Buchen. „Das wird mein letzter Protest“, sagte der 90-jährige Jakob Bopp senior, als er am Sonntagnachmittag sein Anwesen mit einem selbst gefertigten Plakat verließ und sich für das Pressefoto in der Nähe des Baggers auf der Marienhöhe aufstellte. Dort tat er am Montag ab 6.30 Uhr seinen Protest kund – nicht gegen die Baumaßnahme, wie er betonte, sondern gegen den Zeitpunkt des Baubeginns. „Da werden 30 bis 40 Ar an Getreide vernichtet“, empörte er sich. So dürfe man nicht mit Lebensmitteln umgehen. Ähnlich wie für Holz seien auch die Preise für Getreide in den vergangenen Monaten stark gestiegen.
In sechs Wochen wäre die auf dem betroffenen Feld angebaute Gerste erntereif. Solange hätte man mit der Baumaßnahme warten können, sagte Bopp. Auf der Marienhöhe wird in den nächsten Monaten ein neues Baugebiet erschlossen. Im Zuge dieser Maßnahme muss auf dem Grundstück neben dem Anwesen Bopp ein neues Kanalrohr verlegt werden. Der Acker gehört zwar der Familie Bopp. Diese hat ihn allerdings an einen Landwirt verpachtet. Dieser habe eingewilligt, dass der Kanal jetzt schon verlegt und damit die angebaute Gerste vernichtet werde. mb
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