Bödigheim. Der Tennisclub Bödigheim feierte seinen 25. Geburtstag als eigenständiger Verein. Der Festakt am Freitagabend wurde mit einem Trompetenstück von Dominik Gessner und Benedikt Wörz eröffnet. Vorsitzender Ralf Unangst begrüßte neben den Mitgliedern auch zahlreiche Ehrengäste.
Die Ursprünge des Tennissports liegen bereits 47 Jahre zurück, als man als Abteilung Tennis im FC Germania Bödigheim mit neun Gründungsmitgliedern startete. Von diesen sind mit Gerhard Wörz und Werner Balbach aktuell noch zwei Mitglieder im Verein verblieben.
Beim TC Bödigheim: Ehrungen durch den Badischen Tennisverband und den Verein
Ehrung durch den Badischen Tennisverband: Heiko Kühner und Ralf Unangst wurde „in Würdigung herausragender Verdienste um den Badischen Tennissport“ die silberne Ehrennadel des Badischen Tennisverbandes verliehen. Diese Ehrung nahm Klaus Bauer vor. Vorsitzender Ralf Unangst ehrte für 25 Jahre Mitgliedschaft: Sandra Bauer, Nina Bayer, Barbara Betschel, Hans Betschel, Thomas Böhrer, Jörg Brossmann, Bernhard Haag, Lars Hemberger, Marie-Luise Hemberger, Brigitte Heyder, Markus Kniel, Christoph Kühner, Heiko Kühner, Gaby Nohe, Gerhard Nohe, Ulrich Pfleiderer, Siegfried Rohm, Gerhard Röderer, Jutta Unangst, Lena Unangst-Geier, Andre Wörz, Gerhard Wörz, Inge Wörz.
In diesen 47 Jahren wurde mit dem Bau von vier Tennisplätzen, dem Steg über die Hiffelbach, dem Clubheim, einem Gebäude mit sanitären Einrichtungen und der Terrasse viel geleistet. Der Verein erbrachte für die Baumaßnahmen über 12 000 Arbeitsstunden. Bis 2015 hat der Verein viele Höhen erleben dürfen – in der Glanzzeit waren neun Mannschaften in der Medenrunde am Start. Die Damenmannschaft konnte sechs Mal aufsteigen und spielte zeitweise in der 2. Bezirksliga. Von 2001 bis 2015 konnte der Verein ein Deutsches Ranglistenturnier für Seniorinnen und Senioren mit über 100 Teilnehmern aus ganz Deutschland ausrichten. Der Verein wurde dabei von den Tennisvereinen Buchen, Schlierstadt und Seckach mit Platzkapazität unterstützt. Damals zogen die Mitglieder an einem Strang – nur so konnte diese Veranstaltung 15 Jahre lang gestemmt werden.
Die Jugendarbeit war dem Verein schon immer wichtig. Sie erfuhr 1994 durch den Beginn der Kooperation mit der Schule einen Aufschwung – in diesem Jahr hatte man mit der Verpflichtung von Trainer Gerd Sommer ein glückliches Händchen. Damals waren in der Grundschule genug Schüler, die für den Tennissport gewonnen werden konnten. Diese erfolgreiche Jugendarbeit setzten dann weitere Trainer wie Doris Bauer, Nina Bayer, Kerstin Kern, Michael Braun und der heute noch tätige Christoph Czernik fort.
Leider hat der Mitgliederrückgang der letzten Jahre dazu geführt, dass der älteste Tennisplatz aus wirtschaftlichen Gründen zurückgebaut werden musste. Auch die seit 1994 existierende Kooperation mit der Grundschule, neuerdings Bildungshaus „Am Römer“, konnte hier keine Abhilfe schaffen. Zu Beginn der Kooperation waren in den Klassen 1 bis 4 noch mehr als 110 Schüler. Am Tiefpunkt waren es lediglich noch 38. Es fiel den Verantwortlichen schwer zu akzeptieren, dass man mangels Masse jahrelang keine Chance hatte, eine Jugendmannschaft zu stellen. Die wenigen Jugendlichen wurden dennoch unermüdlich trainiert. Aber ohne Wettkampfpraxis fehlte dann bei vielen die Motivation, und es folgte der Austritt.
Der Verein ist froh, dass seit zwei Jahren wieder eine Jugendmannschaft in der Medenrunde am Start ist. Aktuell steigt die Zahl der Jugendlichen im Training wieder leicht an. Christoph Czernik, Lena Unangst-Geier und Jutta Unangst kümmern sich um sie. Das gibt dem Vorsitzenden Hoffnung, dass zu den vergangenen 25 Jahren des Vereinsbestehens weitere Jahre hinzukommen können.
Aktuell gehören dem Verein 82 Mitglieder an. Um den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten, hat sich der Vorstand entschlossen, mit den benachbarten Vereinen Kontakt aufzunehmen, um Spielgemeinschaften zu gründen. Im Erwachsenenbereich gibt es seit 2023 eine Spielgemeinschaft mit GW Buchen.
Bürgermeister Roland Burger dankte dem Verein für das Geleistete, hob die Wichtigkeit des Sports in der heutigen Zeit hervor, in der immer mehr Jugendliche dem Smartphone verfallen würden, und wünschte dem Verein für die Zukunft eine gute, erfolgreiche Zeit.
Ortsvorsteher Martin Heyder lobte die gute Zusammenarbeit des Tennisclubs mit den örtlichen Vereinen. Er hoffe, dass dies so bleiben würde. Auch die bekannten Hähnchenabende seien eine gute Sache. Auch er wünschte das Beste für die Zukunft.
Die Grußworte des Badischen Sportbundes überbrachte Sportkreisvorsitzender Manfred Jehle. Er ging auf die Wandlung des Tennissports zu einer richtigen Breitensportart ein. Heute sei der Tennissport ein elementarer Bestandteil von Unterhaltung und Freizeitgestaltung. Jehle betonte, dass dieses Jubiläum zugleich Anlass und Verpflichtung für den Verein sei, sich den Aufgaben der Zukunft zu stellen und diese auch zu bewältigen.
Die ehemalige Damenmannschaft hatte die Vergangenheit und einiges mehr in Gedichtform aufbereitet. Gaby Nohe, Brigitte Heyder, Kerstin Kern, Inge Wörz und Jutta Unangst wussten von Siegen, aber auch von Niederlagen zu berichten. Zwei Geschichten des ehemaligen Mannschaftsspielers Siegfried Rohm rundeten diesen Vortrag ab.
Juxturnier und Zeltgottesdienst
Am Festsamstag wurde ein Juxturnier ausgetragen, welches Sportwart Heiko Kühner organisiert hatte. Es dauerte bis in den frühen Abend, ehe die Gewinner des Thomas-Lux- Wanderpokals ermittelt waren: 1. Carsten Wallisch/David Siegmann von der Tischtennisabteilung des SV Seckach, 2. Lana-Sophie Mosch/Benjamin Mosch von der FG Bedemer Hannmertli, 3. Mathias Flick/Martin Bujak, FG Bedemer Hannmertli.
Der Sonntag startete mit einem Zeltgottesdienst mit Pfarrer Fränkle. Ganz im Zeichen der Jugend stand – nach dem gemeinsamen Mittagessen – der Nachmittag. Trainer Christoph Czernik organisierte parallel dazu die Jugendclubmeisterschaften. pm
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