Creglingen/Münster. Ein junger Autofahrer erlitt in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag tödliche Verletzungen bei der Kollision seines Wagens mit einem Baum. Ein jugendlicher Beifahrer trug mittelschwere Verletzungen davon. Eine jüngere, weibliche Person wurde von den Einsatzkräften im Waldgebiet zwischen Creglingen und Münster aufwendig gesucht, nachdem zunächst unklar war, ob sie mit im Unfallfahrzeug gesessen hatte.
Viele Fragen
Viele Fragezeichen brachte ein schwerer Verkehrsunfall am Donnerstag, kurz nach Mitternacht, auf einem Feldweg mit sich. Die Unfallstelle lag völlig im Dunkeln in einem angrenzenden Waldstück und selbst die Freiwillige Feuerwehr konnte sie nicht sofort entdecken. Gemeldet worden war zudem zunächst ein Einsatz in Creglingen selbst, beim Feuerwehrgerätehaus. Erst von dort wurden die Helfer weitergelotst.
Unklar blieb einige Zeit auch, ob neben den beiden Personen am Unfallwagen auch noch eine dritte Person in diesem mit unterwegs war. Deshalb startete man eine Suche und alarmierte schließlich auch noch den SAR-Rettungshubschrauber der Bundeswehr in Niederstetten mit seiner hochmodernen Wärmebildkamera hinzu.
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war der 20-Jährige mit einem Opel Astra und seinem 15-jährigen Beifahrer auf dem Feldweg bei Creglingen-Münster, rund zwei Kilometer Luftlinie entfernt vom Recyclinghof der Stadt, unterwegs. Die Strecke verläuft in etwa parallel zur Streichentaler Straße auf der Höhe.
In einer Rechtskurve auf dem Feldweg fuhr der 20-Jährige laut Polizei geradeaus und prallte gegen einen Baum. Er wurde in dem Fahrzeug eingeklemmt und konnte von der Feuerwehr nur noch tot aus dem auf dem Dach liegenden Wrack geborgen werden.
Der Creglinger Stadtkommandant Dieter Thomas beschrieb den Einsatz unserer Zeitung wie folgt: „Es war sehr schwierig, die Unfallstelle zu finden, weil diese uns nicht genau beschrieben werden konnte. Wir sind deshalb am verunglückten Wagen, der zwischen Bäumen und Büschen lag, in der Dunkelheit erst vorbeigefahren und dann mussten wir das Gelände erstmal freiräumen, damit wir arbeiten konnten. Eine Person war auf der Fahrerseite massiv eingeklemmt. Eine weitere Person saß schwer verletzt im Wald. Letztere wurde ins Krankenhaus gebracht.“
Kreisbrandmeister Andreas Geyer sagte: „Da die Möglichkeit bestand, dass sich zum Unfallzeitpunkt auch noch eine jüngere, weibliche Person im Opel und möglicherweise danach in einer hilflosen Lage befand, erfolgten durch die Feuerwehr und später durch einen SAR-Hubschrauber der Bundeswehr vom nahegelegenen Standort Niederstetten Suchmaßnahmen.“ Diese verliefen negativ, wie die Polizei am Donnerstagmorgen erklärte: „Später wurde ermittelt, dass die Gesuchte vor dem Unfall zu Hause abgesetzt worden war.“
Die Feuerwehr Creglingen war mit mehreren Fahrzeugen im Einsatz. Unterstützend rückte auch die Feuerwehr aus Weikersheim an. Zusätzlich zu den mehr als 30 freiwilligen Helfern kamen der DRK-Rettungsdienst und die Polizei zur Unfallstelle.
An dem Pkw entstand ein Totalschaden in Höhe von ca. 1000 Euro.
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