Buchen. „Ich bin in diesem Jahr das erste Mal hier, und ich bin total überrascht“, sagte Monika Armbrecht aus Hannover, die das Über-Kopf-Karussell betreibt. „Sie können stolz auf Ihren Schützenmarkt sein.“ Sie lobte die Zusammenstellung des Vergnügungsparks mit Karussells, die eher für Kinder, Jugendliche oder Familien interessant bin. „Ich bin begeistert“, sagte sie. Wegen der im Laufe der vergangenen Woche zunehmenden Hitze sei das Publikum später am Nachmittag auf den Markt gekommen.
„Das ist der absolute Knaller“, schwärmte Thorsten Goldbach vom diesjährigen Schützenmarkt. Er kommt seit etwa 30 Jahren mit seinem Ringwerfen-Stand nach Buchen. „Wir hatten noch nie neun Tage lang Kaiserwetter gehabt“, stellte er fest. Er ist mit seinem Geschäft sehr zufrieden und bezeichnete das Publikum von Buchen als „große Familie“. Kunden, die vor Jahren als Kinder auf den Markt kamen, seien Eltern geworden und würden mit ihren Kindern seinen Stand ansteuern. Er lobte auch, dass sich der Festplatz in der Stadtmitte befindet. „Das soll so bleiben“, versprach Bürgermeister Burger. Denn der Standort des Schützenmarkts auf dem Musterplatz mache den besonderen Charme des Festes aus.
Auch Bettina Backfisch vom Donut-Stand und Renate Braun, die seit etwa 30 Jahren Langgosch verkauft, sind mit dem Umsatz beim Schützenmarkt zufrieden. Die Betreiber des Kettenfliegers lobten ebenfalls das „Top-Wetter und die Top-Veranstaltung“. Sie wollen im nächsten Jahr vielleicht mit einem 40 Meter hohen Riesenrad nach Buchen kommen.
Christina Böhrer, seit 41 Jahren Organisatorin der Kunstausstellung, hat ebenfalls festgestellt, dass das Publikum wegen der hohen Tagestemperaturen später gekommen sei. Alle Künstler seien zufrieden. Allerdings mache man sich Gedanken darüber, wie man die Ausstellung in der Stadthalle besser an das Marktgeschehen anbinden könne. „Vielleicht sollte man etwas auf dem Platz vor der Halle anbieten“, gab Christine Böhrer zu bedenken.
Festzeltwirt Alfred Groll zog ebenfalls ein positives Fazit. Wie viel Bier bisher im Zelt getrunken wurden, konnte er nicht sagen. Es seien bis Samstagnacht mehr als 200 Hektoliter gewesen. Sogar der erstmals ausgeschenkte Apfelwein sei gut angenommen worden.
Oberschützenmeister Achim Schubert strahlte vor Freude über den guten Markt und die vielen positiven Rückmeldungen. „Das Zelt hat hervorragend funktioniert“, sagte er. Nur hin und wieder habe es kleine Rangeleien gegeben. Auch Bürgermeister Roland Burger lobte das „eingespielte Team“ im Festzelt. „Der Service war top.“
Umzug der Reservisten
Am Samstagabend waren Reservisten aus der Region und aus acht Nationen mit Fackeln durch die Innenstadt und zum Festzelt gezogen. Davor hatte Bürgermeister Roland Burger die Gäste auf dem Marktplatz begrüßt: „Seit 2002 bildet dieser Zug einen würdigen Abschluss Ihres internationalen Schießens.“ Er wies darauf hin, dass auch die Schützengesellschaft über militärische Wurzeln verfüge. So sei das Schützencorps in Buchen vor über 200 Jahren zur Verteidigung der badischen Grenze aufgestellt worden.
Oberstleutnant Hans Jürgen Meier, Vorsitzender der Reservisten-Kreisgruppe Rhein-Neckar-Odenwald, informierte über den internationalen Wettbewerb. Daran hätten auf dem Standortübungsplatz Külsheim Reservisten aus Belgien, England, Frankreich, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, den USA und aus Deutschland teilgenommen. Gewonnen haben die Teilnehmer aus Österreich.
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