Sitzung des Gemeinderats

Hardheim: Keine weiteren Weihnachtsbäume aus dem Erftal

Der Antrag auf Errichtung einer Kultur bei Gerichtstetten wurde vom Hardheimer Gemeinderat am Montag abgelehnt.

Von 
Maren Greß
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Eine Weihnachtsbaumkultur wie auf diesem Symbolbild wird es in Gerichtstetten nicht geben. Der Gemeinderat lehnte einen entsprechenden Antrag ab und folgte damit der Empfehlung des Ortschaftsrates. © DPA

Hardheim/Gerichtstetten. Der Hardheimer Gemeinderat hat den Antrag auf Errichtung einer Weihnachtsbaumkultur bei Gerichtstetten in seiner Sitzung am Montag einstimmig abgelehnt und folgte damit der Empfehlung des Ortschaftsrats. Das Gremium hatte sich ebenfalls dagegen ausgesprochen.

„Für eine Dauer von zehn Jahren ist eine Bepflanzung mit Nordmanntannen geplant“, erklärte der stellvertretende Bauamtsleiter Bernhard Popp. Eigentlich wäre dieser Tagesordnungspunkt im Technischen Ausschuss behandelt worden, doch mangels Themen kam keine Sitzung zustande. Das Grundstück, auf dem auf einer Fläche von 1,25 Hektar Weihnachtsbäume angepflanzt werden sollen, liegt gegenüber dem Hochbehälter „Helmstheimer Hof“ direkt an der Gemeindeverbindungsstraße, die Richtung Sindolsheim und Hohenstadt führt.

Das sind die Gründe

Doch warum hat sich der Ortschaftsrat und dann auch der Gemeinderat gegen die Weihnachtsbaumkultur ausgesprochen? „Die Anlage einer Weihnachtsbaumkultur widerspricht unserem Ziel, die Agrarflächen mit überdurchschnittlichen Bodenwerten [Es war von 60 Bodenpunkten die Rede, Anm. d. Red.] innerhalb der Gemarkung der Ortschaft für die landwirtschaftliche Bewirtschaftung durch ansässige Landwirte zu erhalten oder im optimalen Fall die Agrarstruktur zu verbessern“, heißt es in der Stellungnahme des Ortschaftsrates. Des Weiteren erkenne man „eine erhebliche Minderung der Ertragsfähigkeit benachbarter Grundstücke“, die durch die Überdüngung der Weihnachtsbaumkultur und durch die Senkung des pH-Werts des Bodens durch Anpflanzung dieser Nadelhölzer entstehe.

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„Wir wollen das gute Ackerland nicht der Landwirtschaft entziehen“, fasste Bürgermeister Stefan Grimm zusammen. Das bekräftigte auch Siegfried Horn: „Wir haben dort schon viele PV-Anlagen, die landwirtschaftliche Fläche wegnehmen.“ Innerhalb der Waldfläche hätte man laut Grimm genug Potenzial, eine Kultur zu errichten. Das wolle man dem Projektierer vorschlagen.

In Gerichtstetten gibt es bereits eine Plantage, wo Nordmanntannen angebaut werden.

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