Auseinandersetzung

„Wasser im Wein“ des IGO-Festes

Buchen plant neues Gewerbegebiet

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Buchen. Eigentlich waren am Samstagvormittag alle zum Feiern in die Halle von „Häfner Veranstaltungstechnik“ gekommen. Limbachs Bürgermeister Thorsten Weber, vormals Beigeordneter der Stadt Buchen und ehemaliger IGO-Geschäftsführer, goss, wie er sagte, „Wasser in den Wein“ der Lobeshymnen. Roland Burger hatte zuvor in seinem Redebeitrag von „Irritationen“ gesprochen, die bei seinen Bürgermeisterkollegen und deren Gemeinderäte entstanden seien, weil die Stadt Buchen ein eigenes Gewerbegebiet nördlich vom IGO, in Richtung Stadtwerke, ausweisen wolle. Die beiden Bürgermeister aus Limbach und Mudau waren davon ausgegangen, dass diese Fläche für die Erweiterung des IGO vorgesehen sei. „Ich bin enttäuscht über den Weg, den die Stadt Buchen geht“, sagte Weber. Er hätte sich mehr Kommunikation gewünscht. „Das halte ich für ein Zurück zur Kirchturmpolitik“, kritisierte er. Er befürchtet einen Interessenskonflikt bei der Stadt Buchen. „Wer entscheidet, wo sich ein Betrieb ansiedelt?“, fragte er.

Unterschiedliche Meinungen

„Die Kommunikation ist immer ein Problem, wenn unterschiedliche Meinungen vorhanden sind“, entgegnete Burger. Er bestätigte, dass man zunächst erwogen habe, die IGO-Fläche in Richtung Stadt zu erweitern. „Die Stadt Buchen hat anders entschieden“, sagte er. „Wir machen nichts Anderes als Mudau und Limbach, die auch eigene Flächen entwickelt haben.“ Er könne einen Gemeinderatsbeschluss nicht aufgrund von Grußworten abwenden. „Eine Meinungsverschiedenheit muss nicht Streit bedeuten“, betonte er. Dr. Norbert Rippberger beendete die Auseinandersetzung auf der Bühne: „Wir freuen uns auf die nächste Verbandsversammlung.“

„Kollegen in 2021 informiert“

Im Gespräch mit den Fränkischen Nachrichten sagte Burger, er habe seine Kollegen aus Mudau und Limbach bereits im vergangenen Jahr darüber informiert, dass Buchen die Fläche in Richtung Stadtwerke möglicherweise selbst nutzen werde. Im Januar dieses Jahres fasste der Gemeinderat einen entsprechenden einstimmigen Beschluss in nichtöffentlicher Sitzung. „Es gibt für Buchen kaum verfügbare Flächen, auf denen die Ausweisung eines Gewerbegebiets genehmigungsfähig wäre“, sagte er. Als Mittelzentrum wolle die Stadt - ebenso wie Limbach und Mudau - auch über weitere, eigene Ansiedlungsflächen für Gewerbe verfügen. mb

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