Freudenberg. Elf aktuelle und ehemalige Mitglieder des Freudenberger Gemeinderats wurden am Montag für ihr langjähriges ehrenamtliches kommunalpolitisches Engagement im Namen des Gemeindetags in der Alten Kirche ausgezeichnet.
Bürgermeister Roger Henning betonte, die Familien der ehrenamtlich Engagierten würden diesen den Rücken stärken. Die Familien müssten oft auf ihre Lieben verzichten, da die Kommunalpolitik viel Zeit in Anspruch nehme. Deshalb erhielten die Partnerinnen und Partner der Geehrten als Dank einen Blumenstrauß. Henning betonte, der unermüdlicher Einsatz der Geehrten habe „unsere Gemeinschaft im ländlichen Raum“ maßgeblich geprägt. „Ihre Arbeit im Ehrenamt ist das Fundament unserer lebendigen Demokratie und unseres sozialen Zusammenhalts.“ Die Gemeinderäte seien das Rückgrat der „Kleinstadt mit Herz“.
Der Redner ging auf die großen Herausforderungen der letzten Legislaturperiode mit Corona-Pandemie, Ukrainekrieg und Energiekrise ein. Man habe richtige und wichtige Schritte getroffen. Zu den Geehrten sagte er: „Ihr Engagement und Ihre Leidenschaft sind inspirierend und geben uns Hoffnung für die Zukunft.“ Durch ihren unermüdlichen Einsatz „für das Wohl unserer Gemeinschaft“ sei ein Umfeld geschaffen worden, „in dem wir alle gemeinsam wachsen und gedeihen können“ und worauf der neue Gemeinderat aufbauen könne.
Dafür und für die Bereitschaft, sich immer wieder neuen Herausforderungen zu stellen, dankte der Bürgermeister den Geehrten im Namen aller Bürger und dem Gemeindetag Baden-Württemberg. „Ihre Zusammenarbeit und Ihr Einsatz sind unbezahlbar und verdienen unseren größten Respekt“, betonte er.
Die Ehrenurkunden und Glasstelen des Gemeindetags überreichte Henning zusammen mit seinem ehrenamtlichen Stellvertreter Lars Kaller. Sechs Räte wurde für ihr zehnjähriges seit 2014 Engagement geehrt. Dies sei keine Selbstverständlichkeit, so Henning.
Christian Bartelt fungierte als Mitglied des Sanierungsausschusses sowie Stellvertreter im Technischen Ausschuss (TA) und Verwaltungsausschuss (VA). Werner Beck war TA- und stellvertretendes VA-Mitglied, Heiko Brand Stellvertreter in TA und VA. Margarete Schmidt gehörte dem VA an. Außerdem ist sie seit 2014 Mitglied des Ortschaftsrats Rauenberg. Manfred Zipf arbeitete im Sanierungsausschuss und TA mit. Markus Zipprich gehörte neben dem Gemeinderat zehn Jahre dem Ortschaftsrat Boxtal an und war seit 2019 zudem Stellvertreter im TA sowie stellvertretender Ortsvorsteher.
Für 20 Jahre Kommunalpolitik wurde Roland Hildenbrand geehrt. Er ist seit 2004 Ortschaftsrat und Ortsvorsteher von Wessental. Zudem war er von 2004 bis 2019 Gemeinderat und viele Jahre im TA. Henning freute sich, dass Hildenbrand erneut in den Gemeinderat gewählt wurde.
Rolf Döhner gehört seit 1999 und damit 25 Jahre dem Gemeinderat und Ortschaftsrat Boxtal an. Auch im TA und VA war er vertreten. Von 2009 bis 2017 fungierte er als stellvertretender Ortsvorsteher und seit 2018 Ortsvorsteher von Boxtal.
Zwei Räte ehrte Henning für 30 Jahre im Gemeinderat. Sie wurden 1994 erstmals gewählt. Es sei keine Selbstverständlichkeit immer wieder das Vertrauen der Bürger zu bekommen. Das sei auch harte Arbeit, stellte der Bürgermeister fest.
Hartmut Beil war von Beginn an Mitglied im Verwaltungs- sowie im Sanierungsausschuss, später auch im TA. Ellen Schnellbach war nicht nur zusätzlich in den Ausschüssen aktiv, sondern auch über viele Jahre eine der ehrenamtlichen Stellvertreter des Bürgermeisters.
Besonders hob Henning das Engagement von Peter Eckert hervor, der für 40 Jahre Kommunalpolitik geehrt wurde. Dieser war seit 1984 Mitglied im Gemeinderat (mit Unterbrechung 1989 bis 1994) und seither durchgehend im Ortschaftsrat. Außerdem wirkte er in Boxtal von 1994 bis 1999 als stellvertretender Ortsvorsteher und von 1999 bis 2017 als Ortsvorsteher. Auch TA und VA gehörte er lange an. Henning betonte: „Ich war gerade mit der Grundschule fertig, da war Peter Eckert schon ehrenamtlich kommunalpolitisch tätig“. Eckert habe viele einfache und auch sehr schwere Entscheidungen mitgetroffen und viel bewegen können.
Im Namen der Stadt ehrte der Bürgermeister zudem Siegbert Weis. Dieser war nicht nur Jahrzehnte im Gemeinderat, sondern auch von 1989 bis 2024, also 35 Jahre, Ortschaftsrat und seit 1999 25 Jahre Ortsvorsteher von Rauenberg. In dieser Zeit sei sehr viel bewegt worden. Das Ortsvorsteheramt sei mit sehr viel Aufwand verbunden, man sei ständig Ansprechpartner der Bürger vor Ort und bekomme nicht immer Lob. Er habe volles Verständnis dafür, dass Weis aufhörte, um mehr Zeit für Familie zu haben, erklärte Henning. Er dankte ihm für die immer sachlich und faire Zusammenarbeit. Dies könne auch der ehemalige Bürgermeister Heinz Hofmann bestätigen.
Weis betonte, besonders wichtig seien ihm die vielen Personen gewesen, mit denen er zusammenarbeitete, Gemeinderat, Verwaltung und „einfach Freunde“. Zur Anerkennung seine Engagements erhoben sich die Gäste von ihren Sitzen und applaudierten.
Musikalisch umrahmt wurde die Feier von Barbara Chmiel und Christine Herrmann, beide Lehrerinnen an der Städtischen Musikschule Freudenberg. bdg
URL dieses Artikels:
https://www.fnweb.de/orte/freudenberg_artikel,-freudenberg-verdiente-mandatstraeger-ausgezeichnet-_arid,2228091.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.fnweb.de/orte/freudenberg.html