Buchen. „Geschichte bietet den Menschen Orientierung und Identität“ – Bürgermeister Roland Burger ließ keinen Zweifel daran, dass auch in unserer Zeit mit vielen aktuellen Problemen die Rückbesinnung auf die Geschichte nicht überflüssig ist. Burger sprach bei der Eröffnung der Ausstellung am Sonntag im Alten Rathaus. Er sagte, die Sonderausstellung im Audienzsaal des Steinernen Baues zeige, „auf welcher Basis wir zu dem wurden, was wir heute sind.“
„Kurze Vorbereitungszeit“
In „sensationell kurzer Vorbereitungszeit“ hatte das Bezirksmuseum die Ausstellung als seinen Beitrag zum Jubiläum „1250 Jahre Buchen“ aus dem Boden gestampft. Die Macher griffen dabei auf Exponate aus bestehenden Dauerausstellungen und aus dem Depot zurück. Mit rund 120 Schaustücken und zehn Stationen, die chronologisch geordnet sind, illustriert das Museum wichtige Stationen in der Entwicklung der Siedlung und später der Stadt Buchen auf dem Weg in die Moderne.
Der Vorsitzende des Museumsvereins, Dr. Wolfgang Hauck, gab einen kurzen Einblick in die Präsentation der Sammlungen des Museums und seine drei Vermittlungsschwerpunkte. Er erläuterte, warum es erst jetzt eine stadtgeschichtliche Ausstellung auf die Beine gestellt wurde. Die Stadtgeschichte sei schon vorher in allen Dauerausstellungen des Museums fassbar gewesen, eingebettet in die Geschichte der Regionalentwicklung. Das sei auch das Konzept der jetzigen Sonderausstellung, die Querverweise auf die Dauerausstellungen gebe, eine „Klammer, die viele Bereiche verbindet“, wie Bürgermeister Roland Burger später in seinem Grußwort feststellte.
Viele Themen und Bereiche
Landrat Dr. Achim Brötel sagte in Anspielung auf den Titel der Ausstellung, das Museum habe gemeinsam mit dem Stadtarchiv an einem ganz großen Rad gedreht – und wenn dieses Rad aus der Senkrechten in die Waagrechte gebracht werde, werde es zu Drehscheibe von vielen Themen und Bereichen. Die Ausstellung, die im engen Zusammenwirken von Bezirksmuseum und Stadtarchiv entstanden ist, sei ein „schöner und wichtiger Beitrag“ zum Doppeljubiläum „1250 Jahre Buchen“ und „50 Jahre neue Stadt“.
Da die Ausstellungseröffnung im Alten Rathaus stattfand – im Museum selbst gab es keinen genügend großen Raum für eine solche Veranstaltung, da der Audienzsaal, in dem normalerweisae die Eröffnungen stattfinden, von eben dieser Ausstellung belegt ist – gab Dr. Jürgen Strein einen kurzen Einblick in die zehn Stationen und die besonderen Exponate. Wer sich genauer informieren wolle, könne dies auf den Ausstellungstafeln tun und noch umfassender in der neuen Doppelausgabe der Vereinszeitschrift „Der Wartturm“, die wieder als Ausstellungskatalog fungiert. In einer Powerpoint-Präsentation führte er die Besucher der Eröffnung virtuell durch die Ausstellung und gab dazu historische und kulturhistorische Erläuterungen,
Dank an engagierte Helfer
In seinem Schlusswort dankte Dr. Wolfgang Hauck insbesondere den „Machern“: Stadtarchivar Tobias-Jan Kohler, Sibylle Ostien, Dr. Jürgen Strein, Norbert Weckbach und Dr. Hauck selbst sowie Dr. Joachim Neumaier mit seinen Beiträgen zur Vor-und Frühgeschichte. Für den „Exkurs“ zur Hollerbacher Malerkolonie im Erkerzimmer des Steinernen Baues waren Dieter Steigleder und Maria Stolz-Günther unter der Mitwirkung von Davor Manovic verantwortlich.
Hauck dankte aber auch den weiteren ehrenamtlich Mitglieder, die durch handwerkliche Tätigkeiten zu einer gelungenen Präsentation beigetragen haben: Dieter Reschke, Ludwig Müller und Klaus Baumann, sowie Rolf Wörner, der mit seinem beachtlichen konservatorischen Wissen die Exponate ansprechend aufbereitet habe. Christoph Helke hat die grafische Gestaltung der Informationstafeln übernommen, Esther Vasko vom Stadtarchiv war für die Gestaltung des Ausstellungsplakats sowie für die Bewerbung der Ausstellung.
Harfenistin umrahmt Ausstellung
Die Beiträge bei der Ausstellungseröffnung wurden durch die junge Harfenistin Monja Peschke umrahmt. Im Anschluss wechselten die Teilnehmer an der Eröffnung ins Bezirksmuseum, wo die Ausstellung „Buchen im Rad der Zeit“ im Audienzsaal zu sehen ist. Die Sonderausstellung ist zu den Öffnungszeiten des Museums sonntags von 14 bis 17 Uhr sowie an anderen Terminen nach Vereinbarung (Telefon 8898) zu sehen. An den kommenden Sonntagen wird jeweils ein Mitarbeiter des Museums um 15 Uhr durch die Ausstellung führen. str
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