Buchen. Die Tradition lebt wieder: Nach fünf Jahren hat am Dienstagvormittag der Schützenmarkt-Frühschoppen im Restaurant des Hotels „Prinz Carl“ stattgefunden. Während der Coronazeit war er ausgefallen. Im vergangenen Jahr traf man sich aus terminlichen Gründen im Restaurant „Reichsadler“.
In der gediegenen Atmosphäre des jahrhundertealten Hotels und zu den Klängen der Stadtkapelle unter der Leitung von Lisa Helmle führte Oberschützenmeister Achim Schubert launig durch den Vormittag. Zum Frühschoppen waren nicht nur zehn Bürgermeister aus dem Mittelbereich Buchen gekommen, die bereits ab 8 Uhr im Buchener Rathaus getagt hatten. Auch Gäste aus Verwaltung, Wirtschaft, Vertreter der Schausteller und Hans Josef Laktos, Lendesschulungsleiter vom Landesverband der Schützen, hatten sich eingefunden.
Zeichen großer Beständigkeit
Schubert betonte, dass der Schützenmarkt immer einen Grund zum Feiern biete, auch wenn die Schützen wegen der Hitze ihre Filzjacke zu Hause gelassen hatten und der Schützenkönig auf das Tragen der Königskette verzichtet hatte. Dass man bereits den 195. Markt begehen könne, zeuge von einer großen Beständigkeit. Schubert drückte seine Hochachtung vor der Leistung der ehrenamtlichen Helfern nicht nur der Gegenwart, sondern auch der Vergangenheit aus.
Für die Schützengesellschaft Buchen stelle der Schützenmarkt eine wichtige Einnahmequelle dar. „Der Unterhalt der Sportschießanlage im Mühltal kostet uns jährlich ein kleines Vermögen“, stellte Schubert fest. Derzeit sei die Anlage wegen eines Wasserschadens nicht nutzbar. Die Kosten für die Renovierung seien jedoch durch eine Versicherung abgedeckt.
Zur Tradition des Frühschoppens gehört es auch, dass jedes Jahr ein Gastdirigent ein Musikstück der Stadtkapelle dirigiert. In diesem Jahr fiel die Wahl auf Thomas Ludwig, Bürgermeister von Seckach und Vorsitzender des Kreisverbands des Gemeindetags. Anschließend wurde unter den Teilnehmern für den Verein „Lebenshilfe Buchen“ gesammelt. Insgesamt kamen 650 Euro zusammen.
Schließlich ehrte der Oberschützenmeister die Betreiber des „Schlemmergrill“. An deren Marktstand können die Besucher des Schützenmarkts seit 60 Jahren Grillwaren kaufen. Anfangs habe Großvater Alois Edinger das Unternehmen geführt. Es folgten in zweiter Generation Anita und Peter Hirsch. In deren Fußstapfen sind inzwischen ihre Tochter Nadine und deren Ehemann Markus Laier getreten. Nach einem gemeinsamen Mittagessen trat die Frühschoppen-Gesellschaft zu den Klängen der Stadtkapelle den Weg zum Schützenmarkt an.
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