Seelsorgeeinheit

Hardheim: Eine Initiative für mehr Miteinander

Der Verein „Dienst am Nächsten“ und Ehrenamtskoordinatorin Sabina Heck-Kuhn haben eine „Geben und Empfangen“-Kartenaktion gestartet

Von 
Maren Greß
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Sabina Heck-Kuhn ist Ehrenamtskoordinatorin der Seelsorgeeinheit Hardheim-Höpfingen und hat gemeinsam mit dem Verein „Dienst am Nächsten“ eine „Geben und Empfangen“-Kartenaktion gestartet. „Wir wollen das Miteinander in Schwung bringen“, sagt die gelernte Sozialpädagogin. © Maren Greß

Hardheim. „Geben und empfangen – diese beiden Fähigkeiten bereichern unser ganzes Leben“, sagt Sabina Heck-Kuhn. Gemeinsam mit der Türöffner-Initiative des Vereins „Dienst am Nächsten“ hat die Ehrenamtskoordinatorin der Seelsorgeeinheit Hardheim-Höpfingen deshalb Ende des vergangenen Jahres eine Kartenaktion gestartet – eine Initiative für mehr Miteinander. „Wir wollten das Miteinander in Schwung bringen“, erklärt Heck-Kuhn im Gespräch mit den Fränkischen Nachrichten.

Die sechs Karten richten sich an verschiedene Gruppen: junge Menschen, erkrankte Menschen, ältere Menschen, trauernde Menschen, Menschen in der Familienphase und neu Zugezogene. Auf der „Geben“-Seite können sich Freiwillige melden, die beispielsweise Besuchsdienste übernehmen oder bei schulischen Problemen helfen wollen. „Willst du jemandem etwas Gutes tun?“, lautet der Slogan. Auf der Rückseite – der „Empfangen“-Seite – können Menschen angeben, wie man ihnen etwas Gutes tun kann. „Ich wünsche mir jemanden, der regelmäßig mit mir telefoniert“, lautet zum Beispiel ein Wunsch.

Ergänzung zu anderen Angeboten

„Wir möchten keine Konkurrenz zu anderen Initiativen wie der Nachbarschaftshilfe Hardheim sein“, macht Sabina Heck-Kuhn deutlich. Vielmehr könne man sich gut ergänzen. „Wir können auch Verbindungen zu anderen Aktionen und Gruppen herstellen“, sagt die Ehrenamtskoordinatorin. Sie bezeichnet die Initiative als „Kontaktstelle“. Wichtig ist Sabina Heck-Kuhn, dass niemand verpflichtet sei, sich auf Dauer zu engagieren. „Man kann auch nach ein paar Monaten ohne jegliche Begründung wieder aufhören“, erläutert sie. Die Menschen, die sich einbringen und mitmachen, sind dann als Mitglieder des Vereins „Dienst am Nächsten“ auch versichert.

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Bisher seien die Rückmeldungen positiv gewesen, freut sich die Ehrenamtskoordinatorin. Die Karten für ältere, erkrankte und trauernde Menschen werden derzeit am meisten nachgefragt. „Es kann jedoch gerne noch reger genutzt werden“, sagt sie. Deshalb will die gelernte Sozialpädagogin verstärkt in Schulen, Kindergärten und Familientreffs auf die Aktion aufmerksam machen. Auch bei der Ausstellung „Hands on Dementia“, die Ende März im Pfarrheim zu sehen ist, soll Werbung gemacht werden.

Der Bedarf sei da, ist sich Sabina Heck-Kuhn sicher. Viele Menschen könnten es sich aber nicht eingestehen, dass sie Unterstützung bräuchten oder sich wünschten. Deswegen soll die Kartenaktion auch auf Dauer laufen – in der Hoffnung, dass viele Menschen davon profitieren.

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