Wahlen

Hettingen: Patt bei Wahl zum Ortsvorsteher

Timo Steichler und Rainer Mackert gleichauf

Von 
Martin Bernhard
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Hettingen. Der Ortschaftsrat Hettingen konnte sich bei seiner Sitzung am Samstagabend nicht auf einen Kandidaten für die Ortsvorsteherwahl in der heutigen Gemeinderatssitzung einigen. Amtsinhaber Timo Steichler (Bürgerliste) und Rainer Mackert (Freie Wähler) erhielten im zweiten Wahlgang jeweils fünf Stimmen. Im ersten hatte Steichler zwar mit fünf zu vier Stimmen vorne gelegen. Er hatte damit allerdings die erforderliche absolute Mehrheit der möglichen Stimmen verfehlt. Im zweiten Wahlgang hatte sich jener Ortschaftsrat, der sich zuvor enthalten hatte, für Rainer Mackert entschieden.

Sachliche Sitzung

Timo Steichler und Rainer Mackert berichteten übereinstimmend, dass die Ortschaftsratssitzung „nüchtern und sachlich“ abgelaufen sei. Ortschaftsrat Roland Linsler (Bürgerliste) hatte zunächst dem Amtsinhaber für seine „gute Arbeit“ gedankt und ihn zur Wiederwahl vorgeschlagen. Harald Kreuter schlug Rainer Mackert als Ortsvorsteher vor. Dieser hatte bei der Wahl zum Ortschaftsrat 1476 Stimmern erhalten und damit mehr als doppelt so viel wie Timo Steichler mit 709 Stimmen.

Rainer Mackert begründete seine Kandidatur mit seinem guten Abschneiden bei der Ortschaftsratswahl: „Aufgrund des Wahlergebnisses sehe ich es als meine Pflicht an, meinen Hut in den Ring zu schmeißen“, sagte er auf FN-Nachfrage. Er ist der Auffassung, dass Parteipolitik auf Ortschaftsratsebene keine Rolle spielen sollte. Der Ortschaftsrat sei ein Team, das möglichst gut zusammenarbeiten müsse.

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Schon vor fünf Jahren war es bei der Nominierung des Ortsvorstehers zu einer Kampfabstimmung zwischen Timo Steichler und Rainer Mackert gekommen. Diese gewann Steichler und wurde Ortsvorsteher. 2019 waren die Kandidaten zum Ortschaftsrat in einer gemeinsamen Liste angetreten. In diesem Jahr gab es seit langer Zeit wieder zwei Listen: die Bürgerliste (BGL) und die Liste der Freien Wähler (FW). Die BGL hatte rund 48 Prozent, die FW rund 52 Prozent der Stimmen erhalten.

Losverfahren abgelehnt

Da das Gremium sich gegen ein Losverfahren ausgesprochen hatte, vereinbarte man, sich am 23. August zu treffen, um erneut zu wählen. Sollte dann wieder keine Entscheidung fallen, müsste der Ortschaftsrat dem Gemeinderat zwei mögliche Kandidaten vorschlagen. Wer von diesen bei der Abstimmung im Gemeinderat im ersten Wahlgang die absolute oder im zweiten Wahlgang die einfache Mehrheit der Stimmen auf sich vereinigen würde, würde für die nächsten fünf Jahre der Ortsvorsteher von Hettingen werden.

Redaktion

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