Boxtal. Mit dem Projekt „Dorfladen Boxtal“ geht es voran. Aktuell befindet sich der Bauantrag beim Landratsamt. Der Ortschaftsrat Boxtal empfahl in seiner Sitzung am Dienstag dem Technischen Ausschuss Freudenberg sein Einvernehmen zu erteilen.
Da Rolf Döhner und Klaus Böxler beide Gesellschafter der Träger UG des Dorfladens sind, waren sie bei diesem Tagesordnungspunkt befangen und verließen den Raum. Vorgestellt wurden die Pläne vom stellvertretenden Ortsvorsteher Achim Fischer. Das Ladengebäude wird eine Grundfläche von 20 mal 12,5 Metern und ein Satteldach mit Photovoltaik-Anlage haben. Der Verkaufsraum soll etwa 130 Quadratmeter groß sein, das Selbstbedienungskaffee 35 Quadratmeter. Mit Außenterrasse Richtung Spielplatz sind 40 Sitzplätze vorgesehen.
Der Bebauungsplan für das Gebiet am Spielplatz, auf dem der Laden entstehen soll, wurde bereits 1963 aufgestellt. Für das Projekt wurden mehrere kleine Befreiungen beantragt. Dies betraf die Dachneigung, die 22 statt der im Bebauungsplan vorgesehen 30 Grad betragen soll. Außerdem möchte man Beton- statt Tonziegel verwenden und der Abstand zum Nachbargebäude würde acht Zentimeter geringer als vorgegeben ausfallen.
Wie schon die anderen Ortschaftsräte Freudenbergs beschäftigten sich nun auch die Boxtaler ausführlich mit dem Thema Teilfortschreibung Windenergie des Regionalplans Heilbronn-Franken. Ortsvorsteher Rolf Döhner stellte den aktuellen Planungsstands vor und verwies auf das für Freudenberg vorgesehene Windvorranggebiet, das im „Jungholz“ zwischen Ebenheid, Rauenberg und Freudenberg liegen soll. Der Stadtverwaltung ist dabei wichtig, dass die Flächen für die Anlagen im Gebiet so gebündelt werden, dass sie sich möglichst weit weg von Ebenheid und Rauenberg befinden.
Döhner ging auch auf die erfolgte Bürgerbeteiligung im Rahmen der Stellungnahme ein. Wie viele Windenergieanlagen letztlich gebaut werden können, stehe noch nicht fest, hieß es. Der Ortsvorsteher: „In Boxtal gibt es wenige Ecken, wo man die eventuellen Windräder sehen kann.“ Die möglichen Flächen im Schenkenwald seien 1300 Meter entfernt, das „Jungholz“ noch deutlich weiter. Man sei froh, dass es laut aktueller Planung des Regionalplans bei diesem Abstand im „Schenkenwald“ bleibe. „Darauf drängen wir auch.“ Außerdem hoffe man, dass es zu keiner „Umzingelung“ der Ortschaft mit Windenergieanlagen komme. Aktuell bestehe diese Gefahr nicht, unter anderem da der Waldbereich „Eberstraße“ laut Planung nicht mehr Vorranggebiet werden soll.
Egon Spachmann erklärte, es wäre gut, wenn die Gemeinde auch finanziell etwas von den Windkraftanlagen hat. Döhner betonte, dass neben den Anlagen auch Stromspeichermöglichkeiten geschaffen werden sollen, damit die Anlagen wegen Netzauslastung nicht heruntergeregelt werden müssen. Jonathan Leisering betonte: „Ich finde die Windkraft gut“. Einstimmig schloss sich der Ortschaftsrat der vorgeschlagenen Stellungnahme der Verwaltung zur Teilfortschreibung an.
Rolf Döhner berichtete verärgert, dass in den vergangenen Wochen mehrere Schilder beschädigt wurden, in dem Unbekannte auf deren Vorderseite Aufkleber anbrachten. „Dies ist Sachbeschädigung und wird zur Anzeige gebracht“, betonte er. Das Bekleben sei gezielt erfolgt. Folge sei, dass die die Verbots- und Hinweisschilder teilweise nicht mehr ordentlich „abzulesen“ sind.
Erfreut nahm der Ortschaftsrat zur Kenntnis, dass Mitarbeitende des Freudenberger Bauhofs den Bereich am Wildbach gemäht haben. Großes Lob gab es auch für einen Boxtaler Bürger. Dieser hat ehrenamtlich das Schlagloch am Sportplatzweg mit Schotter verfüllt.
Seit Jahren Thema ist das große Loch in der Straße nahe dem Kindergarten. Die Räte bedauerten, dass hier immer noch keine Reparatur erfolgt sei, trotz mehrerer Hinweise. Es sei längst zu einer Gefahrenstelle geworden. Egon Spachmann schlug vor, dass man zur Lösung etwas improvisieren und flexibel sein sollte.
Klaus Böxler sprach das langwierige Thema „Friedhofsneugestaltung und Baumbestattungen“ an. „Hier soll zeitnah etwas passieren und das Thema forciert werden, damit endlich die drei Bäume für die Baumbestattung gepflanzt werden können“, forderte er. Im neuen Jahr will man dazu in nichtöffentlicher Sitzung mit Bürgermeister Roger Henning eine endgültige Lösung finden. Peter Eckert fand dies sehr unbefriedigend, da so wieder Zeit verstreiche.
Ärgerlich fanden die Räte das Verhalten einiger Hundehalter. Trotz Verbots und entsprechenden Hinweiszeichen werde mit Hunden über den Spielplatz spaziert. Zur Baustelle am Ortseingang von der L 2310 kommend berichtete Döhner, dass dort die Steuerleitungen für den Abwasserbereich im Auftrag der Stadtwerke Wertheim erneuert wurden.
Lob gab es für die Freiwilligen, die sich selbst um die Sanierung von Feldwegen gekümmert haben. Sie verdichteten die Feldwege und beseitigen die Löcher. bdg
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