Boxberg. Margot Schneider und Wolfgang Lachermund-Schneider wollen Gutes tun. Schon mehrere zehntausend Euro haben sie über ihre gemeinnützige WMS Stiftung, die es seit 2020 gibt, verteilt. Nun sollen im Dezember dreimal 3333 Euro im Main-Tauber-Kreis ausgeschüttet werden. In den Bereichen „Tier- und Naturschutz“, „Jugendarbeit, Berufsausbildung, Vereins- und Sozialarbeit“ sowie „Kunst, Kultur und Brauchtum“ kann man sich bis 20. Oktober projektbezogen bewerben.
Über die Stifter und ihre Stiftung
Wolfgang Lachermund-Schneider, Vorstand der WMS Stiftung; langjährige Berufserfahrung als Geschäftsführer in verschiedenen Industrie-Unternehmen. Danach über 25 Jahre bis heute in eigenen Unternehmen tätig. „Ich habe die Stiftung gegründet, um die geschaffenen Werte dauerhaft für gemeinnützige Zwecke zu erhalten und sinnvolle Projekte zu fördern.“
Margot Schneider, Vorsitzende des Stiftungskuratoriums; langjährige Berufserfahrung als Marketingleiterin in großen Unternehmen. Nach Ende der Berufstätigkeit engagiert in Naturschutz, Tierschutz und ehrenamtlicher Vereinstätigkeit. „Ich habe die Stiftung zusammen mit meinem Mann Wolfgang Lachermund-Schneider gegründet, da wir keine Kinder haben und unser Vermögen jetzt und über unseren Tod hinaus in der Stiftung für gemeinnützige Aufgaben eingesetzt werden kann.“
Die WMS Wolfgang und Margot Schneider Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung des bürgerlichen Rechts und wurde im Dezember 2020 mit dem Ziel gegründet, die Mensch-Umwelt-Beziehung zu stärken: „Wir möchten über die Zusammenhänge zwischen unseren natürlichen Lebensräumen und unserem täglichen Konsumieren, Leben, Arbeit und Berufsausbildung aufklären und die allgemeine Bevölkerung zu enkeltauglichen Lebensstilen inspirieren. Wir definieren uns über vier Werte, die wir täglich leben und die unsere Arbeit und Ausbildung prägen: positives Denken, Engagement, Verantwortung, Verbundenheit.“ E-Mail: info@wms-stiftung.de. sabix
Die Stiftung verfolgt als großes Ziel, „die Mensch-Umwelt-Beziehung zu stärken“, heißt es auf der Homepage. Und im persönlichen Gespräch mit den Fränkischen Nachrichten freuen sich Margot Schneider und Wolfgang Lachermund-Schneider, dass es ihnen selbst so gut geht und sie wichtige Vorhaben in der Region im Sinne der Allgemeinheit finanziell unterstützen können.
Margot Schneider stammt aus dem Saarland und kam mit ihrem Mann vor knapp 40 Jahren nach Boxberg, „weil wir hier ein schönes Zuhause fanden“. Weiter erzählt sie lächelnd, dass sie „sehr freundlich aufgenommen wurden und längst vor Ort fest integriert sind“. Wolfgang Lachermund-Schneider ist Inhaber einiger Unternehmen im Raum Öhringen, unter anderem im Immobiliensektor, und ebenso wie seine Frau stets wirtschaftlich erfolgreich gewesen. „Da wir keine Kinder haben, wollen wir, dass unser Geld sinnvollen und guten Zwecken zufließt, deshalb spendeten wir in der Vergangenheit schon vielfach und gründeten schließlich unsere Stiftung“, ergänzt Margot Schneider.
Die Stiftung soll noch ausgebaut werden, doch aktuell sind erstmal 10 000 Euro im Pott für Vereine, gemeinnützige Organisationen und Möglichmacher im Main-Tauber-Kreis, wie es die Stifter nennen.
Drei Ausschüttungen
Die ersten 3333 Euro sind ausgeschrieben für die Förderung des Naturschutzes, der Landschaftspflege und des Tierschutzes. Es geht laut den Stiftern unter anderem „um das Erhalten, Schaffen und Verbessern von Lebensgrundlagen einer artenreichen Tier- und Pflanzenwelt“. Umweltschutz, Tier- und Naturschutz sollen gefördert „und ein nachhaltiges Denken und Handeln gestärkt und verinnerlicht werden“. Weiter erklärt Wolfgang Lachermund-Schneider: „Die eingesetzten Mittel der Stiftung werden auch zur kulturellen und ökologischen Bewusstseinsförderung verwendet, denn ein bewusster Umgang mit unserer Umwelt und ihren Energie-Ressourcen sichert eine lebenswerte Zukunft.“
Im zweiten Bewerber-Feld (wieder 3333 Euro) geht es um Jugendarbeit, Berufsausbildung, Vereins- und Sozialarbeit. Dazu sagen die Stifter: „Soziale Projekte werden gefördert. Langfristige Entwicklungsprojekte stehen ebenso auf der Agenda wie die Unterstützung von Kindern, Jugendlichen, alten Menschen oder Behinderten.“ Im Fokus sei auch die Sportförderung, insbesondere von Jugendsport und Angeboten für Senioren. Erziehung und Bildung seien zudem die Grundlagen der gesellschaftlichen Entwicklung. „Das Engagement mit und für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene ist daher eines der Hauptanliegen der Stiftung“, heißt es.
Weitere 3333 Euro gibt es im Bereich Kunst, Kultur und Brauchtum. „Kunst und Kultur sind ein Stück Lebensqualität. Der Umgang mit Literatur, Theater, Musik und Kultur ist ein Spiegelbild der Gesellschaft“, so Margot Schneider und ihr Mann ergänzt: „Kultur ist immer auch ein Miteinander, ein Zeichen für Toleranz und soziale Bildung.
Daher unterstützt die Stiftung neben dem klassischen Kunstbetrieb auch Projekte zum interkulturellen Verständnis, Kulturvermittlung und kulturelle Bildung sowie die Förderung des künstlerischen Nachwuchses. Denkmäler als Zeugnisse vergangener Zeiten und Kulturen zu erhalten und für nachfolgende Generationen zu sichern, steht ebenfalls auf der Aufgabenliste der Stiftung.“
Zum Ablauf
Zum Bewerbungsverfahren erklären die Stifter: „Es sind ausschließlich Projekte und Antragsteller aus dem Main-Tauber-Kreis zugelassen. Es dürfen auch laufende Projekte eingereicht werden. Die Bewerbung muss bis spätestens 20. Oktober 2023 per E-Mail an info@wms-stiftung.de mit dem Stichwort ‚3333’ geschickt werden.“
Der Verein, die Organisation, die Bewerber müssten sich kurz vorstellen und dann das Projekt ausführlich beschrieben werden. Ein paar Bilder oder Skizzen seien hilfreich, Gutachten sowie Bestätigungen von Behörden oder Fachbüros brauche es jedoch nicht.
Die Neugestaltung eines Spielplatzes oder ein Herzensanliegen eines Vereins könnten zum Beispiel laut Margot Schneider und Wolfgang Lachermund-Schneider schon preiswürdig sein.
Nach dem 20. Oktober würden die Bewerbungen dann gesichtet und eine Fachjury der Stiftung, begleitet von den Fränkischen Nachrichten, nehme sich dann den Vorschlägen an.
Im Dezember sollen nach derzeitiger Planung die dreimal 3333 Euro vergeben werden, wobei der Rechtsweg ausgeschlossen sei, so die Stifter.
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