Kreisfeuerwehrverband Main-Tauber

Main-Tauber-Kreis: Lkw-Unfälle fordern Einsatzkräfte

Rund 70 Teilnehmer von Freiwilligen Feuerwehren, DRK-Rettungsdienst und Polizei befassten sich bei einem spannenden Seminar mit Lkw-Unfällen und den besonderen Herausforderungen.

Von 
Sascha Bickel
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Rettungseinsätze an Lastwagen stellen die Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr immer wieder vor Herausforderungen. Üben ist deshalb sehr wichtig. © Feuerwehr/Feuerstein

Grünsfeld/Main-Tauber-Kreis. Eine intensive und zugleich praxisnahe Fortbildungsveranstaltung des Kreisfeuerwehrverbandes Main-Tauber auf dem Areal der Firma Feuerstein in Grünsfeld beschäftigte sich vor kurzem mit Lkw-Unfällen. Sie fordern die Einsatzkräfte ganz speziell, schon allein aufgrund der Größe der Fahrzeuge. Geübt wurde unter anderem die Rettung eingeklemmter Personen.

Rund 70 Teilnehmer von Freiwilligen Feuerwehren, DRK-Rettungsdienst und Polizei nahmen an der Fortbildungsveranstaltung „Lkw-Unfälle“ in Grünsfeld teil. © Feuerwehr/Feuerstein

Kreisbrandmeister Andreas Geyer beschäftigt sich seit Jahren mit der Gesamtthematik und erläuterte in einem theoretischen Teil die Grundlagen der Fahrzeugtechnik und das taktische Vorgehen bei Unfällen mit Lastwagen, wie beispielsweise Sicherungsmaßnahmen und verschiedene Rettungsmöglichkeiten. „Lkw stellen die Einsatzkräfte alleine durch ihre Masse und Größenverhältnisse vor große Herausforderungen“, so Geyer gegenüber unserer Zeitung. Weiter erklärte er: „Allgemein gibt es folgende Punkte zu beachten: den Höhenunterschied und das Ladegut.“ Schnell seien körperliche und technische Einsatzgrenzen erreicht – und hinzu komme, dass es wenig Einsatz- und Übungspraxis gebe. Die hohe Stabilität der Fahrzeuge durch neue Materialien und die stetige Verbesserung der Fahrzeugentwicklung müssten ebenso beachtet werden, meint Geyer.

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Für die 70 Teilnehmer des Seminars – von Feuerwehren, DRK-Rettungsdienst und Polizei – gab es deshalb viele nützliche Informationen. Die Einsatzkräfte lernten einiges über die Fahrzeugtechnik, aber auch eine einheitliche Vorgehensweise zur Befreiung eingeklemmter Personen. Außerdem wurden den Teilnehmern die Sonderfahrzeuge (Ölspurbeseitigung, Mobilkran usw.) der Firma Feuerstein, als verlässlicher Partner der Feuerwehr, vorgestellt. Das Einsatzgebiet der Firma erstreckt sich an 365 Tagen im Jahr im Bereich Nutzfahrzeuge (Unfälle und Pannen) auf die A81 (Gerchsheim bis Weinsberger Kreuz), die A3 (Rohrbrunn bis Geiselwind) und die A7 (Rothenburg bis Schweinfurt) sowie die Regionen dazwischen.

Markus Englert, zuständig bei der Firma für „Kran & Transport“ sowie „Umwelt- & Abschleppservice“, sagte unserem Reporter, dass gerade im Bereich Lastwagen jeder Unfall anders sei: „Dabei spielt die Ladung immer eine wesentliche Rolle. Nach den Rettungsmaßnahmen gilt es die Ware mobil zu halten und oft wird auch durch unsere eigenen Mobilitätsfahrzeuge die Ware weiter an ihren Bestimmungsort gebracht.“ Durch die „technische Wandlung und Weiterentwicklung der Fahrzeuge“ hätten sich laut Englert die Einsätze in den vergangenen Jahren doch sehr verändert: „Die Kompetenz und das Know-how aus der eigenen Werkstatt sind in solchen Fällen sehr hilfreich und gleichzeitig unverzichtbar.“

Beim Seminar standen nun drei Übungs-Unfallfahrzeuge zur Verfügung. Laut Kreisbrandmeister Geyer wurden diese praxisbezogen mit dem Rettungsspreizer, der Rettungsschere und den Rettungszylindern fachgerecht geöffnet und somit ein angenommener eingeklemmter Insasse befreit.

Die Firma Feuerstein machte auch auf den Umgang mit Elektrofahrzeugen nach Verkehrsunfällen, den Umweltservice und die Verkehrsflächenreinigung aufmerksam. In Gruppen durchliefen die Teilnehmer die einzelnen Stationen.

Abschließend bedankte sich der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Sebastian Quenzer, bei den Referenten sowie Geschäftsführer Martin Feuerstein und seinem Team für die Ausrichtung der Veranstaltung und die Bereitstellung der Fahrzeuge.

© Feuerwehr/Feuerstein

Redaktion Stellvertretender Reporter-Chef; hauptsächlich zuständig für die Große Kreisstadt Bad Mergentheim

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