichten vor zwei Wochen zum ersten Mal über den Insolvenzantrag der „Hardheim Würzburger Straße 8 - 12 GmbH und Co. KG“ berichtet hatten, wurde der Artikel kurz darauf in die Facebook-Gruppe „Du weißt, dass du aus Hardheim und Umgebung bist, wenn...“ geteilt. Die Meinungen unter dem Post sind verschieden: „Hardheim entwickelt sich null weiter. Baustelle an Baustelle wenn man rein fährt“, äußert etwa eine Nutzerin Generalkritik an der Situation in Hardheim. Ein anderes Mitglied der Gruppe schreibt mit einem Augenzwinkern: „Jetzt haben die Archäologen vom Amt genug Zeit, um Grabungen durchzuführen.“
Ein Nutzer fordert jetzt viel Geld und Fachexpertise für den Erfapark
Etwas Positiver sieht es dieser User: „Erst hatte unsere ehemals schöne Gemeinde kein Glück, und dann kam auch noch Pech dazu. Pleiten, Pech und Pannen reihen sich aneinander.“ Aus dem Slogan „Hardheim gefällt mir“ werde immer mehr „Hardheim zerfällt hier“. Schuldige brauche man nicht suchen, hier habe Murphys Gesetz gnadenlos zugeschlagen, sagt er. Nach der Meinung des Nutzers brauche es jetzt viel Geld und Fachexpertise – und das zwar schnell. Keiner in Verantwortung sei derzeit zu beneiden. „Der nächste Investor kommt bestimmt“, ist ein anderer Nutzer optimistisch.
Unter dem Post in der Facebook-Gruppe wird sich aber auch über die gute alte Zeit, als der Erfapark noch belebt war, ausgetauscht. Eine Nutzerin teilt ein Bild in die Kommentare, auf dem der Kurt-Schmider-Platz und die Pyramide zu sehen sind. Auf dem Bild, das in den 1980-er oder 1990-er Jahren entstanden sein soll, tummeln sich Menschen und sitzen gemütlich zusammen. „Damit man mal sehen kann, was das für ne tolle Zeit war und wie es sein könnte“, schreibt sie drunter.
Über 100 Personen machten bei FN-Umfrage bei Instagram zum Erfapark mit
Auf ihrer Instagram-Seite haben die Fränkischen Nachrichten in den vergangenen Tagen zu einer Umfrage aufgerufen. „Was meint ihr: Wie sollte Hardheim beim Thema Erfapark weitermachen?“ war die Frage. Die Nutzer hatten die Möglichkeit, entweder für „am Großprojekt festhalten“ oder „das Projekt aufgeben“ abzustimmen. Über 100 Personen haben bei der Umfrage mitgemacht. Und die Meinungen sind hier ziemlich ausgeglichen. 52 Prozent stimmten dafür, dass Hardheim weiter am Großprojekt dranbleiben sollte. 48 Prozent stimmten für „aufgeben“.
Außerdem waren die Nutzer dazu aufgerufen, konkrete Vorschläge zu unterbreiten, wie Hardheim mit dem Erfapark weitermachen soll. Einer hatte die Idee, das „Krokodil“ – das einstige Kult-Bistro im Kellergeschoss des Erfaparks – wiederzueröffnen. Diese Idee wurde bestimmt auch schon an den Stammtischen diskutiert...
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