In Großrinderfeld

Der Nabu hat einen virtuellen botanischen Garten vor Augen

Naturschutzbund-Mitarbeiter tüfteln derzeit zusammen mit weiteren Organisationen an einem Konzept zur Umsetzung

Von 
Matthias Ernst
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Der Nabu Großrinderfeld plant einen botanischen Garten in der Gesamtgemeinde. Das Bild zeigt (von links): Ideengeber Rainer Gerhards, Schriftführerin Ulrike Gerhards, den Vorsitzenden Frank Mützel sowie Bürgermeister Leibold. © Matthias Ernst

Großrinderfeld. Wie kann man den Naturschutzbund (Nabu) für jüngere Menschen interessanter machen? Das war eine Frage, die man sich im erweiterten Vorstand stellte.

Viele Projekte betreuen die Nabu-Mitglieder in der Gemeinde, von der Pflege der Streuobstwiesen über das Anlegen von Teichen und Biotopen bis hin zum Unterhalt der Seehütte. Und dennoch komme hin und wieder die Frage auf: „Was macht ihr da eigentlich?“

Mit kleinen Hinweisschildern – eventuell auch mittels eines QR-Codes – will man diese Neugier befriedigen und dafür sorgen, dass schnell klar werden kann, warum genau an jener Stelle eine Pflegemaßnahme durchgeführt wird oder warum man beispielsweise bei den Pflanzen, die man vor sich hat, besonders vorsichtig sein sollte.

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„Da könnte man doch mal weiterdenken und gleich einen virtuellen botanischen Garten entwickeln“, fand Rainer Gerhards. Der Computerspezialist kann sich das sehr gut vorstellen. Dabei soll nicht nur über Aktivitäten des Nabu informiert werden, auch andere Vereine – wie die Obst- und Gartenbauvereine, der Heimat- und Kulturverein oder die örtlichen Landwirte – könnten eingebunden werden.

Die Kulturlandschaft in ihrer ganzen Vielfalt zu präsentieren – das könnte sich Frank Mützel, Vorsitzender des Nabu Großrinderfeld, vorstellen: „Alles, was auf die Landschaft einwirkt, soll dargestellt werden“, nennt er das Ziel der Aktion.

Gesamtgemeinde beteiligen

Wichtig ist ihm und allen anderen Akteuren, dass die Gesamtgemeinde beteiligt wird. Neben Großrinderfeld sollen auch Gerchsheim, Schönfeld und Ilmspan mitwirken. Das gefällt Bürgermeister Johannes Leibold besonders gut, ist doch die Zusammenarbeit ein angemahntes Ziel.

Auch vonseiten der Landwirtschaft hat man schon positive Rückmeldungen. Teilweise werden schon Erklärungen an Feldern von einzelnen Landwirten aufgestellt, die könnte man dann vernetzen mit dem Projekt des Nabu Großrinderfeld.

Spannend findet Ulrike Gerhards, dass man dann auch unterschiedliche Sichtweisen der Handelnden vorstellen kann und so zur Diskussion anregt. Doch bis das Projekt steht, wird noch einige Zeit ins Land gehen. Aktuell sucht der Nabu ehrenamtliche Mitarbeiter, die Stoff sammeln und ihn dann auch internetgerecht aufarbeiten.

„Wir freuen uns auf jede Art der Mitwirkung“, lädt Rainer Gerhards die Jugend im Ort ein, sich einzubringen. Vor allem im IT-Bereich hat man Unterstützung nötig, aber auch Fotografen, „Schreiberlinge“ und Videofilmer sind willkommen.

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