Bad Mergentheim. Alljährlich am „Josefstag“ trifft sich die Kolpingsfamilie Bad Mergentheim zu ihrer Generalversammlung. In diesem Jahr war es die 166.. Traurig und doch auch wenig stolz waren die Mitglieder als die Vorsitzende Claudia Michelberger berichtete, dass sich die Kolpingsfamilie in Ulm aufgelöst habe. Somit ist nun die 1857 gegründete Bad Mergentheimer Kolpingsfamilie die Älteste in der Diözese Rottenburg-Stuttgart.
Schon am Sonntagmorgen feierten die Kolpingmitglieder zusammen mit Diakon Michael Raditsch und der gesamten Kirchengemeinde eine Wortgottesfeier im Münster, bei der auch das Banner der Kolpingsfamilie feierlich mit in die Kirche einzog.
Am Abend begann dann mit dem Totengedenken die Generalversammlung im katholischen Gemeindehaus. Geprägt war die Zusammenkunft von den Wahlen des gesamten Vorstands. Alle Vorstandsmitglieder wurden in geheimer Wahl einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Wegen Krankheit wurde in Abwesenheit Pfarrer Thomas Frey zum Präses der Kolpingsfamilie gewählt. Claudia Michelberger bleibt Vorsitzende, ebenso Günther Etzl als ihr Stellvertreter. Schriftführerin wurde Sigrid Schweizer und Kassier Andreas Retzbach. Als Beisitzer fungieren weiterhin Brigitte Firsching, Christine Glass sowie Bruno Kavcic.
Zuvor gab es die Rechenschaftsberichte des Vorstands und der Gruppierungen. Die Vorsitzende ließ das vergangene Vereinsjahr Revue passieren. Besonders erwähnte sie die Vortragsabende mit Präses Frey, die Rosenkranzprozession, die „Wallfahrt“ nach Rot am See und die Aktion „Mein Schuh tut gut“, bei der in nur zwei Stunden über 650 noch tragbare Paar Schuhe zusammen kamen.
Fast alles abgesagt
Günther Etzl berichtete über die Aktivitäten der Narrengilde „Lustige Gesellen“ und beklagte, dass man wegen Corona zum zweiten Mal wieder fast alle Veranstaltungen zur Märchedoler Fastnacht habe absagen müssen. Dennoch gab es unter dem Jahr auch einiges zu tun, so Etzl. So bewirtete man am Mergentheimer Nachtbummel die Münsterbauhütte zu Gunsten der Münsterrenovierung. Man half tatkräftig beim katholischen Gemeindefest mit und der Nikolaus konnte am Trillbergkäppele über 70 Kinder mit ihren Eltern und Großeltern begrüßen und beschenken.
Schulleiter Gerhard Müller informierte über die Kolping-Abendrealschule in Bad Mergentheim. Für neun Schüler aus sechs verschiedenen Ländern findet im Mai/Juni die Abschlussprüfung zur Mittleren Reife statt. Im September beziehungsweise Oktober ist dann wieder der Start eines neuen Kurses in der Kopernikus-Realschule (montags bis donnerstags von 18.15 bis 21.55 Uhr) geplant. Willkommen sind alle (ohne Altersbegrenzung), die lernwillig sind und ihre persönlichen Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern wollen oder weiterführende Schulen besuchen wollen – so der Schulleiter.
Andras Retzbach gab die Kassenbestände bekannt. Er erläuterte die wichtigsten Einnahmen und Ausgaben und legte den Haushaltsplan für das laufende Jahr vor. Er freute sich, dass man das Vereinsjahr trotz ausgefallener Fastnachtsveranstaltungen noch mit einer guten schwarzen Null abschließen konnte.
Die Kassenprüfer bestätigten ihm eine stimmige und einwandfreie Kassenführung. Einstimmig votierte die Versammlung für eine Entlastung des gesamten Vorstandes. Weiter beschloss das Gremium für die Erdbebenopfer in Syrien und in der Türkei 500 Euro zu Verfügung zu stellen. Neuaufnahmen und Ehrungen rundeten die Tagesordnung ab. Geehrt wurden für 60 Jahre Treue zu Adolph Kolping und seinem Werk, Wilfrid Wagner und Emil Woletz. Mit dem Lied: „S’war einst ein braver Junggesell …“ klangen schon die letzten 165 Generalversammlungen und so auch die 166. stimmungsvoll aus. ge
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