Verlegung der L 2310

Kiesabbau am Freudenberger Tremhof soll im Frühjahr 2024 beginnen

Einen Überblick über die geplante Verlegung der L 2310 zwischen dem Tremhof sowie der Gemarkungsgrenze von Freudenberg und Wertheim, den in diesem Zuge neu entstehenden Radweg und die geplanten Kiesabbauarbeiten hat sich nun Landrat Christoph Schauder vor Ort verschafft.

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Zwischen dem Tremhof sowie der Gemarkungsgrenze von Freudenberg und Wertheim soll Kies abgebaut werden. In diesem Rahmen ist eine Verlegung der Landesstraße L 2310 und ein neuer Radweg geplant. © Birger-Daniel Grein

Freudenberg/Wertheim. Das Miltenberger Industriewerk Weber wird den Kiesabbau vornehmen und erläuterte die Arbeiten. Zuhörer waren dabei auch Freudenbergs Bürgermeister Roger Henning und Achim Hörner, Leiter des Referats Tiefbau bei der Großen Kreisstadt Wertheim.

Wie es in der Mitteilung des Landratsamts heißt, freute sich der Landrat, dass es dem Umweltschutzamt gelungen sei, das komplexe wasserrechtliche Planfeststellungsverfahren am Tremhof innerhalb von rund einem Jahr abzuschließen. Dieses beinhaltete auch die Verlegung der Landesstraße und den Bau des Radwegs.

Schauders Anerkennung galt insbesondere der Stadt Freudenberg und der Stadt Wertheim sowie dem Miltenberger Industriewerk Weber für die stets vertrauensvolle Zusammenarbeit. Diese habe dazu beigetragen, das Planfeststellungsverfahren zügig zu bearbeiten. „Die nun mögliche Verlegung der L 2310 und das Anlegen des Radwegs sind ein Meilenstein zur weiteren Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur im Main-Tauber-Kreis“, stellte der Landrat fest.

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Gesellschafterin Angela Bumm-Weber und Geschäftsführer Matthias Scholz von den Miltenberger Industriewerken Weber stellten die einzelnen Arbeitsschritte vor. Geplant ist, zwischen der Mainschleife und dem südlich angrenzenden Forstwald einen Kiesabbaubetrieb zu errichten. Im Zuge der Abbautätigkeit soll durch das Industriewerk die neue Straßentrasse der L 2310 samt Radwegetrasse baureif hergestellt und der aktuelle Abschnitt der Landesstraße zurückgebaut werden, so Scholz. Er lobte alle Beteiligten für die gute Zusammenarbeit sowie die Qualität der Antragsunterlagen und Ausarbeitungen.

„Durch die geänderte Straßenführung wird auch die Verkehrssicherheit in der Kurve bei der ehemaligen Dorfprozeltener Fährstelle, die früher ein Unfallschwerpunkt war, erheblich verbessert. In diesem Zuge soll zudem der fehlende Radweg, von Freudenberg kommend, durch das Abbaugebiet verlängert werden. Dann fehlt nur noch der Lückenschluss zwischen der ehemaligen Dorfprozeltener Fährstelle und der Rosenmühle“, ergänzte Markus Metz, Leiter des Straßenbauamts beim Landratsamt Main-Tauber-Kreis.

„Ich danke den Mitarbeitenden des Landratsamtes für die kompetente und zügige Bearbeitung des Verfahrens. Jetzt ist jedoch außerordentlichen wichtig, dass auch die Fortführung des Radweglückenschlusses nahtlos geplant und dann auch umgesetzt wird“, betonte Bürgermeister Roger Henning.

„Uns muss aber bewusst sein, dass bereits der erste Spatenstich für den Kiesabbau dazu dient, die Straße zu verlegen und den Radweg zu errichten. Ohne den Kiesabbau wäre der Abtransport des Erdaushubs und somit der Bau der neuen Straße auf der geänderten Trasse nicht möglich“, erklärte Angela Bumm-Weber.

Derzeit ist geplant, Ende 2023 den Kiesabbaubetrieb einzurichten. Der Abbaubetrieb soll dann im Frühjahr 2024 starten. Mit dem fortschreitenden Abbau kann dann die Landesstraße verlegt sowie der Radweg gebaut werden. Diese werden voraussichtlich 2028 oder 2029 befahrbar sein. Zuständig für den Kiesabbau ist das Miltenberger Industriewerk Weber. Für die Verlegung und den Ausbau der L 2310 sowie den Bau des Radwegs im Bereich der Kiesabbaufläche zeichnet das Land Baden-Württemberg verantwortlich.

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