Odenwald-Tauber. Sie sind jung, hoch motiviert und freuen sich schon darauf, die zweite Ausgabe des Ausbildungsmagazins „nei g’schaut“ in ihren Händen zu halten. Im März fiel für Juliana Frei, Joshua Kahl und Marian Schmitt, die aktuellen Auszubildenden der Fränkischen Nachrichten, sowie Nina Trabold, duale Studentin des Medienhauses, der Startschuss für die Neuauflage. Seither arbeitet die fleißige Truppe unter Hochdruck daran, auch 2022 wieder ein Ausbildungs- und Lifestylemagazin zu produzieren, das angehenden Auszubildenden einen guten Überblick über Ausbildungsstellen in der Region verschafft. Aber nicht nur das, auch Freizeitaktivitäten im Main-Tauber- und Neckar-Odenwald-Kreis kommen nicht zu kurz.
Über 70 Seiten
„Am Anfang hab ich mich wirklich gefragt, wie wir das schaffen sollen“, erinnert sich die 20-jährige Juliana Frei, die erst im vergangenen Jahr ihre Ausbildung begonnen hat. Sie kommt aus Dörlesberg und ist für die Anzeigenakquise und Mediaplanung des über 70-seitigen Werks verantwortlich. Das heißt, sie organisiert die Mailings an Anzeigenkunden und Schulen, kümmert sich um die Kommunikation und die Organisation im Mediabereich. Bei der Aufgabenverteilung im Rahmen des Projekts war für sie klar, dass sie sich im Anzeigenbereich wieder findet: „Meine erste Abteilung während der Ausbildung war auch die Mediavermarktung. Deshalb wusste ich, dass ich mein Wissen bei ,nei g’schaut’ einbringen kann“, erklärt sie.
Das besondere am Magazin ist nämlich, dass die Azubis und Studenten der FN den Inhalt und die Planung bis hin zur Umsetzung in Eigenregie übernehmen – als Ausbildungsprojekt, anhand dessen sie lernen, wie ein solches Magazin Schritt für Schritt entsteht.
Dazu gehört neben dem Anzeigenverkauf, der notwendig ist, um das Produkt zu finanzieren, natürlich auch der redaktionelle Inhalt. Und für den sind der 22-jährige Joshua Kahl und der Hardheimer Marian Schmitt verantwortlich. Dabei bringt Joshua Kahl bereits einige Vorerfahrung mit, denn er ist Auszubildender im dritten Lehrjahr und hat bereits 2021 an der Erstauflage von „nei g’schaut“ mitgearbeitet. Auch damals war er Teammitglied der Redaktion und hat bereits einige Artikel verfasst. „Wir haben uns zunächst Gedanken über den Inhalt gemacht. Was soll in ähnlicher Form wieder im Heft erscheinen und welche neuen Themen können wir aufgreifen?“, erklärt er das Vorgehen. „Es war wirklich gut, dass die Azubis und Volontäre im vergangenen Jahr bereits ein Konzept erarbeitet hatten, auf dem wir aufbauen konnten“, fügt Marian Schmitt an. Das habe die Arbeit sehr erleichtert.
Neben der Blattplanung und dem Schreiben gehört allerdings auch die richtige Bilderauswahl zum redaktionellen Bereich dazu: „Da entscheiden wir immer alle gemeinsam“, erklärt Joshua Kahl. „Wir haben versucht, neue Inhalte in das Magazin zu übernehmen. Aber es gibt auch Dinge wie das Bewerbungsschreiben oder den Aufbau des Lebenslaufs, der für angehende Azubis immer interessant bleibt“, erklären die beiden Redaktionsmitglieder. Wenn ein Artikel dann fertig ist, wird er an die Grafikerin Tina Reichert geschickt, die das Magazin gemeinsam mit den Auszubildenden layoutet.
Ein Alleinstellungsmerkmal
Nina Trabold, die Studentin im Bunde, ist immer abwechselnd im Betrieb und an der Uni, weshalb sie immer da eingreift, wo sie gerade gebraucht wird. „Nei g’schaut“ ist etwas Besonderes, das es in der Region sonst nicht gibt, ist sie sich sicher: „Die Steckbriefe zu Ausbildungsberufen in der Region sind unser Markenzeichen.“ Dort kommen nämlich Azubis zu Wort, die aus ihrer Sicht schildern, wie der Ausbildungsberuf im jeweiligen Betrieb abläuft. Getreu dem Motto: Von Azubis für angehende Azubis.
Das Magazin werde dann an die Schulen in der Region verteilt, sodass die Schüler in den Abschlussklassen direkt sehen, welche Möglichkeiten sie in der Region finden. „Im Regionalteil des Magazins stellen wir auch Restauranttipps und Freizeitaktivitäten vor“, ergänzt Juliana Frei. Bis das Magazin im Oktober fertig ist, muss noch viel getan werden: „Gerade die Jungs in der Redaktion haben noch viel zu tun“, sagt die Auszubildende. Aber auch der Anzeigenverkauf, bei dem alle vier beteiligt sind, geht auf die Zielgerade. Das Telefonieren mit Kunden hat besonders Nina Trabold, die zuvor noch keinen Kundenkontakt hatte, etwas Überwindung gekostet. Aber wenn man dann eine Zusage des Unternehmens erhält, sei die Freude umso größer.
Alle vier sind dankbar für die Erfahrungen, die sie sammeln dürfen und für das Vertrauen, das Geschäftsführer Jochen Eichelmann ihnen geschenkt hat. „Wir geben unser Bestes“, sind sie überzeugt. Und wenn einmal etwas nicht so läuft wie gedacht, dann sind die „alten Hasen“ der FN nicht weit und stehen ihnen mit Rat und Tat zur Seite.
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