22. Männertanzturnier

22. Männertanzturnier: Winterhausener beeindrucken Jury

Mit einer Hommage an den gestiefelten Kater überzeugte das Männerballett aus Winterhausen. Die Plätze zwei und drei belegen Vilchband und die „Heeschter Berkediebe“.

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feu
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ASCII © Ulrich Feuerstein

Grünsfeld. Märchenhaft: Mit einer Hommage an den gestiefelten Kater gewann das Männerballett aus Winterhausen das 22. Männertanzturnier in der restlos ausverkauften Stadthalle. Auf den zweiten Platz kam Titelverteidiger Vilchband. Die „Heeschter Berkediebe“ belegten den dritten Rang. An der von Jessica und Christian Kuhn von den Grünsfelder „Hasekühle“ organisierten Veranstaltung nahmen acht Formationen teil. Zu sehen war attraktiver Tanzsport mit originellen Showeinlagen.

„Dies ist sportlicher Wettstreit“, erklärte Moderator Tobias Sauer. Das Turnier sei keine Fasnachtsveranstaltung. Es gehe schließlich nicht um Orden, sondern um Pokale. Eine Jury mit externen Wertungsrichtern vergab Punkte in den Kategorien Ausführung, Choreographie, Kostüm und Idee. Wer am Ende nach der Addition der Punkte vorn lag, hatte gewonnen.

ASCII © Ulrich Feuerstein

Die Startnummer eins war für das Männerballett aus Winterhausen eine Glückszahl. Schon gleich zu Beginn mussten die Männer vom Main auf die Bühne. In ihrer Version des berühmten Märchens vom gestiefelten Kater hatte der Vierbeiner zahlreiche Abenteuer zu bestehen. Nur gut, dass Katzen neun Leben nachgesagt werden.

So sehen Sieger aus: Die Männerballetts aus Winterhausen (Bild oben), aus Vilchband ( Bild, unten links) und Hainstadt. © Ulrich Feuerstein

Die liebevolle Hommage an das Märchen der Gebrüder Grimm glänzte mit einer perfekt abgestimmten Choreographie und phantasievollen Kostümen. Den Turniersieg hatte das Männerballett aus Winterhausen redlich verdient.

Als Titelverteidiger angereist holte das Männerballett aus Vilchband den zweiten Platz. Lautstark unterstützt von zahlreichen Fans, hatten die Tänzer aus der Nachbargemeinde ein Heimspiel. Ihr Auftritt glich einem expressiven Höllentrip ins Herz der Finsternis. Der Urwald, in den die Reise ging, barg zahlreiche Gefahren. Die pfiffige und rasante Darbietung überzeugte die Jury.

Leinen los und volle Kraft voraus! Das Männerballett der „Heeschter Berkediebe“ hält seit Jahren dem Grünsfelder Männertanzturnier die Treue. Bei der 15. Teilnahme stachen die Tänzer aus Hainstadt in See. Von den Abenteuern, die sie auf ihrer Schiffsreise erlebten, erzählte die Darbietung. Den fulminanten Auftritt mit geballter Manneskraft belohnte die Jury mit dem dritten Platz. Einen Abstecher nach Jamaika unternahm das Männerballett vom Faschingsclub Helmstadt. Reggae und Rasta waren angesagt. Einen Blick in Barbies Welt warf das Männerballett aus Burghaslach. Für die Tänzer aus dem Steigerwald war der Auftritt in Grünsfeld eine Premiere. Zahlreiche Barbies und Kens tummelten sich auf der Bühne – ein Offenbarung in Pink.

Quietschbunt war auch der Auftritt der „Unforgettables“ aus Zellingen. Das Männerballett vom Main gab eine farbenfrohe Lebenshilfe nach dem Motto: Das Leben ist bunt.

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Die Geschichte neu schreiben wollten die „Don Promillos“ aus Urphar. 1492 entdeckte Kolumbus Amerika – ein Abenteuer, bei dem Konflikte nicht ausblieben. Die Hobbyhistoriker des SSV Mainperle gaben dem Aufeinandertreffen der Kulturen eine positive Wendung. Ein Herz für Super Mario und seine Freunde bewies das Männerballett des Oberndorfer Carnevalvereins und erweckte etliche Figuren aus der Serie des japanischen Spieleentwicklers Nintendo zum Leben. Dann wurden hinter den Kulissen die Stimmzettel ausgezählt. In den Pausen zeigten die Garden der „Hasekühle“ ihr Können. Die Kindergarde begrüßte mit Pippi Langstrumpf, Biene Maja und Bob dem Baumeister Helden der Kindheit. Die Juniorengarde machte sich bei ihrem Auftritt auf die Suche nach dem Elixier des Lebens. Die Schautanzgruppe erteilte mit ihrer Reise in die Vergangenheit zu den Wikingern eine vergnügliche Geschichtslektion. Einen Gastauftritt hatte die Schautanzgruppe aus Wertheim. Die Mädchen vom Turnverein warfen einen Blick und die Glaskugel, um zu fragen, was die Zukunft bringt. Diese Darbietungen liefen außer Konkurrenz.

Das Endergebnis war dann eine sehr knappe Angelegenheit. Drei Punkte trennten die Erst- von den Drittplatzierten. Am Ende hatten die Männer aus Winterhausen mit 264 von 300 möglichen Punkten die Nase vorn und bekamen den Pokal. Die Sieger feierten mit allen anderen Teilnehmern ihren Erfolg bis weit nach Mitternacht. feu

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