"Unser Dorf hat Zukunft" - Landeskommission in Hirschlanden / Landessieger und Teilnehmer am Bundeswettbewerb werden ermittelt

"Wir haben uns sehr gut vorbereitet"

Von 
Sabine Braun
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Viele fleißige Helfer machen mit, wenn es darum geht, Hirschlanden zu einem "Dorf mit Zukunft" zu machen.

© Herrmann

Hirschlanden. Um 9 Uhr heute Morgen geht es los: Die Bewertungskommission wird im Dorfgemeinschaftshaus eintreffen und sich kurz vorstellen. Danach präsentiert Ortsvorsteher Martin Herrmann den Ortsteil, wobei er sich an den Themenbereichen und Ergebnissen der Arbeitsgruppen orientiert - wie schon in der vorigen Bewertungsrunde auf Ebene der Regierungspräsidien.

Arbeitsbedarf wird vorgestellt

Vermittelt wird der Ist-Zustand im Ort und auch der Arbeitsbedarf für die Zukunft samt dem entsprechenden Maßnahmenkatalog. Im Mittelpunkt steht auch hier, so Herrmann, wie die Bürger über Fragebogenaktionen und Versammlungen eingebunden wurden.

"Nach einer guten halben Stunde geht es dann zum Rundgang", so der Ortsvorsteher weiter. Dabei werden die einzelnen Projekte im Bereich der Ökologie an Ort und Stelle präsentiert. Eine große Rolle spiele der Kindergarten, den Hirschlanden unbedingt erhalten will, und der zu einer tierpädagogischen Einrichtung weiterentwickelt werde. Aber auch der Fahrdienst, die Bestrebungen in Richtung Barrierefreiheit, für ein generationenübergreifendes Wohnen und andere soziale Projekte sollen zur Sprache kommen.

Nach rund zweieinhalb Stunden ist der Besichtigungstermin dann schon wieder vorbei: Die Kommission reist weiter nach Untermaßholderbach, einem Ortsteil von Öhringen. Letzte Station der Besichtigungsfahrt, welche bereits am Montag begonnen hat, ist morgen Vormittag dann Eubigheim.

Nun ist man gespannt in Hirschlanden. "Wir sind sehr gut vorbereitet", erklärt Ortsvorsteher Martin Herrmann zuversichtlich und verweist auf die in Zusammenarbeit mit Dekan Rüdiger Krauth geleistete Vorarbeit. Mit einem Sieg auf Landesebene rechnet er allerdings angesichts der starken Konkurrenz der acht weiteren, wesentlich größeren Dörfer nicht wirklich. "Wir haben schon alles erreicht", erklärt er mit Blick auf die Auszeichnung auf Ebene der Regierungspräsidien. "Wir sind eines der neun Top-Dörfer landesweit, das bedeutet, dass wir ein Schwerpunktdorf im 'Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum' sind und entsprechend gefördert werden. Das ist eine sehr schöne Geschichte".

Entscheidung schon am Freitag

Mit Hirschlanden und Mülben - dort war die Kommission am Mittwoch - war der Neckar-Odenwald-Kreis gleich mit zwei Dörfern unter den "schönsten Neun" im Land.

Die Entscheidung, welches dieser neun Dörfer das schönste ist, soll bereits am Freitag fallen, so Jury-Vorsitzender Konrad Rühl vom Ministerium für den ländlichen Raum gegenüber den FN. Die Sieger werden am 28. November bei der Schlussveranstaltung in Bühl ausgezeichnet. Die "Nummer 1" wird Baden-Württemberg im Bundeswettbewerb 2016 vertreten.

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