Hettigenbeuern. „Ein wunderschöner Ort inmitten der Natur ist hier entstanden“, lobte Pater Damian die neue, von Familie Scheuermann am Kollerbach erbaute Marienkapelle bei der feierlichen Einweihungsfeier und Segnung der Kapelle.
Die Marienkapelle aus rotem Buntsandstein ist ein Zeichen der Gnade und hat eine besondere Ausstrahlung, das wurde bei dieser Feierstunde spürbar. Der Besinnungsweg am Waldrand, der zur Kapelle hinführt, mit sehr ansprechenden Texttafeln ist eine weitere kleine Oase, die die Seele der Besucher berühren kann.
Neue Kraft schöpfen
„Hier können die Menschen bei Maria der Gottesmutter neue Kraft schöpfen“, hob Pater Damian in der Andacht anlässlich der Einweihungsfeier und Segnung der Kapelle hervor.
„Danke für diesen Ort, die Liebe Gottes wird hier deutlich und gibt Kraft für den Alltag.“ Familie Scheuermann habe die Liebe Gottes erlebt und als sichtbares Zeichen die Kapelle gespendet, dies könne Inspiration für die Mitmenschen sein.
Die Andacht wurde mit Marienliedern vom Singkreis unter Leitung von Petra Reiß musikalisch gestaltet. Andreas Herbst bereicherte das „Halleluja“ mit einem Trompetensolo.
Der Vorsitzende des Heimatvereins, Manfred Lauer, übermittelte Grüße. Er erinnerte an die kirchliche Verknüpfung von Hainstadt und Hettigenbeuern durch die jährliche Bitt- und Gelübdeprozession. Diese Verknüpfung und die spirituelle Vielfalt der Region werde durch die sehenswerte Marienkapelle erweitert.
Hettigenbeuern sei schon lange ein Ort der Marienverehrung und habe nun einen weiteren magischen Ort bekommen, der zur Stille und zum Gebet einlade. Die Kapelle in der Natur sei ein Ort zum Innehalten und zum Danken, gewissermaßen eine himmlische Oase, gewissermaßen ein Ort, wo der Himmel die Erde berührt. Sicherlich werden künftig viele Menschen mit ihren Sorgen und Nöten diese Kapelle besuchen, um von Maria Mut und Zuversicht zu erhalten, so der Vorsitzende des Heimatvereins.
Ortsvorsteher Norbert Meixner beglückwünschte Familie Scheuermann ebenfalls zur gelungenen Umsetzung. Hier sei ein sehr schöner Platz der Andacht und des Gebetes entstanden. Sehr gerne habe er seitens der Ortschaftsverwaltung dieses großartige Projekt unterstützt und freue sich, dass Hettigenbeuern um ein Kleinod reicher sei.
Steffen und Eliane Scheuermann zeigten sich dann glücklich darüber, diesen wunderschönen Ort für die Kapelle gefunden zu haben. Sie erinnerten an die Idee zum Bau der Kapelle, die bei Spaziergängen entstanden sei, als sie die Schönheit des Ortes entdeckten. Schließlich sei aus der Idee ein Plan, die Kapelle an diesem Platz zu errichten, gereift. Steffen Scheuermann dankte für die Unterstützung dieses Projektes.
Sein besonderer Dank galt Stefan Thor und Ortsvorsteher Norbert Meixner ebenso wie den Verantwortlichen des Heimatvereins mit Manfred und Gabriele Lauer sowie Günter Müller.
Wunderbare Erinnerungen
„Mit der Errichtung der Kapelle möchten wir uns bedanken für all das, was uns im Leben widerfahren ist“, stellte das Ehepaar Scheuermann in einem ergreifenden Statement fest. Da gebe es viele wunderbare Erinnerungen, welche das Leben prägten aber auch dunkle Momente. Sie dankten allen, die sie auf dem Weg begleitet und unterstützt haben.
Bei all den vergangenen Erlebnissen, mit allen Höhen und Tiefen, habe es für sie immer das Gefühl eines besonderen Schutzes, einer Geborgenheit und eines Vertrauens auf einer höheren Ebene gegeben. Dieses besondere Gefühl des Beschütztseins und der Geborgenheit biete Maria, welche ihren Schutzmantel über den Menschen ausbreite und sie behüte.
„Du bist eine von uns Maria“ habe das Lied des Singkreises verkündet und Maria kenne die Sorgen und Nöte, Problem und Herausforderungen der Menschen. Besonders erwähnenswert sei der mütterliche Aspekt. Eine Mutter nehme ihr Kind an, wie es ist – bedingungslos ohne Wenn und Aber.
Die Fähigkeit, Menschen bedingungslos anzunehmen, das sei Mütterlichkeit. Der Schutz eines Mutterschoßes, wenn ein Kind noch nicht selbständig leben könne, Geborgenheit zu schenken, sei eine weitere wesentliche Seite der Mütterlichkeit.
Mütterlichkeit, die Menschen bedingungslos annehmen, sie tragen und nähren und ihnen Geborgenheit schenken, sei eine zutiefst christliche Aufgabe. Mütterlichkeit sei nicht beschränkt auf körperliches Muttersein, sondern vielmehr eine Kraft des Herzens.
Die Kapelle am Kollerbach sei Maria gewidmet, damit die Gottesmutter hier trösten, Mut zusprechen und helfen könne. Wenn Menschen den Schutz und die Geborgenheit, die sie von Maria erfahren dürfen, weitergeben an diejenigen, die schutzbedürftig, hilfesuchend und orientierungslos seien, dann werde die Welt ein wenig leichter, offener, lebendiger und friedlicher.
Dies sei ein großer Wunsch, den sie mit der Kapelle verbinden, so betonten Steffen und Eliane Scheuermann.
Engagement gewürdigt
Dank galt allen, die bei der Umsetzung und beim Bau der Kapelle beteiligt waren. Insbesondere der Firma Bopp aus Mudau mit Bauleiter Sebastian Fertig. Sven Püchner, für das Fertigen der schönen Sandsteinmauer. Für die Weggestaltung des Besinnungsweges der Firma Schäfer &Stich mit Jannik Stich. Für den Blumenschmuck der Gärtnerei Breunig aus Mudau.
Die Mosaikbilder von Maria, Jesus und vom Heiligen Franziskus im Innenbereich der Kapelle wurden von der brasilianischen Künstlerin Dona Lygia aus dem Bundesstaat Minas Gerais geschaffen. Die Anfertigung der Kerzenhalter im Innenraum erfolgte durch Steffen Eckert, Marco Schäfer und Jochen Schnörr.
Abschließend galt Pater Damianus ein Dankeschön für die ansprechende Andacht.
Mit Begegnungen und Gesprächen bei einem kleinen Umtrunk klang die ansprechende Einweihungsfeier aus.
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