Buchen. Das Gebäude des Sportkindergartens in Buchen nimmt Gestalt an. Für die vier Kindergartengruppen- und zwei Bewegungsräume übernahm die Zimmerei Müller und Grimm die Modulerstellung. Der aktuelle Stand der Arbeiten war bei einer Besichtigung in der Werkstatt einzusehen.
Die letzten Außenwände wurden am Montag fertiggestellt. Nun braucht das Zimmerei-Team noch rund 14 Tage um die Zwischenwände zu produzieren. „Wir werden dann ungefähr eine Woche zum Aufbauen brauchen“, erklärte Konrad Grimm, Geschäftsführer von Müller und Grimm. Danach übernehmen die anderen Gewerke, wie Fensterbau und Sanitäranlagen. Für die rund 900 Quadratmeter große Nutzfläche wurden etwa 50 Einzelteile für die Modulbauweise angefertigt.
Bauweise für straffen Zeitplan
Die Trägerschaft selbst zu übernehmen, in Kooperation mit dem TSV Buchen, war eine Grundsatzentscheidung, wie Bürgermeister Roland Burger mitteilte. „Nach dieser Entscheidung war klar, dass wir in eine Modulbauweise investieren, da eine schnelle Fertigstellung garantiert wird“, ergänzte er. „Die Mittel vom Bund wurden nicht freigegeben. Wir finanzieren das Projekt als Stadt Buchen selbst. Das ist der Preis, um die Eltern nicht im Stich zu lassen, die sonst mit Kindern ohne Betreuung dastehen würden“, führte das Stadtoberhaupt fort.
Es sei auch nicht selbstverständlich, dass man alles aus einer Hand bekäme und das auch noch von einem regionalen Unternehmen. Der Zeitplan werde eingehalten. Im März des vergangenen Jahres fiel die Entscheidung. Im Oktober folgte die Vergabe, im Januar begann der und Ende April startet das Aufstellen der Module. Für den Innenausbau bleibt dementsprechend noch ein halbes Jahr. Es werde dauern, bis alles im Detail fertig ist, wie Architekt Nico Hofmann erklärte. Ab Herbst können die Räume jedoch genutzt werden. „Das Personal ist ausgesucht. Wir sind darauf angewiesen, dass es fertig wird“, sagte der Bürgermeister.
Konzeption wird vorgestellt
Der nächste Schritt ist die Vorstellung der Kindergartenkonzeption in der Gemeinderatsitzung zum Beschluss am kommenden Montag. Danach könne eine Betriebsnummer beantragt werden. Erst mit dieser können die Kindergartenplätze verteilt werden.
Die Stadt Buchen rechnet damit, dass Anmeldungen ab Mitte oder Ende Mai möglich sind. „Ab Herbst haben wir 97 neue Kindergartenplätze in der Statistik“, so Burger. Beigeordneter Benjamin Laber und sein Team setzten sich sehr dafür ein, dass das Projekt so schnell verwirklicht werden konnte. Im Allgemeinen wird jedoch „kurze Beine, kurze Wege“ gelten: so sollen Kinder die Möglichkeit haben eine nahe liegende Einrichtung zu besuchen.
In der Bauweise des Sportkindergartens spielt Nachhaltigkeit eine große Rolle. „Wir werden im Gebäude mit einer Wärmepumpe arbeiten, um es energetisch im neusten Standard zu betreiben“, erklärte Burger. Konrad Grimm wies daraufhin, dass die Wände beispielsweise auch mit Zellulose gedämmt seien.
Nachhaltig und regional
Laber ergänzte, dass das Thema gesunde Lebensweise und Lebensraum sich im ganzen Bau spiegeln solle und Regionalität eine große Rolle einnehme. So werde regionales Holz für die Außenverkleidung verwendet, wie der Beigeordnete erläuterte.
Ein Kindergarten der den Fokus auf Bewegung lege, erweitere das Angebot nochmals, so Burger. Das Verständnis einiger Bürger, der Kindergarten würde aus Containern bestehen und nicht dauerhaft bleiben, sei falsch, erklärte Laber.
„Wenn Kinder und Eltern, die keinen Sportbezug mehr haben, am Ende für sich entdecken, dass Sport gar nicht so schlecht für Gesundheit, Wohlbefinden, Teamarbeit und Wettkampfverständnis ist, dann hat man viel erreicht“, fasste Laber zusammen. „Wichtig ist nur, der Kindergarten wird kein Sportleistungszentrum“, ergänzte Kurt Bonaszewski, Vorstand des TSV Buchen.
Müller und Grimm arbeitet beim Bau des Kindergartens mit den Firmen Henn, Elektro Weis, Mitrovic Bodenleger (alle aus Buchen) sowie Johmann Heizung und Sanitär (Limbach) zusammen.
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