21. Männertanzturnier

Zukunftsvision überzeugte die Jury

Männerballett aus Vilchband gewann vor dem Erlenbacher Carnevalsverein und den „Unforgettables“ aus Zellingen

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feu
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ASCII © Ulrich Feuerstein

Grünsfeld. Schöne neue Welt? Mit einer düsteren Zukunftsvision gewann das Männerballett aus Vilchband das 21. Männertanzturnier in der restlos ausverkauften Stadthalle. Auf den zweiten Platz kam das Männerballett des Erlenbacher Carnevalsvereins. Die „Unforgettables“ aus Zellingen belegten den dritten Rang. An der von der Männertanzgruppe der Grünsfelder „Hasekühle“ organisierten Veranstaltung nahmen zehn Formationen teil. Zu sehen war attraktiver Tanzsport mit originellen Showeinlagen.

„Dies ist sportlicher Wettstreit“, erklärte Moderator Tobias Sauer. Das Turnier sei ein sportlicher Wettstreit und keine Fasnachtsveranstaltung. Es gehe schließlich nicht um Orden, sondern um Pokale. Eine Jury mit externen Wertungsrichtern vergab Punkte in den Kategorien Ausführung, Choreographie, Kostüm und Idee. Wer am Ende nach der Addition der Punkte vorn lag, hatte gewonnen.

Ist das noch Science Fiction oder schon Realität? Einen bedrückend aktuellen Beitrag lieferte das Männerballett aus Vilchband. Dabei gingen die Akteure der Frage nach, ob es mittlerweile möglich ist, den perfekten Menschen zu schaffen. Die Antwort, die sie auf der Bühne gaben, war wenig verheißungsvoll. Dem Forscher, der im Genlabor den Supermenschen von morgen züchten wollte, erging es wie dem Zauberlehrling. Die Geister, die er rief, wurde er nicht mehr los. Zeitkritik, gepaart mit intensiven akrobatischen Einlagen: Der Turniersieg ging völlig zu Recht an das Männerballett aus Vilchband.

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Den zweiten Platz holte sich der Erlenbacher Carnevalsverein. Das Männerballett machte einen Abstecher nach Mittelamerika. Dort trafen die Tänzer auf Speedy Gonzales, die schnellste Maus von Mexiko. Die pfiffige und rasante Darbietung überzeugte die Jury.

Die Muppet Show ist unvergessen. Der Auftritt der „Unforgettables“ aus Zellingen war eine Hommage an die legendäre Fernsehserie. Natürlich waren Kermit, der Frosch, und Miss Piggy, die kapriziöse Schweine-Diva, mit von der Partie. Wie im Original gab es Gastauftritte berühmter Künstler wie Tina Turner und Jürgen Drews. Den mit liebevollen Details gespickten Auftritt belohnte die Jury mit dem dritten Platz.

Auf den Höhen von Krensheim sind Krähen keine Seltenheit. In Sagen und Märchen spielen die Vögel auch eine wichtige Rolle. Ihnen widmeten die „Krasse Hüpfer“ einen sehenswerten Auftritt. Pech der Krensheimer war, dass sie gleich als Erste antreten mussten und die Jury offensichtlich nicht gewillt war, gleich am Anfang ganz hohe Noten zu vergeben. Zwei Formationen unternahmen einen Ausflug ins All. Das Albertshöfer Männerballett war mit Apollo 11 auf dem Weg zum Mond. Die „Erftalhüpfer“ aus Hardheim starteten sogar eine Rakete, um in ferne Galaxien zu reisen.

Einen feuchtfröhlichen Urlaubstrip unternahmen die „Don Promillos“ aus Urphar. Die Tänzer des SSV Mainperle waren im Flieger unterwegs nach Mallorca, um dort einen Junggesellenabschied zu feiern.

Seit 15 Jahren gibt es das „Bubenballett“ der „Steeäisel“ aus Homburg. Das Jubiläum nahmen die Männer zum Anlass für einen Rückblick auf Meilensteine der Musikgeschichte. Für das Publikum gab es beispielsweise ein Wiedersehen mit dem „Gangnam Style“ des Südkoreaners Psy und „Cotton Eye Joe“ von Rednex.

An die zurückliegende Fußballweltmeisterschaft erinnerten die „Naschkatza“ aus Fachsenfeld. Die Männer aus dem Aalener Stadtteil waren zum ersten Mal dabei und hatten die weiteste Anreise. Weil die deutsche Nationalmannschaft bekanntermaßen eher kläglich abgeschnitten hat, gab es auch Reminiszenzen an das Fußballwunder von 1954.

Leinen los und volle Kraft voraus! Das Männerballett aus Oberndorf stach mit Wickie und den starken Männer in See. Von den Abenteuern, die sie auf ihrer Schiffsreise erlebten, erzählte die Darbietung in bunten Bildern.

Dann wurden hinter den Kulissen die Stimmzettel ausgezählt. In den Pausen zeigten die Garden der „Hasekühle“ ihr Können. Die Kindergarde machte deutlich, warum es schön ist, auf dem Land zu leben. Die Juniorengarde erweckte das Schachspiel zum Leben. „Hilfe, ein graues Haar“: Welche turbulente Folgen solch eine Entdeckung haben kann, zeigte die gemischte Schautanzgruppe in einer rasante Choreographie. Diese Darbietungen liefen außer Konkurrenz.

Das Endergebnis war dann eine knappe Angelegenheit. Sechs Punkte trennten die Erst- von den Drittplatzierten. Am Ende hatten die Männer aus Vilchband die Nase vorn und bekamen den Pokal. Die Sieger feierten mit allen anderen Teilnehmern ihren Erfolg bis weit nach Mitternacht feu

Info: Weitere Bilder gibt es auf einer Fotostrecke unter www.fnweb.de im Internet