Analyse der Wahl in Hardheim

Hardheim: Gemeinderat wächst auf 21 Sitze

Alle Hardheimer Gemeinderäte, die bereits im Gremium saßen, wurden am Sonntag wiedergewählt. Herrmann Schwinn neuer „Stimmenkönig“ und löst Eric Bachmann ab.

Von 
Maren Greß
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21 statt bisher 19 Gemeinderäte leiten in der nächsten Legislaturperiode gemeinsam mit Bürgermeister Stefan Grimm die Geschicke der Gemeinde Hardheim. © Maren Greß

Hardheim. In Hardheim wurde fix ausgezählt: Als eines der ersten Ergebnisse im ganzen Neckar-Odenwald-Kreis stand bereits am späten Sonntagabend fest, wie sich der neue Gemeinderat zusammensetzen wird. Zehn neue Gesichter haben es in das Gremium geschafft, das sich verjüngen wird. Jüngster Gewählter ist Robin Haas (Jahrgang 2000) für Bretzingen. Die vielen neuen Gesichter kommen zum Großteil aus den Ortsteilen: Für Gerichtstetten wurde Ralf Benz ins Gremium gewählt, Lukas Berberich vertritt die Höhengemeinden, Mathias Kuhn den Ortsteil Schweinberg und Wolfgang Horn den Ortsteil Erfeld.

Eric Bachmann von der Freien Wähler Union (FWU) wurde als „Stimmenkönig“ abgelöst: Herrmann Schwinn (CDU) sammelte mit 4690 Stimmen knapp 20 Stimmen mehr als Eric Bachmann. 3632 Stimmen entfielen auf Brigitte Scheuermann (CDU), 3171 auf Klaus Kreßner (FWU). Bei der SPD-Bürgerliste vereinigte Julia Göth die meisten Stimmen für sich (2965), gefolgt von Andrea Mohr (1788 Stimmen) und Daniel Roßmann (1625 Stimmen).

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Im Vergleich zur Wahl vor fünf Jahren ist die Wahlbeteiligung in Hardheim um rund einen Prozentpunkt gestiegen. Von 5343 Wahlberechtigten sind 3468 zur Wahl gegangen, das entspricht 64,91 Prozent. 130 Stimmzettel waren ungültig, woraus sich 338 gültige Stimmzettel und 50 538 gültige Stimmen ergeben.

Vier Frauen im Hardheimer Gemeinderat

Mit Jutta Biller und Jenny Heilig haben sich zwei Frauen nicht mehr zur Wahl aufstellen lassen. Eine Frau wurde mit Dr. Myriam Weltin gewählt. Somit sitzen im Hardheimer Gemeinderat jetzt vier Frauen. Alle Räte, die bereits im Gremium vertreten waren und wieder angetreten sind, wurden wiedergewählt.

Aufgrund von zwei Ausgleichsmandaten für die FWU und die SPD-Bürgerliste wächst der Hardheimer Gemeinderat auf 21 Sitze . Zehn Sitze davon entfallen auf die CDU, das sind zwei mehr als vor fünf Jahren. Die CDU sicherte sich 45,71 Prozent der Stimmen. Das sind rund zwei Prozent mehr als bei der Kommunalwahl 2019. Die Freie Wähler Union hat Stimmen eingebüßt. Während vor fünf Jahren noch 39,8 Prozent und acht Sitze auf die FWU entfielen, sind es in diesem Jahr nur noch 34,97 Prozent und sieben Sitze (einer davon ist ein Ausgleichsmandat). Ein weiteres Ausgleichsmandat erhielt Stefan Wolfmüller. Damit ist die SPD-Bürgerliste mit vier Sitzen im Gemeinderat vertreten. Das entspricht 17,23 Prozent beziehungsweise 8708 Stimmen. Aufgrund der Ausgleichsmandate sind in der Kerngemeinde genau zwei Kandidaten nicht in den Gemeinderat gewählt worden: Marcel Willared (SPD-Bürgerliste) und Klaus Sauer (Unabhängige Liste Umweltschutz). Sauer, der auf einer neu gegründeten Liste antrat, erhielt 1057 Stimmen, das sind 2,09 Prozent aller abgegebenen Stimmen.

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In Schweinberg, Bretzingen, Erfeld und Gerichstetten standen genauso viele Bewerber zur Wahl, wie Sitze im Gemeinderat vorgesehen sind. Lediglich in den Höhengemeinden gab es zwei Bewerber für einen Sitz. Lukas Berberich (CDU) setzte sich deutlich gegen Petra Hofstetter (FWU) durch.

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Bürgermeister Stefan Grimm: „Sehr interessantes Ergebnis“

„Wir sind zufrieden, wie die Wahl gelaufen ist. Auch das Auszählen hat nahezu fehlerfrei funktioniert“, freute sich Hardheims Bürgermeister Stefan Grimm am Montagvormittag im Gespräch mit den Fränkischen Nachrichten, der den rund 130 Wahlhelfern dankte. Er sprach von einem „sehr interessanten Ergebnis“. Dass alle alten Gemeinderäte wiedergewählt wurden, zeige, dass „in den vergangenen fünf Jahren gute Arbeit geleistet wurde“.

Grimm freut sich auf die Zusammenarbeit mit den neuen und wiedergewählten Gemeinderäten. „Viele verschiedene Perspektiven können hilfreich sein“, sagte er. Der Bürgermeister geht davon aus, dass die Parteien – wie in der Vergangenheit auch – kaum spürbar sein werden. „Bisher hat die Partei keine Rolle gespielt, sondern es wurde immer zum Wohle der Gemeinde entschieden“, so Grimm.

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