Bildung - Rektoren des BGB und der Gemeinschaftsschule am Schlossplatz in Limbach unterschreiben „Kooperationsvertrag erster Klasse”

Buchener Burghardt-Gymnasium und Gemeinschaftsschule Limbach schließen Kooperationsvertrag

Das BGB und die Gemeinschaftsschule am Schlossplatz in Limbach wollen künftig kooperieren. Ein entsprechender Vertrag wurde am Mittwoch unterzeichnet.

Von 
Maren Greß
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Im noch nicht ganz fertiggestellten Neubau der Gemeinschaftsschule am Schlossplatz in Limbach unterzeichneten deren Schulleiterin Martina Meixner (Dritte von links) und BGB-Rektor Jochen Schwab (Zweiter von rechts) im Beisein der Konrektoren und Bürgermeister den Kooperationsvertrag. © Maren Greß

Buchen/Limbach.  „Einen Kooperationspartner erster Klasse“, hat sich laut Bürgermeister Thorsten Weber die Gemeinschaftsschule am Schlossplatz in Limbach „geangelt“: das Buchener Burghardt-Gymnasium (BGB). Den offiziellen Kooperationsvertrag unterzeichneten die beiden Schulleiter Martina Meixner und Jochen Schwab am Mittwoch im Beisein der beiden Bürgermeister Roland Burger und Thorsten Weber und der beiden Konrektoren Achim Wawatschek und Sandra Diefenbach im noch nicht ganz fertiggestellten Neubau in Limbach.

Französischlehrer abgeordnet

Streng genommen kooperieren die beiden Schulen schon viel länger miteinander: Vor zwei Jahren half das BGB mit einem Französischlehrer in Limbach aus und ordnete diesen ersatzweise an die Gemeinschaftsschule ab. Vonseiten des Regierungspräsidiums sei es schon länger befürwortet worden, dass sich Gemeinschaftsschulen einen solchen Partner suchen. „Wir sind schnell ins Gespräch gekommen, haben uns gegenseitig besucht und gemerkt, dass wir die gleichen Ziele verfolgen: den bestmöglichen Weg für jedes Kind zu finden, das uns anvertraut wird“, erklärte Martina Meixner. Schulleiterkollege Jochen Schwab merkte an: „Wir wollen, dass alle Schüler die Schule finden, die zu ihnen passt.“

Schülern, die beispielsweise nach der vierten Klasse auf die Gemeinschaftsschule wechseln und ihre Noten sich auf E-Niveau – also gymnasiales Niveau – verbessern, wolle man die Möglichkeiten bieten, aufs Gymnasium zu wechseln und ihnen den Übergang erleichtern. „Beispielsweise sollen Schnuppertage an Gymnasien für diese Schüler angeboten werden“, berichtete die Limbacher Rektorin, deren Schule derzeit von 263 Kindern und Jugendlichen besucht wird.

Ein weiterer großer Vorteil des BGB sei der „G9-Zweig“ – neun Jahre sind die Kinder und Jugendlichen dabei auf dem Gymnasium. Wenn sich also Schüler nach der 10. Klasse an der Gemeinschaftsschule entscheiden, die allgemeine Hochschulreife zu machen, steigen sie nicht direkt in der Kursstufe ein, sondern haben noch das „Übergangsjahr“ in Klasse 11.

Auch das BGB will von der Schulkooperation profitieren, wie Schulleiter Jochen Schwab betonte: „Wir möchten lernen, wie die Begleitung beziehungsweise das Coaching der Schüler funktioniert.“ Für die Limbacher Gemeinschaftsschule ist es nicht die erste Kooperation: Bereits seit mehreren Jahren arbeite man mit der Grundschule in Fahrenbach zusammen, da man mit dieser Gemeinde auch eine vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft hat. Ebenfalls kooperiere man seit einigen Jahren mit der Schule in Waldbrunn, wie die Rektorin betonte.

Großes Einzugsgebiet

Dementsprechend groß ist das Einzugsgebiet der Schule am Schlossplatz: „Wir haben hauptsächlich Schüler aus Limbach, Fahrenbach und Waldbrunn. Aber es kommen auch Kinder und Jugendliche aus Elztal und Mudau zu uns“, sagte Bürgermeister Thorsten Weber.

Für das Burghardt-Gymnasium mit seinen knapp 1000 Schülern gelte ähnliches, so das Buchener Stadtoberhaupt Roland Burger und sprach von rund 60 Prozent der Schüler, die aus der „Buchener Nachbarschaft“ kommen – dazu zählt auch Limbach.

Wie Burger sagt, gebe es im Neckar-Odenwald-Kreise wenige solcher formellen Kooperationsverträge zwischen einer Gemeinschaftsschule und einem Gymnasium.

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