Stürzenhardt

„Bald keine Milchbauern mehr“

Ortsvorsteher Berberich über seinen Stadtteil

Von 
Martin Bernhard
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Benno Berberich, Ortsvorsteher von Stürzenhardt. © Martin Bernhard

Stürzenhardt. Die Stadtteilwochen zum Jubiläum beginnen mit dem Stadtteil, der als erster Teil der neuen Stadt Buchen wurde. Benno Berberich sprach mit den Fränkischen Nachrichten über Gegenwart und Zukunft von Stürzenhardt.

Herr Berberich, was macht Ihren Stadtteil besonders?

Benno Berberich: Stürzenhardt ist der kleinste, höchstgelegene und demografisch jüngste Stadtteil. Man hat einen hervorragenden Blick auf die bewaldete Hügellandschaft. Bei einer Einwohnerzahl von etwa 100 gibt es kein anonymes aneinander Vorbeileben. Man hilft einander und arbeitet zusammen. Wir verfügen über ein Dorfgemeinschaftshaus mit Biergarten, das samstags zum Dämmerschoppen und sonntags zum Frühschoppen einlädt. Darüber befindet sich der Jugendraum. Wir haben einen Spielplatz mit blendender Aussicht, außerdem einen Grillplatz unterm Sendeturm und einen Zeltplatz im Tal am Stürzenhardter Brückle.

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Welche Rolle spielt Ihr Stadtteil in der neuen Stadt Buchen?

Berberich: Natürlich spielt der kleinste Stadtteil nicht die größte Rolle. Wenn es um Wandern und Erholung geht, erweitert Stürzenhardt mit seinem hohen Waldanteil das Angebot der Gesamtstadt erheblich.

Auf was dürfen sich die Menschen bei den Feierlichkeiten in Ihrem Ort besonders freuen?

Berberich: Höhepunkt ist am Samstag, 14 Uhr, eine geführte Wanderung mit dem Motto „Emul nunner un widda nuff“ mit mehreren Stationen zur Geschichte und Landschaft in und um Stürzenhardt. Nach dem anschließenden Maibaumstellen lädt die Dorfgemeinschaft ab etwa 18 Uhr zum Maifest im Biergarten hinter dem Rathaus ein.

Welches sind die in naher Zukunft dringlichsten Projekte, um Ihren Stadtteil voranzubringen?

Berberich: Die Sanierung und Instandhaltung von Feldwegen, Friedhof herrichten, einen Unterstand auf dem Parkplatz aufstellen, ein Baugebiet erschließen.

Wie stellen Sie sich Ihren Stadtteil in zehn Jahren vor?

Berberich: Wir haben ein malerisches Neubaugebiet, die gleiche Einwohnerzahl wie jetzt, sind aber wahrscheinlich nicht mehr der jüngste Stadtteil. Die Feuerwehr wird es noch geben und hoffentlich auch noch den Heimatverein und den Frühschoppen. Die Waldbestände werden sich wegen des Klimawandels dezimiert haben. Von den derzeit drei hauptberuflichen Landwirten wird es womöglich nur noch einen geben. Die Milcherzeugung wird in wenigen Jahren gestorben sein.

Redaktion

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