Bad Mergentheim: Barrierefreie Bushaltestellen rücken näher

Bad Mergentheim. Die Schaffung von Barrierefreiheit an den Bad Mergentheimer Bushaltestellen war schon mehrfach öffentlich Thema. Nun hakte die Redaktion bei der Stadt nach und diese kündigte erste Baumaßnahmen im Mai in der Wolfgangstraße an, nachdem im aktuellen Haushaltsplan mehr als 200 000 Euro für diesen Zweck bereitstehen.

Carsten Müller, der Pressesprecher der Stadt, erklärt das Vorhaben und die nächsten Schritte: „Barrierefreiheit bedeutet, dass die Niederflurbusse ebenengleich den Bordstein anfahren und den Ein- und Ausstieg an der Haltestelle mit dem geringstmöglichen Spalt ermöglichen. Das hilft nicht nur mobilitätseingeschränkten Personen, die auf einen Rollstuhl oder einen Rollator angewiesen sind, sondern so kann beispielsweise auch ein Kinderwagen komfortabel in den Bus und wieder herausgeschoben werden.

Der Abbau von Barrieren macht den öffentlichen Nahverkehr insgesamt attraktiver, vor allem gewährleistet er aber, dass das Mobilitätsangebot von allen genutzt werden kann. Um dieses Ziel baulich zu erreichen, werden die Bordsteine angehoben und mit einer speziellen Kante versehen, die als so genanntes ‚Busbord‘ oder auch ‚Kasseler Bord‘ bekannt ist. Es handelt sich um einen zur Fahrbahn hin speziell auslaufenden Bordstein, auf den der Bus auffahren kann, ohne dabei den Reifen seitlich stark abzunutzen oder gar zu beschädigen. Die rutschfeste Beschaffenheit der oberen Fläche bringt zusätzliche Sicherheit für die Fahrgäste beim Ein- und Ausstieg.

Darüber hinaus sind für unsere umgebauten Bushaltestellen auch so genannte ‚taktile Elemente‘ vorgesehen, die sehbehinderten Menschen helfen: also eine helle Farbgebung und ein mit Blindenstock tastbares Bodenleitsystem.“

Weiter sagt Müller: „Der grobe Zeitplan unseres Stadtbauamtes sieht vor, im Mai in der Wolfgangstraße zu beginnen, dann sollen der Hans-Heinrich-Ehrler-Platz und die Haltestellen an der Zufahrt zum Würth-Gelände folgen. Ein detaillierter Zeitplan wird in den nächsten Wochen vorliegen. Die Einschränkungen während der Bauzeit dürften moderat ausfallen, dazu informieren wir vor jeder anstehenden Maßnahme gesondert und auf die jeweilige Örtlichkeit bezogen.“