Wer die Marienhöhe kennt oder sie sogar bewirtschaftet, weiß, welchen Schaden das geplante Neubaugebiet der Natur, den Tieren und besonders auch den Bewohnern der Umgebung zufügt.
Und damit nicht genug, die Erschließung der Marienhöhe wird in den Presseberichten verharmlost beziehungsweise beschönigt: Kann man wirklich noch vom Erhalt eines Naturschutzgebietes reden, das rundum bebaut ist? Glaubt man wirklich, man könne die Zerstörung der fruchtbarsten Äcker Buchens einfach damit entschuldigen, dass man einen Teil des Mutterbodens auf andere Felder abtransportiert und ausgewiesene Ausgleichsflächen bestimmt?
Nicht nur die Natur, sondern auch einer der schönsten Blicke auf Buchen bei Tag und besonders bei Nacht wird zerstört.
Zu diesen oben genannten Punkten fragen wir uns gleichzeitig, welche Politik in Verbindung mit der Erschließung gemacht wird. So hat zum Beispiel der Ortschaftsrat Hainstadt erst durch Nachfragen erfahren, dass bereits beim ersten Bauabschnitt eine Baustraße geschaffen werden soll, die sich über die gesamte Marienhöhe erstreckt. Dies bedeutet, dass von Beginn an der komplette Bauverkehr über Hainstadt abgeleitet werden soll und auch die Marienhöhe bereits jetzt völlig beeinträchtigt ist. In einer öffentlichen Sitzung, die am 24. Juni stattfindet, soll das Konzept der Stadt vorgestellt werden. Welche politische Transparenz zeigt sich hier, wenn schon jetzt die Bagger zum Bau dieser Straße rollen?
Die durch Lkw verursachte Lärm-Belastung in der Ziegeleistraße ist für die Anlieger in Hainstadt und Buchen schon jetzt ein Thema. Durch den geplanten Bauverkehr, der sicher nicht innerhalb weniger Jahre vollzogen ist, wird dieses Problem um ein Vielfaches verstärkt. Gleichzeitig wird der direkte Verkehr zwischen Hainstadt und den Blumenstraßen konsequent durch ein Schrankensystem vermieden. Wie ist es möglich, dass dem industriellen Bauverkehr plötzlich ohne Rücksicht auf die Umgebung ganze Straßen geebnet werden?
Nicht nur die Lärmbelästigung lässt wortwörtlich aufhören, sondern auch die Gefahrenzone im Bereich der Mehrzweckhalle Hainstadt. In der Ziegeleistraße findet stets ein reger Verkehr von Fußgängern und Fahrradfahrern jeder Altersklasse statt. Nicht zu vergessen ist der Hauptfahrradweg für Kinder und Jugendliche aus Hainstadt zu den weiterführenden Schulen. Zudem wirft die spätere Verkehrsführung der zukünftigen Anwohner von der Marienhöhe auch noch offene Fragen auf. Wäre es nicht die Aufgabe der Verantwortlichen gewesen, solche Überlegungen mit in die Planung eines Neubaugebiets zu integrieren?
Wir fordern die Verantwortlichen auf, maximale Schadensbegrenzung in Hinblick auf die Verkehrsführung und Größe des Baugebietes zu betreiben. Es sollte möglich sein, den Bauverkehr gerecht über Buchen und Hainstadt zu verteilen, über eine Verkleinerung der Baufläche auf den ersten Bauabschnitt nachzudenken und dementsprechend zu handeln.
Es ist an der Zeit, endlich aufzuwachen und die Natur und dadurch uns selbst zu schützen.