Paimar. Nach einem ereignisreichen Jahr traf sich die Freiwillige Feuerwehr Paimar samt Jugendwehr zur Jahreshauptversammlung. Nach dem Totengedenken berichtete Abteilungskommandant Jürgen Häusler über die vergangenen Monate.
Hatte man erst Anfang Januar den Tragkraftspritzenanhänger samt VW-Bus als Zugfahrzeug von der Abteilung Kützbrunn übernommen, holte man zwei Tage vor der Hauptversammlung ein gebrauchtes Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wasser (TSF-W) ab. Erstmals in der Geschichte der Abteilung besitzt man jetzt ein motorisiertes Feuerwehrfahrzeug. Dieses muss zwar noch ausgerüstet und umgebaut werden, sollte aber bald einsatzbereit im Gerätehaus stehen. Die dafür notwendigen finanziellen Mittel wolle man vor allem über Spenden aufbringen.
Zweite einschneidende Veränderung war der Anschluss der Abteilung Krensheim als Löschgruppe an die Abteilung Paimar. Nachdem in Krensheim aktuell kein entsprechend ausgebildetes Führungspersonal zur Verfügung steht, hatte die Wehr die Wahl zwischen Auflösung und dem Anschluss an eine andere Abteilung. In der Hauptversammlung der Wehr hatte man sich im Februar einstimmig für den Anschluss an die Paimarer Wehr entschieden. Dem Feuerwehrausschuss in Paimar gehören nun auch zwei Kameraden aus Krensheim an. Häusler kündigte an, dass man auch in Krensheim Werbung für eine Jugendfeuerwehr machen wolle.
Jugendwart Alexej Holzmann berichtete über die Aktivitäten der Paimarer Jugendfeuerwehr, die seit einem Jahr bestehe und derzeit sieben Kinder und Jugendliche umfasse. Die Ausbildung des Nachwuchses erfolge in Paimar und parallel dazu auch in Grünsfeld. Spiel und Spaß stünden bei den Übungen im Vordergrund.
Neben einer Übung mit Feuerlöschern standen etwa Knotenlehre und Absicherung der Einsatzstelle auf dem Plan. Im laufenden Jahr habe der Nachwuchs bereits der Landesfeuerwehrschule Würzburg einen Besuch abgestattet. Noch geplant sei der Erwerb des Jugendflamme-Abzeichens.
Schriftführerin Marion Konerth berichtete über die Übungen des vergangenen Jahres, an denen zeitweise bereits Mitglieder aus Krensheim teilnahmen und Übungen auch im Nachbarort stattgefunden hätten. Neben den Übungen habe der Großteil der Mitglieder an einem Erste-Hilfe-Auffrischungskurs sowie an einer Digitalfunkeinweisung teilgenommen.
Nach dem Bericht des Kassierers Alexej Holzmann ergriff Bürgermeister Joachim Markert das Wort. Er freute sich sehr über den freiwilligen Zusammenschluss der beiden Abteilungen. Auch die Gemeinde habe sich auf verschiedenen Ebenen mit anderen Gemeinden zusammengeschlossen. Allein bleiben habe seiner Auffassung nach keine Zukunft mehr. Für Markert stelle die Beschaffung des TSF-W einen großen Schritt für die Zukunft der Wehr dar, nachdem bereits im letzten Jahr mit der Renovierung des Gerätehauses die Grundlage dafür geschaffen worden sei.
Stadtkommandant Philipp Schenk freute sich ebenfalls über die Beschaffung des Fahrzeugs, das einen wichtigen Mehrwert darstelle. Damit könne die Abteilung künftig kleinere Einsätze alleine bewältigen. Durch den Zusammenschluss mit Krensheim werde die Schlagkraft deutlich erhöht. Schenk hatte noch zwei Beförderungen im Gepäck. Frank Roos wurde zum Oberfeuerwehrmann und Andreas Lindner zum Löschmeister ernannt.
Ortsvorsteher Albrecht Kraft dankte dem Bürgermeister und dem Stadtkommandanten für die Unterstützung und die Beschaffung des Fahrzeugs. Er freute sich darüber, dass der von der Feuerwehr organisierte Stammtisch sich zunehmender Beliebtheit erfreue und das alte Wasserhaus am Esselberg als Wasserreserve reaktiviert worden sei.
Abschließend wurden Ehrungen ausgesprochen sowie nachgeholt:
Stefan Blassauer und Erich Weniger (jeweils 50 Jahre), Herbert Blassauer, Jürgen Häusler, Horst Kuhn und Dieter Obermeier (jeweils 40 Jahre), Marion Konerth (30 Jahre), Jürgen Kuhn und Stephan Rondio (jeweils 25 Jahre), Fabian Kraft (15 Jahre). ffwp
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