Boxtal. Die fehlende Nahversorgung im Dorf ist für Boxtal eine große Herausforderung. So schloss vor längerem die Bäckereifiliale im Dorf, später dann auch aufgrund von Personalmangel die Filiale der Metzgerei. Die Volksbank-Filiale ist inzwischen ebenso zu. Um den Einwohnern künftig wieder in der Ortschaft Möglichkeiten der Versorgung zu bieten, arbeitet man an Plänen für einen „Dorfladen.“
In der Ortschaftsratssitzung am Dienstag im Gemeindezentrum erklärte Ortsvorsteher Rolf Döhner, man versuche, in Boxtal einen Dorfladen zu installieren. Aktuell gibt es eine ehrenamtliche Arbeitsgruppe, in der sich fünf Boxtaler mit der Thematik erfassen.
Immer informiert sein
Drei Objekte werden momentan geprüft, ob sie sich für den künftigen Dorfladen eignen könnten. Sobald es Details gebe, werde man die Einwohner ausführlich informieren, wurde versprochen. Wie Döhner erklärte, werde das in etwa sechs bis acht Wochen der Fall sein.
Der Laden soll ein Angebot bieten, das dem Einkaufsverhalten der Boxtaler entspricht. Nach der Erfahrung anderer Dorfladen-Betreiber waren das um die 1200 bis 1500 Artikel, so Ortschaftsrat Klaus Böxler. Dabei seien sowohl günstige als auch etwas teurere Produkte als Auswahl vorgesehen. Wichtig ist Böxler, dass es neben den Produkten im Laden auch ein Café geben soll. So möchte man einen Treffpunkt und eine Anlaufstelle schaffen.
Unzufrieden ist der Ortschaftsrat mit den vorgesehenen neuen Wegführung auf dem Friedhof. Entsprechend lehnte man die Planungen ab. Vorgeschlagen wurde der gewünschte Durchbruch der Mauer am alten Friedhof. Die Wegführung sollte dann sehr kurvig und weitläufig verlaufen, auch um die maximal sechs Prozent Wegsteigung einzuhalten. Diese geringe Steigung ist wegen der Barrierefreiheit wichtig.
Geplant war ursprünglich eine deutlich geradlinigere Wegführung. Der nun vorgeschlagene Weg würde, so Döhner, mit deutlichen Mehrkosten einhergehen, die man nicht tragen wolle. Nun müsse die Stadt eine Umplanung des Entwurfs veranlassen.
Einstimmig beschloss der Ortschaftsrat die Verlegung der Straßenbeleuchtung am Lindenplatz um 1,50 Meter Richtung Norden. Dies ist nötig, damit dort der Maibaum sicher aufgestellt und wieder abgebaut werden kann. Die Umsetzung der Beleuchtung erfolgt ehrenamtlich.
Wie weiter informiert wurde, soll am Geländer zum Wildbach an der Kreisstraße noch der Schriftzug „Wildbach“ als Abschluss angebracht werden. Horst Schwind berichtete, dass eine Familie, die aus der Ukraine flüchtete, in Boxtal lebt. Der Fest- und Wendeplatz sei nach den Arbeiten an der Mauer am Wildbach von der Baufirma nicht wieder hergestellt worden, monierte Peter Eckert. Die Fläche werde auch zum Wenden der Müllfahrzeuge genutzt. Er sei seit der Nutzung für die Baumaßnahme in schlechtem Zustand. Döhner erklärte, das Herrichten sollte schon Ende 2021 erfolgen. Er werde nachhaken.
Auf Nachfrage von Klaus Böxler erklärte der Ortsvorsteher, die genauen Angebote Boxtals bei der Feier zu „50 Jahre Eingemeindung“ stünden noch nicht fest. Peter Farrenkopf fragte nach dem Sachstand beim Kauf des alten Volksbankgebäudes in Boxtal durch die Stadt Freudenberg. Döhner berichtete, momentan sei das Gebäude noch im Besitz des Geldinstituts. Es sei einer der möglichen Standorte für einen Dorfladen.
Weiter kritisierte Farrenkopf die noch immer fehlenden mobilen Luftfilteranlagen in Kindergärten und Schulen in Freudenberg und den Ortsteilen. Diese würden deutlich dazu beitragen, Infektionen zu verhindern. Eckert bestätigt die Ansicht des Bürgers.
Döhner erklärte, mobile Lösungen habe der Gemeinderat damals mehrheitlich abgelehnt. Er werde aber nochmals das Thema ansprechen. bdg
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