Sitzung des Gemeinderats

Creglingen: Termin für die Bürgermeisterwahl steht fest

Im April ist es so weit: Der Bürgermeister wird gewählt. Die Bewerbungsfrist beginnt am 31. Januar. An der Spitze eines Stadtteils gab es bereits einen Wechsel.

Von 
Arno Boas
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Manfred Kilian (Zweiter von links) ist neuer Ortsvorsteher von Schmerbach. Er wurde zum Nachfolger von Eberhard Popp (Zweiter von rechts) gewählt, der aus gesundheitlichen Gründen zum 30. September aus dem Amt ausscheidet. Links die stellvertretende Ortsvorsteherin Anette Feidel und rechts Creglingens Bürgermeister Uwe Hehn. © Arno Boas

Creglingen. Die 3.605 wahlberechtigten Creglingerinnen und Creglinger ab 16 Jahren wählen am 26. April 2026 einen neuen Bürgermeister. Der Gemeinderat legte jetzt die Modalitäten für die Wahl fest. Amtsinhaber Uwe Hehn hat seine Kandidatur bereits angekündigt. Die Bewerberfrist beginnt am 31. Januar 2026. In seiner Sitzung am Dienstag in Reinsbronn arbeitete der Gemeinderat eine lange Liste an Punkten ab und beschäftigte sich unter anderem auch mit der Wahl eines neuen Ortsvorstehers für Schmerbach, dem Jahresabschluss 2021 und dem städtischen Förderprogramm „Wohnraum schaffen“.

Seit 2010 amtiert Uwe Hehn als Bürgermeister der Taubertalgemeinde. Er trat damals die Nachfolge von Hartmut Holzwarth an, der zum OB von Winnenden gewählt worden war. Jetzt strebt der 58-Jährige eine dritte Amtszeit an. Die Wahl wurde vom Gemeinderat auf den 26. April terminiert, eine eventuell erforderliche Stichwahl wird am 10. Mai 2026 stattfinden. 2018 hatte Uwe Hehn nur eine Mitbewerberin, die allerdings keine ernsthafte Konkurrenz darstellte und nur vier Prozent der Stimmen erhalten hatte.

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Die Stadt wird die Stelle am 30. Januar 2026 im Staatsanzeiger ausschreiben, am Tag danach beginnt die Bewerberfrist, die bis Dienstag, 31. März, 18 Uhr, läuft. Den Gemeindewahlausschuss bilden Karl Haag (Vorsitzender), Rudi Müller (Stellvertreter), Vera Neidlein (Beisitzerin), Ulrich Schönberger (Beisitzer) sowie die stellvertretenden Beisitzer Sylvia Thomas und Walter Wörrlein. Falls sich mehrere Kandidaten bewerben, gibt es am Montag, 20. April, eine Kandidatenvorstellung in der Mehrzweckhalle. Die Einsetzung des neuen Bürgermeisters ist am Freitag, 12. Juni 2026, geplant, ebenfalls in der Mehrzweckhalle.

Neuer Ortsvorsteher in Schmerbach

Der Gemeinderat wählte Manfred Kilian zum neuen Ortsvorsteher von Schmerbach. Amtsinhaber Eberhard Popp hatte aus gesundheitlichen Gründen seine Entlassung beantragt. Er scheidet zum 30. September aus dem Amt aus. Bürgermeister Uwe Hehn bezeichnete Eberhard Popp als „sehr engagiert“ und würdigte die „sehr gute Zusammenarbeit“. Er bedauere Eberhard Popps Rücktritt sehr und wünsche ihm alles Gute. Gleichzeitig verpflichtete Uwe Hehn Manfred Kilian als neuen Ortsvorsteher. Zu seinen Stellvertretern wurden Anette Feidel und Christian Ums gewählt.

Einstimmig stellte der Gemeinderat den von Kämmerin Lara Jungwirth ausführlich erläuterten Jahresabschluss der Stadt Creglingen zum 31. Dezember 2021 fest. Das galt auch für die Jahresabschlüsse der Eigenbetriebe Wasser und Abwasser. Die Betriebsleiter – Bürgermeister Uwe Hehn, Kämmerin Lara Jungwirth und Stadtbaumeister Jürgen Korb – wurden einstimmig entlastet. Im Juni hatte der Gemeinderat den Abschluss 2020 festgestellt, in Kürze soll der Abschluss für 2022 folgen. Die späte Feststellung hängt mit der Umstellung von der Kameralistik auf die so genannte Doppik zusammen – eine grundlegende Änderung des kommunalen Haushaltsrechts (wir berichteten).

