Baustellenrundgang am Burghardt-Gymnasium - Unterricht kann in den neuen Räumen starten / Lieferschwierigkeiten gab es bei den Klassenzimmertüren

Burghardt-Gymnasium: Südflügel wird am Montag bezogen

Die Arbeiten im Neubau des Burghardt-Gymnasiums in Buchen sind soweit abgeschlossen, dass die Schüler am Montag in den Südflügel einziehen können.

Von 
Maren Greß
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Die Verantwortlichen um Schulleiter Jochen Schwab (rechts) und Bürgermeister Roland Burger (Dritter von rechts) sind am Freitag schon einmal in den neuen Klassenräumen im Südflügel (ehemals „Trakt 2“) des Burghardt-Gymnasiums Probe gesessen. Mit dem Schulbeginn am Montag werden die Räume auch von den Schülern genutzt. © Maren Greß

Buchen. Die Arbeiten im Neubau des Burghardt-Gymnasiums in Buchen sind soweit abgeschlossen, dass die Schüler am Montag in den Südflügel einziehen können.

Buchen. Der kommende Montag, 13. September, wird als ein Meilenstein in die Geschichte des Burghardt-Gymnasiums (BGB) eingehen: Ein großes Zwischenziel ist erreicht. Die Schule wird in Betrieb gehen und kann den neuen Südflügel (ehemaliger „Trakt 2“) weitgehend nutzen. Das war auch die Kernbotschaft des Pressetermins mit Schulleiter Jochen Schwab, dessen Stellvertreter Achim Wawatschek sowie Bauleiter Nico Hofmann, Bürgermeister Roland Burger und Mitarbeitern der Stadt Buchen am Freitag.

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„Wir können am Montag sehr gut in den Unterricht starten“, freute sich Schwab. Mit den Einschränkungen, die sich aufgrund der Lieferschwierigkeiten ergeben, könne man gut leben. Es fehlen derzeit nämlich noch die Türen der 15 neuen Klassen- und Fachräume im Südflügel. Außerdem kann die Toilettenanlage noch nicht genutzt werden, da die Trennwände fehlen. Bis diese Ende des Monats eingebaut werden, steht ein WC-Container auf dem Schulhof zur Verfügung. Zugang zum dreistöckigen Bau gibt es erst einmal nur über die beiden noch unberührten Bestandsgebäude, „Trakt 1“ und „Trakt 5“. Denn der Windfang konnte nicht geliefert werden, und der Haupteingang muss deshalb gesperrt bleiben. „Wir hoffen, dass diese Kleinigkeiten schnell beseitigt werden“, sagte Bürgermeister Roland Burger.

Kein Container notwendig

Trotz der Großbaustelle schaffe man es, insgesamt 45 Klassen und 1095 Schüler unterzubekommen, ohne auf einen Container ausweichen zu müssen. Unterricht findet zum Beispiel auch in einem DRK-Schulungsraum, bei der Feuerwehr oder im benachbarten Joseph-Martin-Kraus-Saal statt.

Hintergrund

  • Im September 2016 besichtigte der Gemeinderat das Burghardt-Gymnasium und besprach erste Ideen und mögliche Lösungen für die notwendige Erweiterung.
  • Die Weichen für die Ausschreibung der Architektenleistung für den Erweiterungsbau stellte der Gemeinderat dann im Dezember 2016.
  • Die Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen werden im VgV-Verfahren durchgeführt – das beschloss der Gemeinderat im Januar 2017.
  • Ein Ingenieurbüro aus Stuttgart, das den Teilnahmewettbewerb gewann, stellte im Februar 2018 dem Gemeinderat seine Entwürfe vor.
  • Am 2. Juli 2018 stimmte der Gemeinderat dem Bauantrag zu.
  • Die Kosten des Gesamtprojekts belaufen sich nach derzeitigem Stand auf 23 432 926 Euro – ohne die Außenanlagen. Etwa zehn Millionen Euro davon werden gefördert. mg

Beim Rundgang durch die Baustelle und den neuen Südflügel ist Jochen Schwab die Freude deutlich anzumerken. Besonders ins Schwärmen kommt der Schulleiter, wenn er vom „Atrium“ spricht – das neue Selbstlernzentrum des Burghardt-Gymnasiums, welches mehr oder weniger als Aula fungieren soll. Denn eine Aula hatte das BGB bisher noch nicht. „Man könnte das auch für Vorträge oder Ausstellungen nutzen“, hat Schwab eine klare Vorstellung.

Bei der digitalen Ausstattung ist das Gymnasium auf dem neuesten Stand. © Maren Greß

Nicht nur energetisch, sondern auch technisch ist die Schule auf dem neuesten Stand: „Wir werden insgesamt 50 digitale Tafeln anschaffen, zwölf davon sind schon in Betrieb. Zusätzlich wird es Dokumentenkameras geben“, informierte der Beigeordnete der Stadt Buchen, Benjamin Laber, der darauf verwies, dass die digitale Ausstattung aus dem Schulbudget finanziert werde. „Wir haben die Zeichen der Zeit direkt aufgenommen“, fasste Jochen Schwab zusammen.

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Bei der Möblierung, die im übrigen in der ganzen Schule ausgetauscht wird, durften die Schüler und Eltern mit entscheiden. Am Ende seien es sogar die Stühle geworden, für welche die Schülervertreter gestimmt haben. „Die Schüler freuen sich auf dieses neue Gebäude“, ist sich der Schulleiter sicher.

Vorerst außer Betrieb bleibt der „Trakt 4“. Hier erfolgt derzeit die Bestandssanierung, die etwa im November fertiggestellt sein soll. Im Anschluss daran wird der „Trakt 3“ bis Anfang kommenden Jahres modernisiert. Darauf folgt der Westflügel („Trakt 1“) bis zu den Sommerferien 2022 und der Ostflügel („Trakt 5“) bis zu den Sommerferien 2023.

Noch nie hatte das BGB eine richtige Aula, das wird sich nun ändern. Hier entsteht das „Atrium“, welches – wenn es nach Schulleiter Jochen Schwab geht – beispielsweise auch für Vorträge und Ausstellungen genutzt werden könnte. © Maren Greß

Das Lehrerkollegium des BGB hat am Freitagnachmittag eine Führung durch die neuen Räumlichkeiten bekommen, am Montag werden den Schülern die Zimmer gezeigt – bevor das neue Schuljahr dann so richtig los geht.

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