Freiwillige Feuerwehr

Großrinderfelder steht jetzt an der Spitze

Markus Herold beerbt Gerald Ebert als Gesamtkommandant

Von 
Matthias Ernst
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Schönfeld/Großrinderfeld. Nach fünf Jahren fand turnusgemäß wieder eine Generalversammlung der Großrinderfelder Gesamtwehr mit ihren Abteilungen Großrinderfeld, Gerchsheim, Schönfeld und Ilmspan im Dorfgemeinschaftshaus Schönfeld statt. Hauptkommandant Gerald Ebert durfte in eine fast volle Halle blicken. Schließlich hat die Wehr einen Personalstand von 139 aktiven Mitgliedern, 42 Feuerwehrmänner der Alterswehr und 39 Personen in der Jugendfeuerwehr.

Damit sei man noch ganz gut gerüstet für alle möglichen Einsätze, aber die Altersstruktur der aktiven Feuerwehrleute gebe Grund zur Sorge. Viele würden in den kommenden Jahren aus dem aktiven Dienst ausscheiden müssen, weil sie schlicht die Altersgrenze von 65 erreicht hätte. Dies lasse vor allem die Tagbereitschaft sinken, so Ebert vor den knapp 100 Aktiven.

Bitte an Verwaltung

In Richtung Gemeinderat, immerhin zwei Mitglieder waren gekommen, und Bürgermeister Johannes Leibold bat er darum, bei künftigen Einstellungen in den Gemeindedienst vermehrt darauf zu achten, dass Personen eingestellt werden, die auch bereit seien, bei der Feuerwehr aktiven Dienst zu tun. Schließlich wölle man die Freiwilligkeit der Wehr erhalten.

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Eine erfolgreiche Jugendarbeit in den letzten Jahren stellte Stefan Ebert in seinem Rechenschaftsbericht vor. Trotz Corona sei es gelungen, die Jugendlichen bei der Stange zu halten. Stefan Ebert selbst wird künftig nur noch ein Stellvertreter sein, nachdem die Jugendlichen Anfang des Jahres eine neue Jugendwartin gewählt hatten.

Gerald Ebert blickte auf die letzten fünf Jahre seiner Amtszeit zurück und auch auf die durchschnittlich 16 Einsätze im Jahr, die das ganze Spektrum der Feuerwehrarbeit forderten. Egal ob Brand, Verkehrsunfall, technische Hilfeleistung oder Auslesen einer Brandmeldeanlage, immer waren die Frauen und Männer der Feuerwehr Großrinderfeld mit vollem Einsatz dabei. Ebert blickte aber auch nach vorne, schließlich kandierte er nicht mehr für eine weitere Amtszeit als Hauptkommandant. Er hätte gerne noch weiter gemacht, aber auch für ihn gelte die Altersgrenze, und einen Führungswechsel nach zwei Jahren komme für ihn nicht in Frage. „Es hat mit euch Spaß gemacht“, dankte er allen im Saal, darunter auch der stellvertretende Kreisbrandmeister Heiko Wolpert, Altersobmann Kilian Popp und die neue Jugendwartin der Feuerwehr Antonia Kraus.

Zur Wahl des Hauptkommandanten hatten sich gleich zwei Kandidaten beworben, der Abteilungskommandant von Großrinderfeld, Markus Herold, und der stellvertretende Abteilungskommandant aus Schönfeld, Mario Körner. So hatten die aktiven Feuerwehrleute eine echte Wahlmöglichkeit und bestimmten Markus Herold mit 60 Stimmen zu ihrem neuen Hauptkommandanten, Mario Körner erhielt 35. Somit führt erstmals seit Gründung der Gesamtwehr ein Großrinderfelder den starken Verband. Die Vorgänger kamen jeweils aus Gerchsheim und Schönfeld. Neue Stellvertreter wurden Anton Kraus und Mario Körner. Die neu gewählte Führungsmannschaft muss noch vom Gemeinderat bestätigt werden.

Erste Gratulanten

Zu den ersten Gratulanten gehörte Bürgermeister Johannes Leibold, der den Feuerwehrleuten für ihren täglichen Einsatzwillen im Namen der Bevölkerung, aber auch für sich selbst, dankte. Auch Heiko Wolpert gratulierte zur Wahl, dankte aber auch Gerald Ebert für seinen jahrelangen Einsatz. „Die Feuerwehren leben das Ehrenamt“, stellte er fest und mahnte an, dass man den Blick auf zukünftige Aufgaben nicht vergessen sollte. Schließlich gebe es auch in Zukunft viel zu tun.

Anschließend nahmen er und Bürgermeister Leibold die Ehrung für langjährig aktive Feuerwehrmitglieder vor. Mit dem goldenen Feuerwehrabzeichen für 40 Jahre aktiven Dienst wurden Alfred Stößer und Helmut Baumann ausgezeichnet.

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