Oberneudorf. „Oberneudorf is obbe“ hieß es wieder beim traditionellen Kappenabend am Freitag im randvoll besetzten Dorfgemeinschaftshaus in Oberneudorf. Der Vorsitzende des Heimatvereins Elmar Noe führte als Sitzungspräsident durch das kurzweilige Programm.
Die Live-Band Singing Club sorgte mit einer gekonnten Mischung aus Partyhits, Schlagern, Popsongs und Schunkelrunden für eine prächtige Stimmung. In dieser Kampagne war die Besetzung des Singing Club’s mit Frank Pahl (Gitarre), Harald Löffler (Bass) und Jochen Schwab (Tasten) um die „special guests“ René Kremser (Schlagzeug) und Theresa Noe (Gesang) erweitert, was diesem Kappenabend eine besonders charmante Note verlieh.
Der Abend startete mit einer bemerkenswerten Premiere: Die große Schar der Hollerbacher „Dorfkinder“ nahm herzerfrischend die Bühne mit einem von Femke Ries, Leila Mauz und Ronja Adrian einstudieren Tanz ein. Danach eroberte die Waldhausener Jugend als Kriegerinnen mit dem Tanz „spirit of the warriors“ die Bühne und zugleich die Herzen der Zuschauer (Leitung Jaqueline Vogt, Chiara Fürst).
Schlag auf Schlag folgte die Jugend-Prinzengarde der FG Fideler Aff Walldürn und die Schlotfeger-Garde, die gleichermaßen mit einem anmutigen wie beschwingten Auftritt beeindruckten.
Der stets gut informierte Lokalreporter Hubert Breunig wusste von allerlei großen und kleinen Narreteien und Missgeschicken zu berichten. Die „Hollerbacher Funken“, die Jugendliche aus Hollerbach, Oberneudorf und Buchen vereinigt, brachte mit ihrem grandiosen Gardetanz (Alina Zimmermann, Clara Bopp) den Saal zum Beben. Als Elmar Noe die Abordnungen der Fastnachtsgesellschaften aus Waldhausen und Walldürn auf der Bühne begrüßte, schallte ein „Hausche kummt uff“ und „Aff, rappl di uff“ durch das närrische Haus.
Die Klatschzwerge des Buchener Frauenbundes brachten dann den Saal mit ihrer Mitmach-Choreographie so richtig in Bewegung. Danach nahmen die von Stefanie Adrian und Katharina Wesch trainierten Tänzerinnen des TSV Hollerbach die begeisterten Zuschauer mit Rock’n Roll mit auf eine Zeitreise zu Jukebox und Petticoat.
Im Anschluss trug Jochen Schwab den humorvollen Oberneudorfer Beitrag zum neuen Abschnitt des Mundartwegs vor, der in einem „Oberneudorf is obbe“ mündet. Das kleine Odenwälder Dorf wurde dann zum Schauplatz des Zusammentreffens der Gallier Asterix und Obelix mit römischen Legionären beim kraftvoll, akrobatischen Männerbalett der „Beesche (B)engel“ aus Waldstetten.
Der Ruf „Steinzeittrommler“ schallte kräftig durch den Narrentempel, als die Trommelgruppe angeführt von Michaela Stich mit dröhnenden, kräftigen Schlägen ihr angestammtes Probelokal zum Beben brachten, ehe die von Katja Golderer trainierte Showtanzgruppe aus Walldürn das Publikum auf eine schwungvolle Reise durch die Welt entführte.
Was ein kleiner Ort wie Oberneudorf auf die Beine stellen kann, zeigten die letzten zwei Beiträge des Abends, die ganz den Lokalmatadoren gehörten. Im Oberneudorfer Swing-Café trafen sich zwei gut aufgelegte Partien der Frauentanzgruppe, die gemeinsam über das Parkett fegten (Trainerinnen Miriam Ankel und Annika Schwab). Dann pirschte sich die „Letze Nummer“ (Männertanzgruppe Oberneudorf) heran und begeisterte mit einer von Caroline Roos und Katharina Wesch choreographierten Interpretation des Films „Der Schuh des Manitu“ das Publikum.
Zahlreiche Zugabe-Rufe, langanhaltender Applaus, Ovationen und Raketen über den gesamten Abend zeigte, dass der Kappenabend einmal mehr die Besucher begeistert hatte. Der zweite Vorsitzende des Heimatvereins Bernhard Schnorr dankte Elmar Noe mit einem dreifach kräftigen „Oberneudorf is obbe“ für seinen unschätzbaren Einsatz für die Oberneudorfer Faschenacht. Beide dankten gemeinsam allen Helferinnen, Helfern und Akteuren, ohne die der denkwürdige, närrische Abend nicht möglich wäre.
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