Neckar-Odenwald-Kreis. Die Kommunen in Baden-Württemberg planen mehr Rad- und Fußwege als je zuvor. Zur jährlichen Fortschreibung des Landesförderprogramms für kommunale Rad- und Fußverkehrsinfrastruktur haben die Städte, Gemeinden und Landkreise erneut eine Rekordzahl von Anträgen eingereicht. 211 Projekte wurden in das Programm neu aufgenommen. Sie werden rasch auf Förderfähigkeit geprüft. Darunter sind gleich sechs Vorhaben der Stadt Buchen. Die Programmliste umfasst, inklusive den unterjährig aufgenommenen Maßnahmen, über 220 Kilometer Radwege. Dazu kommen Brücken, Fußwege und mehr. Das Fördervolumen der neu angemeldeten Maßnahmen beläuft sich auf fast 100 Millionen Euro. Im Programm 2022 bis 2026 sind jetzt einschließlich der Vorhaben aus den Vorjahren insgesamt 751 Projekte mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von ca. 678 Millionen Euro enthalten. Verkehrsminister Winfried Hermann sagte bei der Vorstellung : „Ein beschleunigter Ausbau der Rad- und Fußverkehrsinfrastruktur ist dringend erforderlich, damit mehr Menschen aufs Rad steigen. Das ist gesund und kostengünstig, angesichts der hohen Spritpreise. Um die Klimaziele im Verkehr einzuhalten und die Lebensqualität in den Städten zu erhöhen, möchte das Land den Radverkehrsanteil bis 2030 auf 20 Prozent steigern. Dies gelingt nur mit lückenlosen, sicheren und attraktiven Radnetzen. Wir freuen uns sehr darüber, dass die Kommunen so viele Radverkehrsprojekte planen und die Unterstützung des Landes so gut annehmen. Jetzt geht es darum, dass die angemeldeten Projekte auch schnell realisiert werden“, so Herrmann. Wenn alle im Programm enthaltenen Vorhaben realisiert werden, entstehen mehr als 470 Kilometer Rad- und Fußwege sowie knapp 11 400 Fahrradabstellanlagen. Das Förderprogramm wird jährlich fortgeschrieben und erstreckt sich über einen Zeitraum von jeweils fünf Jahren.
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Neue Herausforderungen
Dies stellt auch die Förderteams in den Regierungspräsidien vor neue Herausforderungen. Daher stockt das Land das Personal zusätzlich zu den 2021 geschaffenen 20 Stellen um weitere 12 befristete Stellen auf.
„Ich finde es löblich, dass sich zunehmend auch Städte und Gemeinden im ländlichen Raum und bei uns im Kreis mit dem Thema Radwege auseinandersetzen und Konzepte erarbeiten. Das bringt langfristig einen Mehrwert für die Gesundheit und örtliche Verkehrssicherheit“, sagte der CDU-Landtagsabgeordnete und Minister Peter Hauk.
Die sechs neu aufgenommenen Projekte aus dem Neckar-Odenwald-Kreis sind geplante Maßnahmen der Stadt Buchen. Sie sind Teil des Radverkehrskonzepts der Stadt, das in den nächsten Jahren für gut zwei Millionen Euro in die Tat umgesetzt werden soll. Die Maßnahmen:
Geh- und Radweg zwischen der Dekan-Blatz-Straße und der Hainsterbach.
Ausbau Vorstadtstraße und nördliche Amtsstraße.
Geh- und Radweg entlang der Daimlerstraße bis zur Hettinger Straße.
Neubau Radweg zwischen Unterneudorf und dem Radweg Hollerbach – Hettigenbeuern
Fuß- und Radwegverbindung über den Hainsterbach.
Aus- und Neubau des Radwegs zwischen Hettingen und dem Radweg Rinschheim-Götzingen.
Zu den Neuaufnahmen kommen weitere Projekte, die bereits in den Vorjahren in das Landesförderprogramm aufgenommen worden sind, etwa Vorhaben der Städte Mosbach und Osterburken und des Neckar-Odenwald-Kreises. Konkret könnte bald schon der Ausbau des Landesfernradwegs zwischen Mosbach und Lohrbach durch Förderung des Landes in Angriff genommen werden.
Weitere Radwege sollen unter anderem zwischen Oberneudorf und Hollerbach (entlang der K3917 bis L523) sowie zwischen Schloßau und Waldauerbach (entlang der K3969) entstehen. Des Weiteren soll eine Gehwegmaßnahme in Bofsheim (Kirchweg) durch Landesmittel gefördert werden.
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