Außergewöhnliches Projekt

Systemair baute Seitenwindanlage für Simulationen auf Bosch-Teststrecke

Die beiden Unternehmen arbeiteten konstruktiv und vertrauensvoll miteinander. 15 Ventilatoren aufgestellt

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Vertreter der am Projekt beteiligten Firmen haben die Seitenwind-Simulationsanlage einmal aus einer anderen Perspektive erkundet. Besonders werden hier die Dimensionen der Anlage von Systemair, welche aus 15 Strahlventilatoren AJ 1250 55 kW besteht, deutlich © Systemair

Windischbuch. Die Firma Systemair, bekannter Hersteller für Lüftungs- und Klimatechnik, freute sich über den erfolgreichen Abschluss eines ganz außergewöhnlichen Projektes mit der Robert Bosch GmbH: der Planung und der Inbetriebnahme einer imposanten Seitenwind-Simulationsanlage auf dem Testgelände im Bosch Prüfzentrum Boxberg. Dies nahm das Systemair-Team zum Anlass, sich vor Ort mit den Projektbeteiligten auszutauschen und die Seitendwindanlage im Einsatz zu erleben. Dazu ging den FN folgender Bericht von Systemair zu.

Die Seitenwind-Simulationsanlage wird zur Beurteilung des Seitenwindverhaltens von Fahrzeugen benötigt und das Testverfahren „Vorbeifahrt an einem Seitenwindgebläse“ angewendet. Im Zuge dessen fragte das Bosch-Prüfzentrum, das eine Vielzahl unterschiedlicher Teststrecken zur Erprobung und Entwicklung von Fahrzeugen und Systemen bereitstellt und für Entwicklungen an Fahrzeugsystemen, wie beispielsweise das ESP, bekannt ist, bei Systemair nach geeigneten Ventilatoren an. Im Prüfzentrum wird fortwährend das Elektronische Stabilitätsprogramm ESP mit seinen verschiedenen Funktionen optimiert, darunter ist auch der Seitenwindassistent.

Arthur Palmer, projektverantwortlicher Ingenieur bei Systemair, begleitete das gesamte Vorhaben mit seiner Expertise und erinnert sich an die Vorlaufphase des Projekts: Ausgerichtet an den Kundenvorstellungen bedurfte es einer längeren Planung, den richtigen Ventilator zu finden. Verschiedene Vorgaben und Anforderungen mussten erfüllt sein. So wählte er aus dem Portfolio von Systemair 15 Strahlventilatoren AJ 1250 55 kW aus, erstellte eine professionelle Lärmprognose und optimierte fortwährend die Prozesse.

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Die Anlage wurde schließlich auf dem Bosch-Testgelände auf einer 30-Meter-Messstrecke professionell angeschlossen und in Betrieb genommen.

Die Ventilatoren stehen direkt nebeneinander und können je nach gewünschtem Testszenario ausgewählt werden: einzeln, mehrere oder alternativ die ganze Reihe. Es ist möglich, verschiedene SeitenwindSzenarien darzustellen und alles von der zentralen Streckenleitstelle zu steuern und zu überwachen. Systemair stellte hierbei das gesamte Know-how zur Verfügung.

Der Projektleiter des Bosch-Prüfzentrum Markus Rheinhold erinnert sich an die gemeinsame Planung der Anlage mit Systemair: „Durch unseren steigenden Bedarf an Testumfängen haben wir Systemair ausgewählt, da uns zum einen die Leistungsfähigkeit der Strahlventilatoren mit Schalldämpfern überzeugt hat, zum anderen die Zusammenarbeit mit Arthur Palmer sehr vertrauensvoll und konstruktiv war. Wir standen im ständigen Austausch miteinander und haben die Strecke, die Anfahrtswege und die Windgeschwindigkeiten optimiert. Die Anlage hat sofort gut funktioniert.“

Spannend war für alle Projektbeteiligten dann vor Ort die zügige Vorbeifahrt an der Seitenwindanlage mit einem Kleintransporter. Hier waren ohne Seitenwindassistent die immensen Kräfte der Anlage stark zuspüren, das Fahrzeug bewegte sich und verließ die anvisierte Spur. Mit eingeschaltetem Seitenwindassistent hingegen konnte die Spur sicher gehalten werden, der Seitenwind wurde nur noch schwach wahrgenommen. Die Notwendigkeit des Seitenwindassistenten für die eigene Sicherheit sowie die Bedeutung der gesamten Anlage wurden somit schnell deutlich.

„Die Zusammenarbeit mit Systemair ist für mich ein rundum tolles Projekt, auch für Boxberg. Ein Synergieeffekt!““, zog Joachim Schorr, Standortleiter des Bosch-Prüfzentrums in Boxberg abschließend ein positives Fazit, dem sich alle anschlossen.

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