Grünsfeld/Werbach. Goldenes Priesterjubiläum: Seit 50 Jahren ist Pfarrer Hermann Konrad ein treuer Diener im Weinberg des Herrn. Das Jubiläum beging er mit einem Festgottesdienst in der Stadtpfarrkirche St. Peter und Paul. Als Konzelebranten wirkten die Pfarrer Oliver Störr, Bruno Hermann und Volker Ochs sowie Diakon Willi Schnurr mit.
Ein „Zeichen von Heimatverbundenheit“ nannte Oliver Störr den Wunsch Hermann Konrads, sein Jubiläum in der Heimatgemeinde zu feiern. Gerne sei man dem nachgekommen, meinte Grünsfelds Stadtpfarrer, gelte es doch einen besonderen Moment im Leben eines Priesters festlich zu begehen und Dank zu sagen für das Geschenk der Weihe. Konrad wuchs als Sohn eines Gastwirts in Grünsfeld auf und feierte nach seiner Priesterweihe hier vor 50 Jahren seine Primiz.
Sein priesterliches Selbstverständnis stellte Hermann Konrad in den Mittelpunkt seiner Festpredigt. „Was er zu verkünden hat, ist kein eigenes Evangelium nach eigenem Wohlgefallen und nach Erwartung der Zuhörer“, betonte der Jubilar. Ein Priester habe sich in der Verkündigung auch nicht dem jeweiligen Zeitgeschmack anzupassen oder an erwartbarem Beifall auszurichten. „Die Kirche gewinnt nicht an Glaubwürdigkeit, wenn sie es allen recht macht und wenn sie das vertritt, was allgemeinem Gedankengut entspricht“, so Konrad. Vielmehr solle sie die „Alternative“, den „Widerspruch“ wagen.
Seine Berufung zum Priester verdankt der heute 76-Jährige eigenen Angaben zufolge der Vorbereitung auf die Erstkommunion. „Sie hat eine Begeisterung für die Eucharistie geweckt, die nicht schon einen Sonntag später verflossen war.“
Die Liebe zu Gott lasse ihn seither immer wieder seine Nähe suchen, so Konrad.
Neben der Eucharistie sind, so Konrad, Verkündigung und Versöhnung zentrale Aufgaben eines Priesters. „Jesus macht uns zu Boten seiner Liebe und nimmt uns in die Pflicht, seine Botschaft weiterzutragen.“ Auch wenn diese nicht jedem gefalle. Aus diesem Grund hielt Konrad den Priester auch für unersetzlich. „Er ist unentbehrlich, um das Seelenheil der Gläubigen zu fördern.“
Für die musikalische Gestaltung des Festgottesdienstes sorgte der Kirchenchor unter der Leitung von Andrea Müller-Köhler, der Teile aus der Messe „Aux Chapelles“ von Charles Gounod vortrug. Katharina Grzesiak (Orgel) und Steffen Beetz (Trompete) wirkten ebenfalls mit.
Im Anschluss hatten die Gottesdienstbesucher Gelegenheit, dem Jubilar bei einem Stehempfang Glückwünsche auszusprechen. feu
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