Buchen. Im Januar startete das Bildungsprojekt „Die Bewegte Schule“ in Buchen. An insgesamt acht Grund- und weiterführenden Schulen wird das Programm, entwickelt von „Aufwind. Training & Erlebnis“, durchgeführt. Bürgermeister Roland Burger und Beigeordneter Benjamin Laber machten sich zusammen mit Anne Rottermann, Fachdienstleiterin Kindergärten und Schule der Stadtverwaltung, und Helga Schwarz-Dörzenbach, ebenfalls von der Stadtverwaltung, ein Bild davon, wie so eine Einheit aussieht.
Sebastian Fröbel ist einer der Projektleiter. Er führte am Montag mit zwei Teamkolleginnen bei Erstklässlern der Wimpina-Grundschule eine 90-minütige Trainingsstunde durch. Ziel des Bildungsprojekts ist es, das Schüler, Eltern und Lehrkräfte das Leben gesundheitsbewusster gestalten. „Unsere Gesellschaft klagt zunehmend über körperliche und psychische Beschwerden, die Krankenstände nehmen zu und die Anzahl adipöser Kinder steigt weiter an“, heißt es in dem Projektkonzept von „Aufwind“.
Neue Strukturen verankern
Das Programm dauert zwei Jahre und die Themenschwerpunkte liegen auf Bewegung, Achtsamkeit und Entspannung. „Aufwind“ zielt auch darauf ab, die Strukturen mittels eines Gesundheitszirkels an den Schulen nachhaltig in den Alltag zu verankern. Dementsprechend schließt das Programm auch die Weiterbildung der pädagogischen Fachkräfte ein. Bürgermeister Roland Burger äußerte sich positiv zum Bildungsprojekt und sieht es als den richtigen Ansatz an.
Wie Beigeordneter Benjamin Laber zum Ausdruck brachte, sei die Prävention ausschlaggebend. Das Vorbeugen von Krankheiten, die durch zu wenig Bewegung oder immer höheren Stress verursacht werden, sei von hoher Bedeutung. Es sei durchaus als traurig zu bezeichnen, dass das Land an dieser Stelle die Lehrkräfte nicht unterstützt. Das Programm wird von der Krankenversicherung „Die Techniker“ größtenteils übernommen. Den Rest finanziere die Stadt Buchen, wie Laber im FN-Gespräch erläutert.
Spaß mit dem „Sportinator“
Die Bewegungsstunde startete im Turnraum der Wimpina-Grundschule in einem Stehkreis. Zum Aufwärmen begeisterte das „Aufwind“-Team die Schüler mit dem „Sportinator“, ein Lied von Volker Rosin. Schon allein in dieser kurzen Beobachtungszeit zeigten die Kinder deutlich, wie viel Spaß sie hatten. Verschiedene Bewegungen wurden immer wieder wiederholt. Jeder machte so mit, wie es möglich war.
Es handelte sich nicht um die klassische Sportstunde. Keiner sagt: „Du machst das nicht richtig“ oder „Du musst deinen Arm mehr Strecken“ – es geht schlicht und einfach darum, dass die Kinder den Weg zur Bewegung finden.
Auch für verletzte oder kränkelnde Kinder sind in der Entspannungsphase leichte Bewegungen, das heißt nicht anstrengende Übungen, eingeplant.
Bei einer Fragerunde zählten die Erstklässler auf, welchen Sport sie in ihrer Freizeit treiben. Dies löste Verwunderung bei Laber aus, wie er bei der Besichtigung zur Modulerstellung des sportkindergartens verriet. Nicht einmal die Hälfte der Kinder treibe regelmäßig Sport.
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