Hettingen. „Ich bin froh, wenn alles vorbei ist.“ Ortsvorsteher Timo Steichler klingt erschöpft. Die Vorbereitungen auf das große Festwochenende in Hettingen laufen schon seit Monaten. Jetzt sind sie in die entscheidende Phase eingetreten. Am Freitag wurde unterhalb des alten Sportplatzes das Festzelt aufgebaut, das rund 1000 Personen Platz bieten wird. Kommende Woche wird man sich um seine Inneneinrichtung kümmern.
Die zwölf Info-Tafeln vor alten Hettinger Gebäuden sind schon aufgestellt. Sie stellen frühere Ansichten der Häuser ihrem jetzigen Erscheinungsbild gegenüber und informieren über historische Hintergründe. Sie sollen über das Festwochenende hinaus stehenbleiben. Man kann diese auch über einen QR-Code im Internet anschauen. Das funktioniert dagegen noch nicht für die 26 Tafeln der sogenannten „Heimattour“. Diese führt quer durch den Ortskern und stellt die Geschichte des Ortes mit heute rund 2200 Einwohnern dar. Der Heimatverein Hettingen arbeitet daran, diese rechtzeitig zum Festwochenende im Internet verfügbar zu machen.
66 Altersjahrgänge nehmen teil
Trotz der vielen Arbeit wächst bei Timo Steichler die Vorfreude, zum Beispiel auf das „Heddemer Jahrgangstreffen“ am Samstag vor Pfingsten. 66 Altersjahrgänge mit über 700 Personen haben sich schon angemeldet. Mit so einem großen Zuspruch hatte der Ortsvorsteher nicht gerechnet.
Die Teilnehmer werden bei einem Sektempfang willkommen geheißen und erhalten nach einem Mittagessen eine Führung entlang der „Hettemer Heimattour“. Anschließend stellen sie sich auf dem Sportplatz zusammen, um eine Gruppenaufnahme aus der Luft zum machen.
Für das allgemeine Publikum beginnt das Jubiläumswochenende am Freitag, 21 Uhr, wenn die Band „Shark“ im Festzelt einheizen wird. Weiter geht es am Samstag, 19 Uhr, mit dem Jubiläumsabend. Dann wird auch das Fass mit dem „Hettemer Maurerbier“ angestochen und das Fest offiziell eröffnet. Es treten die FC-Turner und die FG-Schautanzgruppe auf. Außerdem spielt die „1250-Johr-Kapelle“, und auf einer „Heddemer Zeitreise“ erfährt man „Heddemer Gschichdli“.
Chorkonzert in der Kirche
An Pfingstsonntag beginnt der Zeltbetrieb um 10.30 Uhr. Die Stationen im Ortskern (siehe Kasten) kann man von 13 bis 17 Uhr besichtigen. Um 14 Uhr gibt das Chorprojekt in der Kirche ein etwa 30-minütiges Konzert zum Thema „Erde“. Sänger aus Hettingen und vom Kirchenchor Hollerbach-Oberneudorf singen unter der Leitung von Jochen Schwab unter anderem „Heimat Erde“ aus Lettland, „Wunder geschen“ von Nena und „Ich glaube“ von Udo Jürgens. Ab 20 Uhr spielen die „Hüngheimer Musikanten“ im Festzelt.
Am Sonntag findet um 10.30 Uhr ein Festgottesdienst im Festzelt statt. Ab 14.30 Uhr präsentieren sich die Turner und die FG-Kindergarde. Außerdem findet ein Kindernachmittag auf dem Festgelände statt unter anderem mit den Spielplatzpiraten und einer Hüpfburg. Ab 18 Uhr ist im Festzelt eine Modeschau der Vereine mit Kleidung von damals und heute zu sehen. Das Fest klingt ab 19 Uhr mit der „Musikkapelle Hettingen“ aus.
Übrigens: Am Stand des Heimatvereins im Zelt kann man Erinnerungsstücke erwerben, zum Beispiel T-Shirts, Bierkrüge, Hettinger Fahnen, das Sterbebilder-Buche, das Gehöfte-Buch und natürlich das „Hettemer Maurerbier“.
Stationen im Ortskern
Folgende Ausstellungen und Vorführungen gibt es an Pfingstsonntag von 13 bis 17 Uhr im Ort zu sehen:
Lindensaal: Filmvorführung von der 1225-Jahr-Feier.
Klosterhof: Heddemer Maurer.
Morrestraße: Bulldog-Ausstellung.
Kirche: 14 Uhr Chorkonzert, 14.45 Uhr Kirchenführung.
Feuerwehrgerätehaus: Ausstellung, 15.30 Uhr Feuerwehr-Vorführung.
Rathaus: Heinrich-Magnani-Gedenkstube.
Rathaus-Parkplatz: DRK.
Jahnstraße: Bundeswehr.
Sportplatz: 14 bis 16 Uhr Hundestaffel der Feuerwehr.
Alte Post: Stand des Heimatvereins Hettingen.
Eiermann-Magnani-Gedenkstätte.
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