Offizielle Eröffnung

Familienzentrum Bestenheid ist eine gute Sache

Seit dem 1. Juli ist das Familienzentrum Bestenheid in den Räumen des evangelischen Gemeindehauses in Betrieb. Nun wurde es offiziell eröffnet - und seine Bedeutung als wichtiger Raum für Begegnungen hervorgehoben.

Von 
Birger-Daniel Grein
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Bestenheid. Das Familienzentrum Bestenheid in den Räumen des evangelischen Gemeindehauses ist seit dem 1. Juli in Betrieb. Am Sonntag wurde es mit einem Gottesdienst und einer großen Feier für alle Generationen offiziell eröffnet.

Im Zentrum gibt es bereits zahlreiche wöchentliche Angebote. Alex Schuck, Leiter der Familienzentren Wartberg-Reinhardshof, Bestenheid und Boxberg-Ahorn, zählte für Bestenheid unter anderem die Bürgersprechstunde des Familienzentrums sowie Schwangerenkonflikt- und allgemeine kirchliche Sozialberatung auf. Für Kinder im Grundschulalter gibt es den offenen Treff „Kids World Bestenheid“, an dem bisher immer zwischen 20 und 40 Mädchen und Jungen teilnahmen. Hinzu kommt das „Café Miteinander“, ein lockerer Treff am Mittwoch für alle Generationen.

Für die Zukunft seien weitere Gruppenangebote und offenen Angebote und Treffs geplant, kündigte Schuck an. Zudem führe man Gespräche mit der Grundschule über eine AG und zu Kooperationen mit den Kindergärten.

Das Familienzentrum ist eine Partnerschaft von Stadt Wertheim, Diakonischem Werk im Main-Tauber-Kreis als Träger und evangelischer Kirchengemeinde Wertheim. Die Personalkosten werden bis zu einer gedeckelten Höhe je hälftig von Landkreis und Stadt getragen. Der Oberkirchenrat Karlsruhe fördert die Kooperation der Zusammenarbeit von Diakonischem Werk und Kirchengemeinde über vier Jahre als Anschubfinanzierung mit insgesamt 130 000 Euro für Sach- und zusätzliche Personalkosten. Koordinatorin des Familienzentrums Bestenheid ist Lidija Esau.

Die Feier wurde mit einem lebendigen Gottesdienst für alle Generationen in der evangelischen Kirche eröffnet. Pfarrerin Sophia Weber und Dekanin Wibke Klomp gingen dabei in einem Dialog zusammen mit Susanne Burger auf verschiedene Bibelstellen ein, in denen die Kinder und die Familie Thema sind. Es gehe darum, Neues zu entwickeln, ohne Bestehendes abzuschaffen, waren sie sich einig. Beim großen Finale sangen Kinder und Gottesdienstbesucher gemeinsam ein Loblied mit viel Bewegung.

Engagement gewürdigt

Die Moderation der Grußworte übernahm Alex Schuck. Er selbst lobte alle, die sich für die Schaffung des Familienzentrums und dessen Betrieb einsetzen. Dies alles könne nur im Team gelingen. Lob und Dank sprachen auch alle weiteren Redner aus. Auch für Schuck selbst gab es viel Anerkennung.

Renate Meixner, Aufsichtsrätin des Diakonischen Werks, betonte, es sei viel Vorarbeit nötig gewesen, bis das Zentrum seine Türen öffnete. Dort seien jeder Mann, jede Frau, Kinder und Familien willkommen. „Jeder soll erfahren: hier bin ich willkommen, hier ist mein Platz.“ Dies gelte, ob man mit Freude oder Sorgen komme. Das Familienzentrum sei ein Raum für die Begegnung und das Kennenlernens. Es biete offene Türen und Hilfe für jeden, der sie brauche. Dies sei wichtig für die Kirche und die gesamte Gesellschaft. Die Eröffnung sein ein guter Tag für die Kirchengemeinde, den Stadtteil, die gesamte Stadt und auch den Main-Tauber-Kreis. Kirche und Diakonie gehörten zusammen. Das werde im Projekt konkret.

Meixner wies auch darauf hin, dass es mit einem Kindergarten der Diakonissen früher bereits diakonische Arbeit im evangelischen Gemeindehaus gab. „Liebe, das sind Worte und Taten“, betonte sie. Alle, die sich für das Familienzentrum einbringen ob Hauptamtliche, Ehrenamtliche oder Besucher, sollen sich gewiss sein, dass sie dort etwas von dieser Liebe spüren.

Die Grüße von Stadt und Oberbürgermeister überbrachte Ina Nolte, Fachbereichsleiterin unter anderem für den Bereich Familie und Kultur. Bestenheid sei der größte Stadtteil der Großen Kreisstadt und eine bunte Gemeinschaft, die ihn lebenswert mache. Eine Stelle wie das Familienzentrum, wo jeder willkommen ist und sich Menschen begegnen, sei für ihn wichtig.

Nolte verwies darauf, dass Wertheim erneut als „Familienbewusste Kommune Plus“ ausgezeichnet wurde. Man sei zufrieden, dass man sich in diesem Bereich weiterentwickelt habe. Man bleibe am Thema dran, auch in finanziell herausfordernden Zeiten. Wertheim sei die einzige Stadt im Main-Tauber-Kreis mit zwei Familienzentren. Das Zentrum in Bestenheid liege im Herzen des Stadtteils und sei gut erreichbar. Seit Juli habe man dort bereits großes auf die Beine gestellt, lobte sie.

Stadtteilbeiratsvorsitzender Vitalij Fuhrmann freute sich, dass das Angebot von vielen angenommen werde. Es sei großartig, dass Menschen im Familienzentrum zusammentreffen können. Die Einrichtung sei eine Bereicherung. Er war gespannt, wie viele Projekte für die Menschen in Bestenheid und ganz Wertheim man zusammen auf den Weg bringen wird.

Erwin Röhrig, Vorsitzender der evangelischen Kirchengemeinde Wertheim, lobte die Eröffnung des Zentrums als gute Sache. Er betonte, die Notwendigkeit von Kooperationen wachse. Er freute sich über die Integration des Angebots in das Gemeindehaus. „Wir stärken uns gegenseitig und werten den Stadtteil weiter auf“, sagte er.

Dr. Lucius Kratzer, Fachbereichsleiter beim Oberkirchenrat Karlsruhe, sah Kinder- und Familienzentren als „Seismographen der Gesellschaft.“ Man stelle dort gesellschaftliche Bewegungen früh fest und könne mit diesen Arbeiten, bevor daraus ein Erdbeben werde.

Aleit-Inken Fladausch-Rödel, Geschäftsführerin des Diakonischen Werks Main-Tauber-Kreis, lobte die Motivation und den Einsatz aller Beteiligten für die Schaffung des Familienzentrums Bestenheid. Alle hätten Interesse an der Realisierung. Demokratisch habe man einen Ort geschaffen, an dem alle teilhaben können.

Abwechslungsreiches Programm

Im Laufe des Tages wurde neben vielen Leckereien auch ein Programm für alle Generationen angeboten. Im Obergeschoss gab es ein Bastelangebot für Kinder und Erwachsene unter anderem zu Halloween.

Im Garten erfreute Clown Muck (Klaus Göpfert aus Eibelstadt) die Kinder mit Luftballonfiguren und alle Besucher mit seinen Zaubershows. Sehr gefragt war auch die Hüpfburg.

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