Lara Jungwirth sprach mit Blick auf das Jahr 2021 von einer „erfolgreichen Haushaltsentwicklung“, auch dank gestiegener Gewerbesteuereinnahmen. Sie dämpfte allerdings die Hoffnung, dass es so weitergeht. „Die Kommunen stehen vor großen Herausforderungen“, sagte die Finanzexpertin, und so seien solch gute Ergebnisse in Zukunft nicht mehr möglich.

Erfolgsgeschichte Förderprogramm „Wohnraum schaffen“

Eine Erfolgsgeschichte schreibt weiter das städtische Förderprogramm „Wohnraum schaffen“. Der Gemeinderat hatte am Dienstag drei Zuschussanträge auf dem Tisch liegen, zwei aus Creglingen und einen aus Niederrimbach. In allen drei Fällen wird die Stadt die Bauherren finanziell unterstützen, weil sie, wie Lara Jungwirth ausführte, leer stehenden Wohnraum reaktivieren, das Ortsbild sinnvoll abrunden oder zusätzlichen Wohnraum schaffen.

Wie Hauptamtsleiterin Anita Müller mitteilte, hat der Gemeinderat in seiner letzten nichtöffentlichen Sitzung das Büro Winkler und Partner mit einer Vor-Untersuchung zur Verbesserung des Hochwasser- und Starkregenschutzes in den Ortsteilen Niedersteinach, Frauental und Freudenbach beauftragt. Das Gutachten kostet insgesamt rund 66.000 Euro. In den letzten Jahren war es in diesen drei Dörfern immer wieder zu erheblichen Überschwemmungen gekommen.

Der Schulverbund Creglingen hat in den Sommerferien einen neuen Server bekommen, den die Firma Hartman aus Neustadt/Aisch zum Preis von knapp 27.000 Euro geliefert hat. Aufgrund der Dinglichkeit hatte Bürgermeister Uwe Hehn die Anschaffung im Juli per Eilentscheidung beschlossen. Dazu kommen noch rund 6.000 Euro für die Verlegung einer DSL-Leitung. Der neue Sever wird für den gesamten Schulverbund eingesetzt und spart Lizenz- und Wartungsgebühren.

Einen Vorratsbeschluss fasste der Gemeinderat mit Blick auf Kindergartenmöbel für die neue Kita Zaubertal in Creglingen. Wie Elke Schmeiser vom städtischen Bauamt sagte, brauche man für die dritte Gruppe, für die Garaderobe und den Bewegungsraum neue Möbel. Zudem sind noch Möbel für den Aufenthaltsraum nötig.. Der Gemeinderat beschloss den Erwerb von Einrichtungsgegenständen bis zu einer maximalen Summe in Höhe von 25.000 Euro. Derzeit hole man Angebote ein, so Elke Schmeiser. Die Lieferzeit könne bis zu acht Wochen betragen, erklärte die Mitarbeiterin auf Nachfrage.

Der Spielplatz in Frauental ist in die Jahre gekommen, der Wunsch nach neuen Spielgeräten groß. Der Gemeinderat vergab die Spielgeräte zum Preis von 32.602 Euro an die Röttinger Firma eibe. Die Stadt trägt davon 20.000 Euro, der Rest muss durch Spenden und das Ortschaftsbudget aufgebracht werden. Ortsvorsteher Rainer Preiss sieht darin kein Problem, zumal schon 2.800 Euro an Spenden eingegangen sind und weitere in Aussicht gestellt wurden. Außerdem stehen Einnahmen aus der Windkraft zur Verfügung. Beim Aufbau der Spielgeräte – unter anderem Sandkasten, Wippe, Kletter- und Rutschgerät sowie Seilbahn – helfen die Einwohner und das Projekt Chance des CJD.

Redaktion Redakteur bei den FN

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