27. Auflage des Wettbewerbs - Wettbewerbskommission macht sich Bild von der Situation im Ort und äußerte sich positiv

Großrinderfeld will in Landesentscheid von „Unser Dorf hat Zukunft”

Großrinderfeld nimmt als eines von neun Orten im Bereich des Regierungspräsidiums Stuttgart an der 27. Auflage des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ teil. Eine fünfköpfige Kommission informierte sich nun vor Ort über den Stand der Dinge.

Von 
Matthias Ernst
Lesedauer: 
Auch die Schüler der dritten und vierten Klassen der Großrinderfelder Grundschule machten deutlich, dass es in der Gemeinde eine lebenswerte Dorfgemeinschaft gibt. © Matthias Ernst

Großrinderfeld. Ob Großrinderfeld in die Fußstapfen von Eubigheim treten und bei der 27. Auflage des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ ebenfalls eine Goldmedaille beim Landesentscheid erringen kann, wird sich in den nächsten Monaten entscheiden.

Die Chancen dafür stehen nicht schlecht, so viel lässt sich heute schon sagen. Denn kürzlich besuchte die Wettbewerbskommission den Ortsteil der Gesamtgemeinde und verschaffte sich einen Überblick über die Maßnahmen und Ideen, die bereits jetzt angestoßen wurden oder in Kürze beginnen.

„Für uns steht es außer Frage, dass unser Dorf Zukunft hat“, gab sich Bürgermeister selbstbewusst bei der Begrüßung der fünfköpfigen Kommission im Sportheim des TuS Großrinderfeld.

Trotz Regens gewann die Bewertungskommission des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ einen positiven Eindruck von Großrinderfeld. © Matthias Ernst

Große Beteiligung der Bürger

Obwohl die Ausschreibung erst vor gut einem Jahr eingereicht werden konnte, habe man sich im Prinzip schon seit vielen Jahren auf den Wettbewerb vorbereitet, ergänzte Ortsvorsteher Walter Lutz. „Bei den Kriterien geht es um Lebensqualität, deshalb bereiten wir uns seit Jahren vor“, fuhr er fort bei der Begrüßung.

Total überrascht sei man gewesen, als zur Auftaktveranstaltung in der Mehrzweckhalle über 70 Bürgerinnen und Bürger gekommen waren, die sich aktiv in das Verfahren einbringen wollten, so Lutz.

Bereits im Vorfeld hatte man sich digital im Rahmen des Europäischen Digitaltages ausgetauscht, wohin die Reise gehen soll. Die Veranstaltung in der Halle habe dann wie ein Selbstzünder die Ideen nur so befeuert und verselbstständigt. „Letztlich war es ein Gemeinschaftsprojekt“, sagte Lutz.

Mehr zum Thema

"Unser Dorf hat Zukunft"

Eine intakte Infrastruktur präsentiert

Veröffentlicht
Von
Harald Fingerhut
Mehr erfahren
"Unser Dorf hat Zukunft"

"Wir haben uns sehr gut vorbereitet"

Veröffentlicht
Von
Sabine Braun
Mehr erfahren
Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“

Götzingen holt die Silbermedaille

Veröffentlicht
Von
pm/mg
Mehr erfahren

Ganzheitliche Entwicklung das Ziel

Und genau das ist es, was der Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ bewirken soll. In den Bewerbungsanleitungen steht dazu: „Im Vordergrund des Wettbewerbs steht die ganzheitliche Entwicklung der ländlichen Gemeinden. Dazu gehören Bewertungskriterien wie die Entwicklung des gesamten Ortes auf der Grundlage zukunftsorientierter Konzepte. Auch die von der Dorfgemeinschaft erbrachten Leistungen in kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Bereichen sowie in der Bau- und Grüngestaltung des Dorfes haben besondere Bedeutung.

Ebenso tragen Aktivitäten zum Schutz unserer natürlichen Ressourcen, beispielsweise durch die Nutzung regenerativer Energiequellen oder die Förderung der biologischen Vielfalt unserer Pflanzen- und Tierwelt zur nachhaltigen Dorfentwicklung bei.“

Eigenengagement gefragt

Der Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ begreift sich als eine Initiative, die Bürgerinnen und Bürger seit vielen Jahren zu großem Eigenengagement in ihren Dörfern bewegt und dadurch wesentliche Impulse zur Verbesserung der Lebensqualität im Ländlichen Raum geben will.

Bei den bisher 26 Wettbewerben haben sich Dörfer mit maximal 3000 Einwohnern oder Ortsteilen aus Baden-Württemberg rund 7900 Mal beteiligt, darunter aus dem Main-Tauber-Kreis Eubigheim, Finsterlohr und Poppenhausen.

Bei einem Rundgang durch das Dorf stellten verschiedene Protagonisten einzelne Projekte vor. Die Kommission war sehr angetan von der lebendigen Dorfgemeinschaft und dem vielen Grün im und um den Ort. Auch der geringe Leerstand im Innenort wurde positiv zur Kenntnis genommen.

Entscheidung fällt im Herbst

„Es war wieder ein Genuss, wenn man die Dorfgemeinschaft so sieht“, fasste Kommissionsleiter Mark Kallenbach den Vormittag zusammen, bevor sich die Gruppe aufmachte, um noch zwei weitere Ortschaften zu begutachten. Insgesamt neun Orte haben sich in diesem Jahr im Bereich des Regierungspräsidiums Stuttgart beworben, die Chancen für Großrinderfeld sind also nicht schlecht. Ob man um den Landesentscheid mitkämpfen wird, erfährt man im Herbst dieses Jahres und vielleicht qualifiziert man sich ja dann auch für das Bundesfinale im Jahr 2023. Selbst wenn nicht, die Bewerbung zu „Unser Dorf hat Zukunft“ hat Großrinderfeld weiter zusammenwachsen lassen. Allein das sei doch schon ein Gewinn, fanden Walter Lutz und seine Mitstreiter.

Copyright © 2025 Fränkische Nachrichten