Grünsfeld. 20 Jahre: So alt wird heuer der Seeverein. Den runden Geburtstag nehmen die Mitglieder mit dem bewährten Vorstandsduo in Angriff. Stephan Landwehr und Günther Weiß stehen weitere drei Jahre an der Spitze. Die Mitglieder bestätigten die beiden bei der Jahreshauptversammlung einstimmig im Amt.
„Viel war im vergangenen Jahr nicht möglich“, erklärte Stephan Landwehr. Der Vorsitzende verwies auf die Coronabestimmungen, die keine Veranstaltungen erlaubt haben. Immerhin: Die Mitglieder konnten sich im Außenbereich treffen. Arbeitseinsätzen am Angelsee stand damit nichts im Wege. Dabei gab es unerfreuliche Entdeckungen. „Nicht ordnungsgemäß entsorgter Hundekot war ein stetes Ärgernis“, klagte Landwehr und kündigte Maßnahmen an, wenn die Hundebesitzer sich nicht an die Regeln halten.
Nachdem Schriftführer Thomas Spang das Protokoll der letzten Generalversammlung verlesen hatte, gab Gewässerwart Richard Binder Auskunft über den Zustand des Angelsees. „2022 war ein normales Jahr“, versicherte er. Im See habe man etliche Zentner Forellen eingesetzt. Ob es sich lohne, weiterhin auch Fische im Grünbach auszusetzen, stellte Binder in Frage. „Wegen des Bibers lohnt es sich eigentlich nicht“, meinte der Gewässerwart. Bachforellen benötigen seinen Angaben zufolge klares Wasser und Kies, um laichen zu können. Der Biber staue hingegen das Wasser, was dazu führe, dass der Boden verschlammt.
Mit den Seerosen sprach Binder ein weiteres Problem an. Schön anzusehen, entwickeln sie sich seinen Angaben zufolge in den Sommermonaten zu einer richtigen Plage. Um ihre Ausbreitung einzudämmen, sei dringend Handlungsbedarf gegeben.
Eine Jugendabteilung gibt es momentan nicht. Die letzten Jugendlichen sind nach Angaben des Jugendwartes Herold Schäfer mit dem Erreichen der Altersgrenze von 18 Jahren zu den jungen Erwachsenen gewechselt. „Wir müssen uns nach anderen Jugendlichen umschauen, um eine neue Jugendabteilung zu gründen“, erklärte Schäfer. Kein leichtes Unterfangen, wie der Jugendwart feststellen musste. Bislang konnte er keine Neuzugänge verzeichnen, obwohl doch das Angeln seiner Meinung nach ein sehr schönes Hobby ist, weil man es in der freien Natur ausüben kann.
Kassierer Karl-Heinz Eckert legte erfreuliche Zahlen vor. Nicht nur die Mitgliederzahlen stimmten positiv: 19 aktive und 100 passive Petrijünger zählt derzeit der Verein. Eckert konnte dank Mitgliedsbeiträgen und dem Verkauf von Angelkarten auch einen Einnahmeüberschuss verzeichnen. Weil keine Veranstaltungen stattfanden, gab es zudem keine größeren Ausgaben.
Zuversichtlich sah der Kassierer dem Geburtstagsfest entgegen. „Das spült Geld in unsere Kasse“, hoffte er. Das wird seinen Angaben zufolge dringend benötigt, um Rücklagen zu bilden. „Wir brauchen Geld, um Sanierungsmaßnahmen finanzieren zu können.“ Nachdem Kassenprüfer Luca Ausmeier nichts zu beanstanden hatte, entlastete die Versammlung den Vorstand einstimmig.
Frohe Kunde hatte Bürgermeisterstellvertreter Werner Biereth für die Vereinsmitglieder. Einhellig hat der Gemeinderat sich seinen Ausführungen zufolge dafür ausgesprochen, Maßnahmen zu ergreifen, die den Biber einhegen sollen. Es sei geplant, im Sommer eine 30 Meter lange und drei Meter tiefe Betonmauer in die Uferböschung einzulassen. Damit soll verhindert werden, dass der Biber sich vom Grünbach in den See durchgräbt.
Unter Biereths Leitung gingen die turnusgemäß anstehenden Wahlen zügig und reibungslos über die Bühne. Stephan Landwehr und Günther Weiß stehen weitere drei Jahre an der Spitze des Seevereins, Thomas Spang bleibt Schriftführer. Einstimmig wurden die drei in ihren Ämtern bestätigt.
Mit so viel Unterstützung können sie die kommenden Aufgaben in Angriff nehmen.
Als Nächstes steht das Fest zum 20-jährigen Bestehen an. Die Planungen laufen bereits. Am Sonntag, 30. Juli, und Montag, 31. Juli, wird rund um den Angelsee gefeiert. feu
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