Wertheim. Die Entwicklung weiterer Gewerbeflächen für die Ansiedelung neuer Unternehmen ist für die Zukunft der Großen Kreisstadt wichtig. Am Dienstagnachmittag wurde der symbolische erste Spatenstich für die Erweiterung des Gewerbegebiet Almosenberg, nun komplett auf Dertinger Gemarkung, getätigt. Das Gebiet grenzt an die Straße „Am Fuchsenacker“ und wird auch über diese angebunden.
Die Erweiterungsfläche ist 13 Hektar groß und zwölf Gewerbegrundstücke zwischen 2700 und 18 000 Quadratmeter unterteilt (wir berichteten). Die Erschließungsarbeiten wurden Anfang Mai für rund 6,3 Millionen Euro vergeben. Die Stadt finanziert die Straßen- und Entwässerungsarbeiten im Umfang von etwa 5,5 Millionen Euro. Der restliche Betrag entfällt auf die Stadtwerke Wertheim, die das Gebiet mit Gas, Wasser, Strom und Glasfaser versorgen.
Einige vorbereitende Arbeiten waren zum Spatenstich bereits erfolgt. Es werden 12 000 Kubikmeter Oberboden abgetragen, der später wieder eingebaut werden soll, sowie 22 700 Kubikmeter weiterer Erdaushub. Im laufenden Jahr sollen die Kanalarbeiten bis Höhe des bestehenden Radwegs im oberen Teil des Gebiet durchgeführt werden. Die weiteren Arbeiten inklusiv Straßenbau werden 2026 erfolgen. Noch nicht genau festgelegt ist, wann die Vermarktung der Flächen beginnt. Laut OB Markus Herrera Torrez gab es auch ohne Vermarktung schon erste Anfragen von Unternehmen.
Das Stadtoberhaupt betonte, der Spatenstich sehe nicht spektakulär aus, das Ergebnis dann schon. Das Gewerbegebiet Almosenberg sei seit 25 Jahre eine Erfolgsgeschichte. Im Gebiet haben sich 16 Betriebe angesiedelt plus die 110 selbstständigen Geschäfte im Wertheim Village. Es gebe insgesamt rund 2000 Arbeitsplätze auf dem Almosenberg. Wertheim profitiere in der Wirkung nach außen, der Erkennbarkeit von der A3 und den Steuereinnahmen. Man setze darauf, dass sich der neue Abschnitt genauso gut entwickle, wie der alte.
Er verwies auf die hohe Bedeutung steigender und stabiler Gewerbesteuereinnahmen für die Stadt, unter anderem wegen des geplanten Zuschusses von 2,75 Millionen Euro für die Notfallversorgung am Krankenhaus und die vielen weiteren Wünsche in der Großen Kreisstadt. Er betonte aber auch, dass es eine intensive Debatte mit Blick auf den Umweltschutz gegeben habe. „Es ist der letzte Abschnitt, den wir hier erschließen.“ Er liege im Wasserschutzgebiet, auch deshalb gebe es hohe Anforderungen an die sich dort ansiedelnden Unternehmen. Die Erschließung solle bis Ende 2026 abgeschlossen sein.
Thomas Beier, Geschäftsführer der Stadtwerke Wertheim, erklärte, man werde eine neue Trafostation mit 40 Megawatt Bezug vom Bayernwerk aufstellen. Aufgreifen wolle man im Gebiet das Thema Wasserstoff. Erhalte man Fördermittel, solle im Gebiet ein Elektrolyseur stehen. Aktuell bemühe man sich um eine Förderung für 2025. Auf FN-Nachfrage Zeitung sagte Beier, 20 Megawatt der neuen Trafostation seien für den Elektrolyseur vorgesehen, die weiteren für Home of Mobility und das Netz in Wertheim-Ost generell.
Für die Stadtwerke werden neben Strom- und Gas- auch Glasfaserleitungen verlegt. Hinzu kommt ein Stück Fernwärmeleitung mit Anbindung an den geplanten Elektrolyseur, um dessen Abwärme zu nutzen. bdg
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