Freudenberg/Wertheim. Die Wertheimer Stadtwerke (SWW) übernehmen zum 1. Januar 2025 das Stromnetz im Freudenberger Stadtgebiet und den zugehörigen Ortschaften vom bisherigen Eigentümer der Stadtwerke Freudenberg (SWF). „Die Gemeinderäte der Kommune sowie die Aufsichtsräte der beiden Stadtwerke haben der Übernahme zugestimmt“, wird Roger Henning, Freudenberger Bürgermeister und Vorsitzender des Aufsichtsrats der Stadtwerke Freudenberg, in einer Pressemitteilung zitiert.
"Starker Vertrauensbeweis"
Für den Geschäftsführer der Stadtwerke Wertheim, Thomas Beier, ist die Netzübergabe demnach „ein starker Vertrauensbeweis aus der Nachbarkommune in die Arbeit unseres Unternehmens und unserer Mitarbeiter.“ Bislang hatten die Stadtwerke das rund 90 Kilometer lange Versorgungsnetz von den Stadtwerken Freudenberg gepachtet und damit auf einer Fläche von annähernd 3500 Hektar knapp 1800 Haushalte sowie die gesamte Industrie der Stadt zuverlässig mit Strom versorgt. „Jährlich werden rund 45 Gigawattstunden Strom durch das Netz geleitet“, erklärt Henning.
Henning: "Stadtwerke Freudenberg wären ausgeblutet"
Die gemeinsame Entscheidung, die von den Verantwortlichen der beiden Stadtwerke sowie der Kommunen weitgehend einmütig gefällt wurde, habe ausschließlich wirtschaftliche Gründe, erklärt der Aufsichtsratsvorsitzende. „Durch die hohen Fixkosten wären die Stadtwerke Freudenberg langsam ausgeblutet“, begründet er den Beschluss, das Stromnetz abzugeben, das die Stadtwerke Freudenberg 2013 von dem bisherigen Eigentümer EnBW übernommen hatte. Um die Stadtwerke Freudenberg weiterhin wirtschaftlich zu führen, werde der Verkaufserlös in eine regionale PV-Anlage in Rauenberg investiert. Dies sichere den wirtschaftlichen Erfolg für die nächsten Jahrzehnte. Außerdem bestehe die Möglichkeit, dass sich die Stadtwerke Freudenberg an weiteren zukünftigen Energieprojekten in Freudenberg beteiligen.
Vom Netzbetreiberwechsel bleibt der Stromlieferungsvertrag unberührt, versichert Thomas Beier demnach und ergänzt, dass sich für die Stadtwerke-Kunden in Freudenberg und den Ortschaften nichts ändert. „Sie werden auch weiterhin zu den vereinbarten Konditionen beliefert und erhalten von uns ihre Stromrechnung“, erklärt der Stadtwerke-Geschäftsführer.
Nichts verändern werde sich auch bei den technischen Verantwortlichkeiten und den Ansprechpartnern für Fragen. Der Störungsdienst ist wie bisher Tag und Nacht unter der Telefonnummer 09342/ 909-101 erreichbar und das Kundencenter in der Rathausgasse 9 in Wertheim ist bei allen Fragen persönlich oder telefonisch unter 09342/909-222 zu den Öffnungszeiten ansprechbar. Zu besonderen Ereignissen,werden Mitarbeiter für Rückfragen im Touristikbüro in Freudenberg zur Verfügung stehen.
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