Generationsübergreifende Anlaufstelle

Familienzentrum ist in Grünsfeld umgezogen

Das neue Domizil befindet sich im Schwibbogen 2. Gravierende Verbesserung

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feu
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Das Familienzentrum ist umgezogen. Darüber freuen sich (von links): Beate Maier, Petra Horn, Cornelia Renk und Joachim Markert. © Ulrich Feuerstein

Grünsfeld/Wittighausen. Das Familienzentrum ist umgezogen. Die neue Adresse lautet: Schwibbogen 2. Auch künftig will die Einrichtung eine generationsübergreifende Anlaufstelle mit vielfältigen Unterstützungs- und Beratungsmöglichkeiten sein.

Umzug in einstiges Jugendhaus

Kleiner Schritt, große Veränderung: Keine 100 Meter Luftlinie ist der neue Standort vom alten entfernt. In der Hauptstraße war das Familienzentrum im ehemaligen Schlecker-Gebäude untergebracht, vor kurzem erfolgte der Umzug in das einstige Jugendhaus. Von einer „gravierenden Verbesserung“ spricht Cornelia Renk. Die Leiterin des Familienzentrums freut sich über „neue, helle und wohnliche“ Räumlichkeiten. Der neue Standort biete, so Renk, einen „schönen Rückzugsort“ mit ansprechenden Außenanlagen und Parkplätzen direkt vor der Haustür.

Das zweistöckige Gebäude war einst als Jugendhaus konzipiert und wurde von einer Kinderkrippengruppe genutzt. Für das Familienzentrum hat Cornelia Renk im ersten Stock ein Büro mit Beratungsecke eingerichtet. Eine Küchenzeile, ein Spielteppich für Kinder sowie helle, farblich ansprechende Möbel vervollständigen die Ausstattung. Das barrierefrei zugängliche Erdgeschoss kann mit einem hellen Raum aufwarten, der für vielfältige Veranstaltungen nutzbar ist. Hier gibt es ebenfalls eine Küchenzeile und behindertengerechte Toilettenanlagen.

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Der Umzug ist vor ein paar Wochen über die Bühne gegangen. Cornelia Renk und Mitarbeiterin Petra Horn hatten tatkräftige Unterstützung von Mitarbeitern des städtischen Bauhofs. Etliche ehrenamtliche Helferinnen packten mit an. Gabriel Weber von der Stadtverwaltung kümmerte sich um die IT-Verbindungen. „Die Unterstützung war großartig“, dankt Cornelia Renk im Nachhinein.

Seit fünf Jahren am Start

Das Familienzentrum gibt es seit fünf Jahren. Im April 2019 fiel der Startschuss. „Von Beginn an war es gedacht als Anlaufstelle für alle ratsuchenden Bürger“, erklärt Renk. Ein zweiter Meilenstein war ihren Angaben zufolge die Erweiterung zum Familienzentrum Grünsfeld-Wittighausen. „Wir arbeiten generationsübergreifend und bedienen damit alle Zielgruppen beider Kommunen“, so Renk. Kooperationspartner dieses einmaligen Arrangements sind die Kommunen Grünsfeld und Wittighausen sowie die katholische Kirchengemeinde Grünsfeld-Wittighausen. Diese beauftragen den Caritasverband im Tauberkreis e.V. mit dem Betrieb des Familienzentrums. Der Caritasverband führt diese Aufgabe eigenverantwortlich und weisungsfrei durch.

Wertvolle Kooperationen

„In den vergangenen fünf Jahren sind wertvolle Kooperationen entstanden“, betont Cornelia Renk. Regelmäßig gebe es Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit dem Caritashaus St. Elisabeth, mit beiden Grundschulstandorten in Grünsfeld und Wittighausen, verschiedenen Vereinen, dem Landwirtschaftsamt, der Polizeidienststelle und der Diözesanarbeitsgemeinschaft (Diag) für Erwachsenenbildung im Main-Tauber-Kreis.

Die Arbeit des Familienzentrums orientiert sich an den inhaltlichen Anforderungen des Main-Tauber-Kreises, des Erzbistums Freiburg und des Landes Baden-Württemberg. Renk berichtet von regelmäßigen Sitzungen der Kooperationspartner. Jährlich erfolge eine Bestandsanalyse, um das Familienzentrum weiterzuentwickeln. Dazu gebe es Gespräche mit den Bürgermeistern beider Kommunen und dem Leiter der Seelsorgeeinheit.

Bereicherung für Kommunen

Diese Vorgehensweise ist, wie Renk einräumt, zeitaufwendig, habe aber das Familienzentrum zur Erfolgsgeschichte werden lassen. „Auf diese Weise entstehen passgenaue und bedarfsorientierte Unterstützungsangebote für jene Menschen, die hier leben, und die bisher nicht oder nur begrenzt erreicht wurden.“ Renk ist überzeugt: „Es braucht die konstruktive Zusammenarbeit aller Verantwortlichen im Sozialraum, wenn diese Arbeit gelingen soll.“

Die politische Gemeinde hat das Familienzentrum von Anfang an unterstützt. Bürgermeister Joachim Markert nennt es einen „riesigen Schatz“. Die Angebote seien eine Bereicherung für die ganze Kommune, weil sie sich an alle Alters- und Interessengruppen richteten. Der neue Standort ist Markerts Auffassung zufolge ideal. In der Stadtmitte gelegen, sei das Familienzentrum gut zu erreichen. Weil der Zugang zudem über einen Innenhof erfolge, bleibe die Anonymität gewahrt. „Die wichtigen Beratungsgespräche können in einem geschützten Bereich stattfinden“, versichert das Stadtoberhaupt.

Ort der Begegnung

„Das Familienzentrum Grünsfeld-Wittighausen ist ein Ort der Begegnung“, erklärt Beate Maier. Beim Caritasverband leitet sie den Bereich Beratung. Maier betont den Vernetzungsgedanken, den die Arbeit im Familienzentrum präge. Zahlreiche Kontakte ergeben sich ihren Angaben zufolge über verschiedene Kooperationen. Aus den vielfältigen Begegnungen und Gesprächen resultierten oftmals neue Ideen. „Wir sind offen für alle Menschen und blicken mit unserer Arbeit über den Tellerrand hinaus“, lautet Maiers Fazit. feu

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