Die bauliche Entwicklung auf den Dörfern ist der Stadt Creglingen wichtig – und so gibt es zahlreiche Baugebiete auch in kleineren Ortschaften. Jüngstes Beispiel: Oberrimbach.
Creglingen. Die Erschließung von Baugebieten ist eine teure Angelegenheit. Trotzdem ist die Stadt Creglingen bestrebt, auch auf kleineren Dörfern Baugrundstücke zur Verfügung zu stellen. Der Gemeinderat ebnete am Dienstag in seiner Sitzung in der Mehrzweckhalle Creglingen dem Baugebiet „Oberrimnbach“ den Weg. Dieses gibt es zwar schon seit 2005, doch bislang besteht es vornehmlich aus Wiesen.
Gemeinderat in Kürze
Den Löschwasserbehälter in der Waldstraße – der im Zuge des Neubaus des Seniorenheims erforderlich wird und der bereits angeliefert wurde – baut die Firma PK Abbruch aus Marktbreit zum Preis von 27 741 Euro ein.
Der Creglinger Gemeinderat beschloss bei drei Enthaltungen außerdem, einen Hostingvertrag für das Prozessleitsystem der Kläranlage mit der Firma UFT aus Bad Mergentheim für die Dauer von fünf Jahren abzuschließen. Die Kosten betragen jährlich 11 124 Euro.
Im zweiten Quartal hat die Stadt Geldspenden in Höhe von 4335,42 Euro erhalten. Seit Januar sind damit insgesamt Spenden in Höhe von 5055,42 Euro geflossen. abo
Durch eine so genannte Abgrenzungs- und Einbeziehungssatzung ist das Baugebiet Oberrimbach seit 2005 rechtskräftig ausgewiesen. Erschlossen wurde es aber bisher nicht. Vier Bauplätze sind möglich, einer davon ist bereits bebaut. Dieser Bauplatz sowie das benachbarte Grundstück werden über einen bereits vorhandenen Ortsweg erschlossen, die beiden anderen Grundstücke sollen über eine neue Stichstraße von Norden her erschlossen werden, wie Eva Zehnder vom städtischen Bauamt erläuterte.
Bürgermeister Uwe Hehn: „So wie das Baugebiet momentan ist, sind die Plätze nicht verkäuflich“. Damit man die restlichen Bauplätze verkaufen könne, müsse der Gemeinderat einen Preis festlegen. 2005 lag dieser noch bei 33 Euro pro Quadratmeter. „Das ist heute zu billig“, bekräftigte der Bürgermeister.
Nach den aktuellen Berechnungen des Bauamtes liegt man nun bei 65 Euro pro Quadratmeter, vergleichbar mit den Preisen in Schmerbach und Finsterlohr. Die Kostensteigerung ergibt sich vor allem durch den Bau der neuen Straße sowie die Verlängerung der Anschlussleitungen und den Kostensteigerungen für Vermessung und Bepflanzung. Bei einer Enthaltung legte der Gemeinderat den Verkaufspreis auf 65 Euro/Quadratmeter fest. Die Erschließungsmaßnahmen werden nun zeitnah ausgeschrieben.
Das Baugebiet Forst in Finsterlohr, das momentan erschlossen wird, bietet auf 0,6 Hektar fünf Bauplätze. Sie sind bereits alle verkauft.
In Schmerbach im Baugebiet Hochkreuz sind es auf 0,5 Hektar vier Bauplätze, wovon einer verkauft ist und drei reserviert sind. Auch hier liegt der Preis bei 65 Euro.
Etwas teurer ist es in Waldmannshofen, wo im Baugebiet Rück der Quadratmeterpreis bei 70 Euro liegt. Das Baugebiet bietet im Endstadium 18 Plätze, wobei die Erschließung abschnittsweise erfolgt. Bisher sind drei Bauplätze verkauft. Die Erschließung des ersten Bauabschnitts soll voraussichtlich im Frühjahr 2022 beginnen. Bei der Erschließung des zweiten Bauabschnitts soll dann auch die vom Landesdenkmalamt angeregte Allee vom Dorf zum historischen Fasanengarten angedeutet werden.
Im Baugebiet Hofgarten in Crainal sind noch zehn Bauplätze erhältlich, hier liegt der Preis bei 59 Euro. In Archshofen sind im Baugebiet Unteres Tal noch drei Plätze zum Quadratmeterpreis von 49 Euro zu haben. Im Creglinger Kernort verfügt das Baugebiet Schafgärten II noch über sechs Bauplätze, sie sind aber schon alle reserviert. Der Gemeinderat hat deshalb in seiner letzten nicht öffentlichen Sitzung eine Erweiterung des Baugebiets befürwortet.
Mit den Baugebieten will die Stadt Creglingen den Einwohnerschwund aufhalten. Ein nicht einfaches Unterfangen, wenn man sich die Zahlen der letzten Jahre ansieht. 2021 (Stand 30. Juni) fiel die Gesamteinwohnerzahl erstmals unter 4600. Vor zehn Jahren lag sie noch bei 4753 und vor 20 Jahren sogar bei 5000. Die einzige Ortschaft, die in den letzten 20 Jahren einen Zuwachs verzeichnete, ist Craintal: von 105 auf 148 Einwohner.
Alle anderen Ortschaften verzeichneten Einbußen. Am härtesten traf es Frauental, das einen Einwohnerverlust von rund 40 Prozent erleiden musste.
URL dieses Artikels:
https://www.fnweb.de/orte/creglingen_artikel,-creglingen-4593-einwohner-creglingen-schrumpft-_arid,1861733.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.fnweb.de/orte/creglingen.html