Karl-Trunzer-Schule in Buchen - Rektor Walter Scheuermann wurde in den Ruhestand verabschiedet / Umwandlung zur Gemeinschaftsschule entscheidend mitgetragen

Buchen: Walter Scheuermann war ein „beherzter Kämpfer” für die Karl-Trunzer-Schule

Nach 42 Jahren an der Karl-Trunzer-Schule, davon 15 Jahre als Schulleiter, wurde Rektor Walter Scheuermann am Freitag im Beisein zahlreicher Gäste in den Ruhestand verabschiedet.

Von 
Maren Greß
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Rektor Walter Scheuermann (Vierter von links, mit seiner Frau Christina) wurde am Freitag nach 42 Jahren schulischen Wirkens an der Karl-Trunzer-Schule in den Ruhestand verabschiedet. Mit dabei waren (von links): Konrektor Andreas Philipp, der Erste Beigeordnete der Stadt Buchen, Benjamin Laber, die Elternvertreterin Susanne Mühlhauser, Schulrat Stephan Meinzer sowie Reinhold Erg vom Förderverein, Scheuermanns ehemaliger Kollege und Mentor Gerhard Wißmann, Frank Orthen vom örtlichen Personalrat, Kaplan Julian Donner und Schülersprecherin Imane Msallek. © Maren Greß

Buchen.  Walter Scheuermann ist bekennender Fan des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund. Doch in der Vergangenheit hat der Rektor der Karl-Trunzer-Schule nur wenig Zeit gehabt, die Heimspiele seiner „Schwarz-Gelben“ live im „Signal Iduna Park“ im Ruhrpott zu verfolgen. Das wird sich ab sofort ändern: Am Freitag wurde der 65-Jährige nach 42 Jahren schulischen Wirkens in Buchen und rund 15 Jahren als Rektor in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Dass der scheidende Schulleiter bekennender Fußball-Fan ist, hatte sich auch bei den geladenen Gästen herumgesprochen.

Musiklehrer Ralf Bundschuh sang auf Wunsch Scheuermanns die BVB-Stadionhymne „You’ll never walk alone“ – allerdings im Trikot „seines“ Lieblingsvereins, dem FC Bayern München, was gleich zu Beginn für einige Lacher sorgte.

Schulrat Stephan Meinzer vom Staatlichen Schulamt in Mannheim, der die offizielle Verabschiedung vornahm, ging auf die Schulbiografie des scheidenden Rektors ein. 1974 legte dieser sein Abitur am Burghardt-Gymnasium ab, ehe er nach seinem Grundwehrdienst an der Pädagogischen Hochschule in Heidelberg Lehramt studierte.

Anstellung erfolgte 1979

Im Sommer 1979 erfolgte die Anstellung an der damaligen „Nachbarschaftshauptschule Buchen“ – der heutigen Karl-Trunzer-Schule. 2004 wurde Walter Scheuermann zum Konrektor ernannt, zwei Jahre später zum Schulleiter.

Meinzer bezeichnete ihn als „vielseitig engagierte Persönlichkeit“. Besonders die Umwandlung zur Gemeinschaftsschule, deren absoluter Befürworter er ist, habe der 65-Jährige entscheidend mitgetragen. „Du hast ein großes pädagogisches Herz für die Schüler und hast von Beginn an eine Chance für die Gemeinschaftsschüler gesehen“, so der Schulrat. Er habe Scheuermann immer als „Macher“ erlebt.

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Dem Dank und der Anerkennung des Staatlichen Schulamts schlossen sich neben Elternvertreterin Susanne Mühlhauser auch Kaplan Julian Donner als Vertreter der katholischen und evangelischen Kirchen sowie Gerhard Wißmann als ehemaliger Kollege und Mentor an. Grußworte sprachen außerdem Schülersprecherin Imane Msallek, Reinhold Erg vom Förderverein der KTS und Benjamin Laber als Erster Beigeordneter der Stadt Buchen. Dieser bezeichnete Walter Scheuermann als einen „beherzten und mutigen Kämpfer für ,seine’ Schule“, der sein „Baby“ – die Gemeinschaftsschule – auf den Weg gebracht habe.

Zudem verwies der Erste Beigeordnete darauf, dass – abgesehen von der Großbaustelle am BGB – die meisten Einzelmaßnahmen an Schulen im Stadtgebiet an der KTS durchgeführt worden seien.

„Große Gesamtaufgabe“

Frank Orthen vom örtlichen Personalrat des Staatlichen Schulamts hob in seiner Ansprache den Stellenwert der Gemeinschaftsschulen hervor und betonte, dass diese landesweit auf einem durchaus hohen Niveau sei – ein Anzeichen für eine erfolgreiche Arbeit in den Schulen.

Die Schaffung eines Schulverbunds mit einer Realschule sei etwas sehr Besonderes. „Es ist wichtig, dass keine der beiden Schularten vernachlässigt wird. Das ist eine große Gesamtaufgabe“, so Frank Orthen.

„Der Weg durch die verschiedenen Schularten war prägend“, resümierte Walter Scheuermann. Es sei eine anspruchsvolle Zeit, aber auch attraktive Aufgabe als Schulleiter gewesen. „Die Wahl des Berufes war großes Glück“, so Scheuermann. Er dankte vor allen Dingen seiner Familie, aber auch dem Lehrern, dem Förderverein und Elternbeirat sowie der Stadt als Schulträger.

Auch die Lehrer und die Schüler wollten „ihren“ Rektor nicht ohne einen Dankesbeitrag ziehen lassen. In einem Video gaben sie ihm auf humorvolle Art und Weise „Ideen für den Ruhestand“ mit auf den Weg. Einige dieser Vorschläge, ebenso wie einen baldigen Besuch bei „seinem“ BVB, wird Walter Scheuermann in der kommenden Zeit sicher umsetzen. Zeit dafür hat der bald 66-Jährige auf jeden Fall. Denn wie sang einst Udo Jürgens: „Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an“.

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