Freudenberg. Durch die Kommunalwahl gibt es Änderungen in der Verbandsversammlung des Zweckverbands „Wasserversorgung Main-Tauber.“ In dessen Versammlung am Dienstag in Freudenberg hieß es Abschied nehmen von langjährigen Vertretern der Kommunalpolitik.
Verbandsvorsitzender und Freudenbergs Bürgermeister Roger Henning stellte fest, der Verband habe seit Jahrzehnten den Erfolg kommunaler Zusammenarbeit gezeigt. Das Wasser aus dem Hahn sei besonders wichtig. Es sei nicht immer so selbstverständlich wie heute gewesen. „Es ist wichtiges Lebensgut, das nicht privatisiert werden darf.“
Verabschiedet wurden aus der Versammlung als Wertheimer Vertreter Manfred Busch (Mitglied 2023/24 als Nachrücker), Marlise Teicke (fünf Jahre Mitglied) und Bernd Hartmannsgruber (2004 bis 2024). Als Vertreter von Freudenberg schied Siegbert Weis (Mitglied 1999 bis 2024) aus dem Gremium.
Henning zollte den Langgedienten Respekt und Anerkennung für dieses lange ehrenamtliche Engagement. Er dankte allen Verabschiedeten für ihren Einsatz und überreichte ihnen Urkunde und Präsent.
Bernd Hartmannsgruber betonte: „Ich war sehr gerne Mitglied in der Verbandsversammlung.“ Man habe gemeinsam viel erreicht, geplant und umgesetzt. Der Zweckverband sei ein besonderer Kristallisationsort für kommunale Zusammenarbeit. Er habe wertvolle Begegnungen erlebt und sich von der Kompetenz und dem Sachverstand derer, die dort Verantwortung tragen, überzeugen können. Besonders hob er Thomas Beier, Geschäftsführer der Stadtwerke Wertheim, hervor. Der Entwicklung des Zweckverbands und den Menschen, die von diesem profitieren, wünschte er eine gute Zukunft.
Siegbert Weis schloss sich Hartmannsgrubers Worten an. Er sprach zudem von immer angenehmen Sitzungen und guten Kontakten nach Wertheim. „Das werde ich vermissen.“ Henning sah die positiven Worte der Beiden als Verpflichtung.
Neu vom jeweiligen Gemeinderat in die Verbandsversammlung gewählt wurden für Wertheim Songrit Breuninger, Brigitte Kohout und Christian Stemmler sowie für Freudenberg Margarete Schmidt.
Einstimmig stellte die Versammlung den Jahresabschluss 2023 fest und entlastete Henning als Verbandsvorsitzenden. Die Ergebnisse stellte Irina Friesen, Leiterin Fachbereich I der Stadt Freudenberg, vor. Zusammenfassend sei es ein Jahr gewesen, das mit Schwierigkeiten verbunden war, wie auch bei den städtischen Haushalten. Man habe Preissteigerungen gehabt, vor allem beim Strom. „Das schöne beim Zweckverband ist, dass es immer ein Nullsummenspiel ist, da nicht gedeckte Einnahmen durch die Verbandsmitglieder getragen werden.“
Im Investitionsbereich hatte sich nicht viel getan, da laufende Maßnahmen nicht wie geplant komplett abgeschlossen und abgerechnet werden konnten. Erträge und Aufwendungen des Verbands lagen 2023 bei je rund 440 000 Euro. Der Wasserbezug für Wertheim und Freudenberg blieb nahezu auf dem Niveau von 2022 und lag in Freudenberg bei 209 443 Kubikmetern (plus 1,84 Prozent zum Vorjahr) und in Wertheim bei 171 037 Kubikmeter (minus 0,66 Prozent). Die Betriebsumlage der Verbandsmitglieder zur Deckung der Aufwendungen hat sich im Vorjahresvergleich um 22 000 Euro auf 446 000 Euro erhöht. Bei den Ausgaben stiegen die Aufwendungen für den Wasserbezug auf 179 000 Euro (plus 19,4 Prozent) und für den Stromverbrauch auf 66 000 Euro (plus 47,5 Prozent). Das Eigenkapital bleibt unverändert. Die Stadt Freudenberg hält rund 817 000 Euro (55,19 Prozent) und die Stadtwerke Wertheim rund 663 00 Euro (44,81 Prozent). Das 2017 aufgenommene Darlehen wurde planmäßig getilgt. Ende 2023 betrug der Restschuldenstand 175 000 Euro.
Einstimmig beschlossen wurde der Wirtschaftsplan für 2025 mit einem Volumen von rund 480 000 Euro. Friesen erklärte, die Preise im Energiesektor seien zurückgegangen. Man rechne bei den Kosten eine Inflationssteigerung von etwa 2,5 Prozent ein. Abgerechnet werden soll 2025 die Notwasserversorgung sowie der erste Abschnitt der Hochwasserfreilegung und Sanierung der Brunnen im Aalbachtal. bdg
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