Götzingen. Der Wettergott erwies sich als Sympathisant der „Getzemer Narre“: Die Sonne strahlte beim Rosenmontagsumzug vom Himmel auf das durch eine farbenfrohe und bestens gelaunte Narrenschar bevölkerte „Herzkerschehausen“.
Klein aber fein
Ein kleiner aber feiner Umzug bewegte sich durch die Straßen, löste bei den Teilnehmern und den Zuschauern gleichermaßen Freude und gute Laune aus. Traditionsgemäß führten Bäcker mit Brezel-Tragen den vom Klingelweg startenden Umzug an, zu dem die Musikkapelle Götzingen stimmungsvoll den musikalischen Rahmen gestaltete.
„Dorfladen“ zentrales Thema
Als zentrales Thema erwies sich nicht von ungefähr der „Dorfladen“, der trotz aller Bemühungen nicht so recht „vorankommt“. Da wurde einerseits der neuerdings der als Nachfolge des „Dorfcampus Rinschbachtal“ ins Visier genommene „tegut-walk-in-store“ als Miniatur vorgestellt, andererseits für die Phase bis zur Realisierung aber auch schon mal eine „tegut-drive-in“-Version durch die Gruppe „Schmiede“ vorgeschlagen. Schlussendlich war die Quintessenz daraus die Erkenntnis „D’Getzemer wälle jetzt wüsse, künnt de Dorfloade oder bleibt’s wie’s iss?“.
Ein regelrechtes Meer in „Rot-Weiß“ bildeten die Gruppen der Fastnachtsgesellschaft „Getzemer Narre“ wie Kindergarden, Tanzgarden und Elferrat mit dem Narrenbaum. Originell auch der Versuch der Narren per „Garde-Casting“ Nachwuchs für die künftigen Garden zu requirieren.
Auf der Höhe der Zeit zeigte sich der TSV Fortuna mit seinem Vor-schlag, Wohnungen auf antike Energiesparlampen umzurüsten. Der Musikverein bereicherte den Umzug mit Requisiten aus dem Dschungel-Jägerball am Samstag. Eine ganz Schafherde der Gesellschaft „Widdermer Schofböck“ bereicherte wie seit Jahren üblich einmal mehr den Getzemer Umzug.
Und ein absolutes Muss beim Umzug in „Herzkerschehausen“ war natürlich – wie seit vielen Jahren obligatorisch – das durch den Gesangverein Eintracht dargestellte so genannte „Fahrende Volk“ mit allem Drum und Dran, wie beispielsweise Zigeunerwagen, fliegende Händler oder Scherenschleifer.
Im Narrendorf herrschte lustiges Treiben – auch nach dem Umzug, das seinen fröhlichen Abschluss fand beim Saukopfessen „bam Schlosser“ und im Clubheim des Fotoclubs „Blende 8“.
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